Bildung

VON DAMALS BIS HEUTE

„Pier Paolo Pasolini’s & Giovannino Guareschi’s „La Rabbia“ (1963) – La Rabbia (The Anger) is an archival documentary film directed in the first half by Pier Paolo Pasolini and in the second half by Giovannino Guareschi, the first from a radical left perspective, the second from a conservative monarchist angle. An attempt to answer the existential question, „Why are our lives characterized by discontent, anguish, and fear?“ Part I, by Pasolini, is a denunciation of the offenses of Western culture, particularly those against colonized Africa. It is at the same time a chronicle of the liberation and independence of the former African colonies, portraying these peoples as the new protagonists of the world stage, holding up Marxism as their “salvation”, and suggesting that their “innocent ferocity” will be the new religion of the era. Guareschi’s part, by contrast, constitutes a defense of Western civilization and a word of hope, couched in traditional Christian terms, for man’s future.“



PASOLINI REVISITED

Toller Dokfilm von Pepe Danquart: Pasolinis Italienrundfahrt von 1959, die er für eine Illustrierte erzählte, nachgefahren und mit Texten von ihm und Bildern von damals ergänzt:

https://www.ardmediathek.de/video/ndr-dokfilm/vor-mir-der-sueden/ndr/



ENGLISCH LERNEN MIT DEN ULTRA-RICH

die ja, nebenbei gesagt, auch Pazifisten sind, wenn sie Panzer hören, also genau genommen ganz grundgute Leute, das wird oft vergessen! Jetzt aber zum Sprachkurs mit dem Daily Newsletter des New Yorker vom July 18th:

„Luxury ships attract outrage and political scrutiny. The ultra-rich are buying them in record numbers.“ – “For the uninitiated, a pleasure boat the length of a football field can be bewildering,” Evan Osnos writes, in a fascinating and darkly funny exploration of the booming world of superyachts. To fit in, it helps to have a billion or so dollars. (The largest of these ships cost well over five hundred million.) But, short of that, you could start by learning some of the vocabulary—you know, fake it till you make it. What makes a yacht? (If it has a crew working aboard, it’s a yacht.) What about a superyacht? (Longer than ninety-eight feet.) A gigayacht? (Over two hundred and ninety-five feet—that’s football-field territory.) None of this gets to the central question, though, which is: why, as Osnos puts it, do “owners obsessed with secrecy seem determined to build the world’s most conspicuous machines”?“

Der Frage, ob gigayachtpeople Yacht Rock hören, möchte ich im Moment nicht nachgehn.



AUGSBURGER FRIEDENSFEST 2022

startet morgen mit einem großen Programm – Vorträge, Diskussionen, Konzerte, Workshops – bis zum Feiertag am 8. August:

https://www.friedensstadt-augsburg.de/de/kulturprogramm



BDS IM KULTURBETRIEB

Die neue Ausgabe wieder besonders nah am Zahn der Zeit: „Willkommen zur Schmockumenta – Antisemitismus im Kulturbetrieb – Von nichts gewusst. Generaldirektorin Sabine Schormann macht auf überrascht: Ihr und anderen Verantwortlichen sei von den antisemitischen Darstellungen auf der Documenta fifteen vorab nichts bekannt gewesen. Das ist heuchlerisch. Seit Jahren wird auf den Antisemitismus in der Kunstszene hingewiesen. Alles zum Thema Israel-Hass und BDS im Kulturbetrieb.“

Jungle World Cover Ausgabe 26 2022



ALLES WAS SIE SCHON IMMER ÜBER DIE

Documenta 15 wissen wollten. Oder fast alles. Oder mehr, als Sie irgendwann gewusst haben wollen? „Die Documenta hat begonnen, die Antisemitismusdebatte über die Kunstausstellung läuft allerdings schon seit knapp einem halben Jahr. In der Diskussion hat sich gezeigt, wie nutzlos der BDS-Beschluss des Deutschen Bundestags ist und dass Israelkritiker und ihre Freunde sogar so weit gehen, Hitlersympathisanten in Schutz zu nehmen. Eine Chronik. Von Dierk Saathoff“:

https://jungle.world/artikel/2022/25/das-bisschen-hitler

                             Btr. BDS („Boycott, Divestment and Sanctions ist eine transnationale politische Kampagne, die den Staat Israel wirtschaftlich, kulturell und politisch isolieren will“/Wikipedia) diese Ergänzung aus dem Perlentaucher vom 18.6.:
<Dass Big Thief ihren Auftritt in Israel abgesagt haben (unser Resümee), war ein großer Fehler, findet Winston Marshall im Jewish Chronicle – die Indieband, deren Bassist israelischer Staatsbürger ist, hat sich dem BDS-Druck gebeugt. Bizarrerweise hätte es sich um ein Benefizkonzert für palästinensische Kinder gehandelt. Getrieben war die Band ursprünglich von der Idee, eine Vermittlerfunktion zwischen den Fronten einzunehmen, und dass Musik „heilen“ könnte – was die Band in einem kleinlauten Statement nun relativiert hat. „Dies war mit Sicherheit das atemberaubendste Statement in der langen Geschichte von dümmlichen Statements, die Musiker in Umlauf gebracht haben (und da ich selbst Musiker bin, räume ich gerne ein, dazu ein Gutteil beigetragen zu haben). Die Implikation ist die, dass Musik tatsächlich nicht heilen könne. … Was für eine Kühnheit, was für eine erstaunliche Entdeckung, die in gerade einmal fünf Tage gemacht wurde. Dieses Fazit schockiert so sehr, dass die Sex Pistols demgegenüber so kontrovers wirken wie ein leerer Joghurtbecher. Sorry, ihr armen Palästinenser, für Euch keine Hilfe und kein Geld mehr, es läge nicht in Eurem Interesse.“>


WENN’S SCHON DER GOETHE SAGT

„Bis sich eine solche Flut wieder verläuft, bis der Schlamm austrocknet, dazu gehört viele [sic] Zeit, und da es der nachäffenden Poeten in jeder Epoche eine Unzahl gibt, so brachte die Nachahmung des Seichten, Wäßrigen einen solchen Wust hervor, von dem gegenwärtig kaum ein Begriff mehr geblieben ist.“

dann wird’s ja wohl stimmen können (bzw. stimmen müssen! sagen manche sicher). Weil ich nicht von dem Pack bin, das Zitate verdreht oder rausreißt, damit´s scheinbar passt: Hamburger Ausgabe, Bd.9, S.255, dtv 1998. Den Hintergrund werde ich eines (schönen (schrieben jetzt viele bzw. allzu viele sicher)) Tages schon auch noch erläutern.



WAS IST DA LOS?

könnte eine neue Rubrik hier heißen – heute eine Erklärung von Kollege Jan Off aus Hamburg:

„Einige der schlimmsten Antisemiten seien Juden gewesen, antwortet der russische Außenminister Lawrow auf die Frage, wie sich denn die sogenannte „Entnazifizierung“ der Ukraine mit der Tatsache in Einklang bringen lasse, dass Präsident Selenskij selbst Jude sei. Und fügt hinzu: „Ich glaube, dass auch Hitler jüdisches Blut hatte.“ Und damit ist die Katze nun endgültig aus dem Sack. Es geht in der Ukraine nicht gegen „drogensüchtige Nazis“. Es geht gegen das „Weltfinanzjudentum“ (wie die echten Nazis das nannten). Und das wiederum hat die AfD schon länger geahnt, weshalb sie mit ihrem Applaus für Putin nie sparsam war.“

Hier seine neusten Erklärungen im Ventil Verlag:

Liebe, Glaube, Hohngelächter



THE DAY TODAY

Zwei Jahre später bleibt die Meldung gut wie immer: „BEFREIUNG Heute vor 75 Jahren, am 28. April 1945, marschierte die US-Armee in Augsburg ein und beendete die nationalsozialistische Herrschaft. Unter den Befreiern war auch Henry Landman.1920 als Heinz Landmann in Augsburg geboren, konnte er 1939 gerade noch vor den Nazis fliehen. Sieben Jahre später kehrte er als Soldat der Dritten Infanteriedivision in seine Geburtsstadt zurück. Seine Uniform ist Teil unserer Dauerausstellung. Im siebten Teil der Serie „75 Jahre Befreiung“ bei a3kultur schreibt Barbara Staudinger darüber, was „Befreiung“ eigentlich meint: https://a3kultur.de/positionen/was-meint-befreiung“ (Jüdisches Museum Augsburg-Schwaben)


IF IN DOUBT CONSULT…

Inhaltsangabe Titelthema Nr.12/2022: „Uran für den Iran. Der Krieg in der Ukraine hat die Verhandlungen in Wien über eine Neuauflage des Atomabkommens mit dem Iran durcheinander­gebracht. Russland fordert, die wegen seines Angriffs auf die Ukraine erlassenen Sanktionen sollten den zukünftigen Handel und die militärische Kooperation mit dem Iran nicht betreffen. Israel befürchtet, die Revolutionsgarden könnten von der US-Terrorliste gestrichen werden. In Erbil im Nordirak schlugen iranische Raketen ein. Unterdessen reichert der Iran seit Monaten weiter Uran an.“ If in doubt consult your dealer, lautet unser guter Rat…

Jungle World Cover Ausgabe 12 2022

https://jungle.world/