Allgemein

BRANDMAUER BRENNT

Augsburger Flüchtlingsrat: „am Mittwoch haben CDU/CSU und FDP im Bundestag eindrücklich vor Augen geführt, wo sie ihre politischen Bündnispartner sehen. Die ohnehin nur noch kümmerlichen Überreste der sogenannten Brandmauer der bürgerlichen Mitte sind endgültig zerbröselt. Auch Dr. Volker Ullrich, Bundestagsabgeordneter der CSU, der  vor etwa einem Jahr auf Augsburgs größter Demo gegen Rechts noch ebenso große Reden schwang, hat mit der faschistischen AfD gemeinsame Sache gemacht. Etwas anderes war über Kurz oder Lang im Grunde freilich auch nicht zu erwarten. Was aber ebenso sicher ist: Wir bleiben standhaft!

In diesem Sinne rufen wir zur morgigen Demo „Brandmauer brennt“ auf dem Augsburger Rathausplatz auf:
01.02.2025 — Beginn: 14:00 — Rathausplatz
Apropos Solidarität:Unsere Bezahlkarten-Tauschaktion geht selbstverständlich auch im Februar weiter. Infos gibt es HIER, die nächsten Termine sind:
Nächste Termine für Tausch der Bezahlkarte in Augsburg (Grandhotel Cosmopolis)/ Next dates for Bezahlkarte-exchange in Augsburg (Grandhotel Cosmopolis).:

                                     05.02.2025, 18:00-20:00

                                      12.02.2025, 18:00-20:00

                                     19.02.2025, 18:00-19:00 

                                     26.02.2025, 18:00-20:00 

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ARTISTS AGAINST ANTISEMITISM

Die Augsburger Gruppe von Artists Against Antisemitism gestaltet den Abend zum Internationalen Holocaust-Gedenktag am 27.1. in 82237 Wörthsee (Gemeindesaal beim Kirchenwirt, 19h):

„Dieser 27. Januar 2025 ist der deutsche und internationale Holocaust-Gedenktag und zugleich der 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz durch die Rote Armee – und zugleich muss an diesem Tag inzwischen auch besonders daran gedacht werden, dass wir vor allem seit dem 7. Oktober 2023, dem genozidalen Terror-Angriff der faschistischen Hamas auf Israel, mit einem erschreckend zunehmenden Antisemitismus in Deutschland und weltweit konfrontiert sind.

Die zum Gedenkabend in Wörthsee eingeladene Augsburger Gruppe der bundesweiten Kampagne „Artists Against Antisemitism“ wird mit ausgewählten Texten sowohl der Opfer des Nationalsozialismus gedenken, wie auch auf den aktuellen Antisemitismus eingehen. Susanne Reng (Leiterin des Jungen Theaters Augsburg), Christiane Lembert (Kulturwissenschaftlerin), Gerald Fiebig (Lyriker) und Franz Dobler (Autor) lesen aus den Erinnerungen der Auschwitz-Überlebenden Judith Kalman Mandel, die zuletzt in ein Augsburger Außenlager deportiert wurde, aus den Essays des Auschwitz-Überlebenden und berühmten Publizisten Jean Améry, dessen Überlegungen zu Juden- und Israelhass wieder frappierend aktuell geworden sind, und Texte (von u.a. Elke Wittich), die nach dem 7. Oktober entstanden sind.

Besonders am Holocaust-Gedenktag muss deutlich werden, dass „Nie wieder ist jetzt“ nicht zur Floskel verkommen darf, sondern dass die Lehren aus der Erinnerung von Politik und Gesellschaft in die Gegenwart und Zukunft getragen werden müssen. Die Besorgnis erregenden aktuellen Entwicklungen hin zu einer „Salonfähigkeit des Ausschließens“ (Michel Friedman), des Vergessens und Banalisierens dürfen nicht toleriert werden.“

(>>>https://artistsagainstantisemitism.org/



TAUSCHEN BLEIBT LEGAL

und btr. Augsburg informiert der Augsburger Flüchtlingsrat: „auch in 2025 setzen wir unsere Tauschaktion für Bezahlkarten fort. Jeden Mittwoch zwischen 18:00 und 20:00 können Geflüchtete im Grandhotel Cosmopolis mit der Bezahlkarte erworbene Gutscheine (aktuell: Edeka, DM, Aldi, Lidl, REWE, Kaufland) gegen Bargeld eintauschen. Diese Gutscheine können wiederum von Unterstützer*innen gegen Bargeld eingetauscht werden.

In dieser Weise kann unbürokratisch und legal praktische Hilfe geleistet werden und den Betroffenen ein Teil ihrer Autonomie wiedergegeben werden. Wenn Sie/Ihr Gutscheine erwerben wollt (in der Regel mit einem Bezahlwert von 50 Euro) oder einfach nur mit einer Geldspende die Aktion unterstützen wollt, freuen wir uns auf Ihren/Euren Besuch im Grandhotel.

Der nächste Tauschtermin: 29.01.2025, 18:00-20:00

Weitere Informationen rund um die Tauschaktion sind hierauf unserer Homepage zu finden. Unsere politische Einschätzung zur Bezahlkarte haben wir bereits im April 2024 kundgetan.

www.augsburger-fluechtlingsrat.de oder facebook.com/augsburgerfluechtlingsrat
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BEI ALLER HOFFNUNG

kann man den Haken, der zum Deal gehört, nicht übersehen – „dass für jede unschuldige Geisel zwischen 30 und 50 Palästinensische Terroristen freigelassen werden müssen. Ein widerliches moralisches Ungleichgewicht. Aber offenbar gibt es keine andere Möglichkeit, die verschleppten Israelis frei zu bekommen.“ (Königl. Bayr. Antifa)



KNORRY KLAUS BERR REST IN PEACE

Mein alter Freund Knorry hat den Last Train genommen. Außer seinen Eltern nannte ihn niemand Klaus, aber dieser Klaus Berr steht in einem großen Stapel Bücher, die Knorry aus dem Englischen übersetzt hat, von Lawrence Ferlinghetti bis Noah Gordon (von denen viele von seiner Frau Christine Popp als Lektorin betreut wurden). Wir waren schon zu Schulzeiten befreundet, und in meinen ersten Jahren in München Anfang der 80er war Knorry, der sich schon zwei Jahre eingelebt und den Provinzler abgebaut hatte, ein gr0ßer Unterstützer für mich. Wir haben nicht nur unzählige Stunden über Literatur palavert, sondern eher mehr noch mit Tischtennis, Darts und Chicago verbracht. Oft aber keineswegs zu oft in unserem gemeinsamen Wohnzimmer namens Mahagonny in der Schraudolphstraße, von dem wir in jeden Fall unsere Basis Nr. 16 erreichen konnten, selbst wenn wir nach der Sperrstunde noch lange nicht abziehen mussten. Knorry starb an Lungenkrebs am 9. Dezember, am 28. Januar 2025 wäre er 68 geworden, am 19. Dezember wurde er in der Aussegnungshalle des Münchner Nordfriedhofs verabschiedet, seine Asche wird auf See verstreut. Mein letztes Thankyou rufe ich ihm nach für seine Musikauswahl bei der Trauerfeier: vor einem abschließenden Chorgesang wurde Trost gespendet von Eric Burden & War mit Paint it Black und Tobacco Road. Ein für ihn typischer, eben freundlich knorriger Gruß.



BOYKOTT UND BEZAHLUNG

Wenn die berühmte Künstlerin und Anti-Israel-Aktivistin Nan Goldin in der Nationalgalerie öffentlich spricht und dabei behauptet, sie dürfe in Deutschland nicht sprechen, dann ist das an Dummheit und Bösartigkeit nicht mehr zu überbieten. Aber was soll man von SympathisantInnen von faschistischen Terrorgruppen auch anderes erwarten.

Nicht genug: „Man kann es amüsant finden, wenn eine international erfolgreiche Künstlerin eine Initiative gutheißt, die sich für den Boykott deutscher Kulturinstitutionen einsetzt, sich aber gleichzeitig von genau so einer Ins­ti­tu­tion in der deutschen Hauptstadt eine große Retrospektive ausrichten und bezahlen lässt.“ (taz, 24.11.)

https://taz.de/Proteste-bei-Nan-Goldin/!6048186/



DER AUGSBURGER FLÜCHTLINGSRAT

„Liebe Freund*innen des Augsburger Flüchtlingsrates,
sehr gerne möchten wir Euch und Sie am kommenden Mittwoch, 20.11., zum Vortrag
Zur Situation queerer Geflüchteter in Bayern und Augsburg/Schwaben
einladen. Beginn ist um 20:00 im Grandhotel Cosmopolis in der Mitmachwerkstatt (Springergäßchen 5, 86152 Augsburg — 2. Stock, Aufzug vorhanden).
Im Vortrag wollen wir einen Überblick über die aktuelle Situation queerer Geflüchteter in Bayern verschaffen, insb. im Hinblick auf das Asylverfahren und die Unterbringungssituation. Der Fokus liegt dabei auf der Situation in der Stadt Augsburg. Zum Hintergrund: Die Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben geflüchteter Menschen in Deutschland werden immer schwieriger. Falls Menschen es in Zukunft überhaupt noch in die Festung Europa schaffen, wird ihnen gesellschaftliche Teilhabe spätestens dann durch die Verschärfung von Gesetzen oder menschenfeindlichen Instrumenten wie das Einführen von Bezahlkarten verwehrt. Die systematische Ausgrenzung ist vor allem für mehrfachdiskriminierte Personengruppen fast unüberwindbar. Gerade auch für queere Geflüchtete sind kaum Unterstützungsstrukturen vor Ort vorhanden, was enorme Auswirkungen auf deren Alltag – und damit ihr emotionales und körperliches Befinden – hat.
Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Diskussion und Planung von Unterstützungsstrukturen.“
www.augsburger-fluechtlingsrat.de oder facebook.com/augsburgerfluechtlingsrat
Wer regelmäßig informiert werden möchte, kann unseren Newsletter abonnieren.
spendekunst.orgDer Augsburger Flüchtlingsrat präsentiert Kunst, Literatur, Musik und schöne Dinge zu Benefizpreisen. Fotografie | Gemälde | Handwerkliches | Literatur | Musik | Performance Künstler*innen spenden ihr Werk und wir spenden den Erlös der Verkäufe an Flüchtlingsprojekte.


FAKTEN ZU AMSTERDAM

<„Dass die antisemitische Hetzjagd von Amsterdam im Voraus geplant war, zeigen Chats, die die britische Zeitung »Telegraph« einsehen konnte. In einer Chatgruppe verabredeten sich die Teilnehmer zu einer »Judenjagd«.“

Hier werden einmal alle Mythen um den judenfeindlichen Gewalt-Exzess in Amsterdam aufgeräumt. Die Fraktion „Das waren doch nur Schlägereien zwischen gegenerischen Hooligans“ darf sich gerne entschuldigen und schämen.> Schreibt die Königlich Bayerische Antifa.
https://www.juedische-allgemeine.de/juedische-welt/was-ueber-die-gewaltszenen-in-amsterdam-bekannt-ist/


KURZ GESAGT KÖNNTE

man den vielen US-AutorInnen, die jetzt die israelische Kultur komplett boykottieren, sagen, sehr gut, dann habt ihr ja jetzt mehr Zeit, euch um gewisse eigene Probleme zu kümmern, die auf euch zukommen, wir sind gespannt und gehen davon aus, dass ihr dabei keine anderen Maßstäbe anlegt und wünschen gute Fightpower … in der Süddeutschen hat es laut Perlentaucher Peter Laudenbach so ähnlich ausführlicher kommentiert:

>Peter Laudenbach kommt in der SZ auf den „Refusing Complicity“-Aufruf von Sally Rooney und Co. zurück, der inzwischen von 6.000 Autoren unterschrieben wurde und im Sinne von BDS einen kompletten Boykott israelischer Kulturinstitutionen fordert (unsere Resümees). Zustimmen kann er ihm ganz und gar nicht, zumal da gerade Menschen des geschriebenen Wortes sich im „moralischen Furor“ derart kunstfeindlich zeigen und der liberalen Gesellschaft und dem Diskurs eine Absage erteilen. Und wie verhalten sich die zu großen Teilen us-amerikanischen Schriftsteller wohl, wenn Trump ab Januar mit Netanjahu den Schulterschluss sucht und „seine Ankündigungen wahr machen sollte, in den USA Militär gegen Demonstranten einzusetzen und Millionen Migranten in Lagern zu internieren? Wollen die Schriftsteller dann aufhören zu publizieren und zu schreiben, wollen sie ihre internationalen Kollegen und Kolleginnen auffordern, dem Muster ihres antiisraelischen Boykotts zu folgen und aus Protest gegen die Politik der Trump-Administration den Kontakt zu amerikanischen Verlagen und Kulturinstitutionen abzubrechen? Wird der gesamte US-Kunstbetrieb in ihren Augen unter Trump zu einer zynischen Art-Washing-Veranstaltung? Oder gelten in den Augen der 6.000 Schriftsteller für die USA andere Kulturboykott-Maßstäbe als für den jüdischen Staat?“<



ANTISEMITEN MIT FREIER BAHN IN GERMANIEN

Eine weitere Steigerung des Antisemitismus in Germanien: ein Vortrag zum Werk des Auschwitz-Überlebenden, Essayisten und Philosophen Jean Améry wurde an der Uni Freiburg verhindert – (was mit der Meldung korrespondiert, dass die „Gewerkschaftslinken Hamburg“ Material verbreiten, das das militärische Vorgehen Israels als „Endlösung“ bezeichnet: link unten).

Zu Freiburg: der Anfang des offenen Briefs des „Freiburger Bündnis gegen Antisemitismus“:

„Am 18.10. hatten wir in Zusammenarbeit mit FREPP einen Vortrag mit Tina Sanders zum Thema „Einführung in die Antisemitismuskritik: Das Werk Jean Amérys“ geplant. Dieser sollte in einem Hörsaal der Uni Freiburg stattfinden. Am späten Freitag-Nachmittag, wenige Stunden vor Veranstaltungsbeginn, erreichte uns die Nachricht der Uni Freiburg, dass uns die Raumzusage kurzfristig entzogen wurde, nachdem diese eine Email mit haltlosen Anschuldigungen erhielt.“

Der ganze Brief:

Offener Brief zur Absage am 18.10.2024

https://www.kommunisten.de/rubriken/analysen/9155-gaza-israel-hat-mit-der-endloesung-begonnen-ausrottung-und-vertreibung