DIE NEUE BAND IM HIMMEL

dürfte mit James Luther Dickinson, der am 15.8. zur Probe erschien, komplett sein, und die anderen Kapellen, die dort ohne den Druck von Plattenfirmen frei aufspielen, nervös machen. Es ist eine Legende, dass es unter den Künstlern im Himmel keine Konkurrenz gibt, und natürlich spricht niemand darüber.

Die zu Erdzeiten geschaffenen Produkte der Neuzugänge werden archiviert. Ein Typ, der aussieht wie John Denver, der sich als Johnny Thunders geschminkt hat, zieht den Karren, auf dem die Dinger von Deville und Dickinson gestapelt sind, und er stöhnt, weil er den schweren Karren kaum ziehen kann. Dafür kann Deville nichts. Da ist Dickinson dran schuld.

Der Typ macht Pause. Er nimmt auf gut Glück was aus den Stapeln und legt was auf den Plattenspieler, der auf den Karren gebaut ist. „Dixie Fried“ von James Luther Dickinson, Tav Falco´s Panther Burns mit Dickinson, Alex Chilton produziert von Dickinson, ein Ry Cooder-Soundtrack mit Dickinson, Willy DeVille produziert von Dickinson…  So vergehen die Jahre.

Während die neue Band auch mal Pause macht und Dickinson eine Stones-Story erzählt. Da lachen die Kollegen. Und wenn Charles Feathers erzählt, wie er Elvis Gitarrespielen beigebracht hat, lachen sie noch mehr. Und wenn Carl Perkins einen Ton anschlägt, sind sie sofort dabei.

Es ist saulustig in manchen Abteilungen des Himmels. Nur der Typ, der den Karren ins Archiv zieht, hat selten was zu lachen, wenn er Pause macht und auf gut Glück was aus den Stapeln zieht.

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