Lifestyle

ES IST MAL WIEDER

der große alte weise Countrysongster Willie Nelson, der den Ängstlichen und Abgehängten und Geldgierigen und Abgestumpften und allen anderen sagt, was Sache ist und wie die Welt weitergehn sollte, ehe sie friedlich zur Hölle fahren kann:

„Your enemy is not the refugee. Your enemy is the one who made him a refugee.“



SEIT HEUTE GIBT ES

in Mainz eine Martin-Büsser-Straße. Das ist ja ´n Ding!, kann man sagen, und man kann auch sagen, dass es sowas in der Ostzone jetzt aber nicht gegeben hätte, aber da wird´s ja dafür dann auch was anderes geben.



IN DOIZLAND HEUTE

gibt es so viele Fragen zu vielen Problemen, dass man die wirklich wichtigen leicht vergisst: „Jetzt ist es so weit, und plötzlich ist da eine große Sorge: Kann eine Oasis-Reunion wirklich leisten, was ich von ihr erwarte?“ Fragte sich Spiegel-Journalist Christoph Hickmann am 27.8. Wir nehmen diese Sorge immer noch sehr ernst und machen es uns mit einer Antwort nicht leicht.



WARUM ICH IMMER NOCH KEIN

Nazi geworden bin, erklärt sich vielleicht mit diesem Beitrag von René Martens für „Das Altpapier“, und auch, warum ich unter Informations-, Aktualitäts- und Kommunikationsdefizit leide (irreparable Langzeitfolgen):

<<Die Organisation Terre des Hommes, die Greenpeace-Tochter Green Planet Energy, der Verband Bioland – sie alle haben sich bisher zwar an Debatten aus ihren Fachbereichen beteiligt, waren aber keine Akteure in Mediendebatten. Das hat sich am Dienstag nun geändert. Die drei genannten sowie 44 weitere „Organisationen aus den Bereichen Umwelt, Menschenrechte, Soziales, Gesundheit und Landwirtschaft“ haben den Internationalen Tag gegen Hate Speech zum Anlass genommen in einer konzertierten Aktion die Plattform X zu verlassen – und parallel eine Website aufgesetzt, die andere zum Ausstieg animieren will. Simon Hurtz schreibt für die SZ über die Kampagne:

„Musk hat vom ersten Tag an wenig Zweifel gelassen, was er mit Twitter vorhat. Warum hat es fast zwei Jahre gedauert, um sich von X zu trennen? ‚Den Entschluss, eine gewachsene Zahl von Follower*innen auf diesem Kanal nicht mehr anzusprechen, fällt keine Organisation leichtfertig‘, erklären die Organisatoren. Zudem habe man als breites Bündnis aussteigen wollen, um ein Signal für Respekt, Vielfalt und Demokratie zu setzen.'“

Im Gespräch für den „Zündfunk“ des BR, das vor der „Bye, Bye Elon“-Aktion gesendet wurde, geht der Publizist Michael Seemann auf die Entwicklung von X ein. Der BR fasste es am Montag folgendermaßen zusammen:

„‚Musk hat sehr viele Hebel in Bewegung gesetzt, um über X seiner Meinung und Weltsicht Ausdruck zu verleihen‘, sagt Seemann. Der Netz-Experte nennt das einen ‚Krieg gegen die kritische Öffentlichkeit‘. Und den führe Musk auch noch ‚unter dem Banner der Meinungsfreiheit, womit er nur die Meinung von Rechtsradikalen meint, die er zurückgeholt hat auf die Plattform. Twitter oder jetzt X ist – man kann es nicht anders sagen – zu einer Nazi-Propaganda-Waffe geworden.‘ Dass Musk nun explizit pornografische Inhalte pusht, sei ein weiterer Schritt, der die Plattform wegbewegt von Information und Austausch.“>> (19.6.)

https://www.mdr.de/altpapier/das-altpapier-3706.html



DIE WITCHES OF WESTEND

haben gestern bei einem Konzert gesungen „geht morgen wählen, um die Rechten zu quälen“ und diesen guten Rat habe ich heute befolgt.



WENN DU DENKST

dass am Ende des Tunnels nur noch die ewige Finsternis herrscht, kommt von irgendwo doch noch ein Lichtlein her. Gerne in Form eines Buchs, weil Papier so schön geduldig ist:

„Stoizismus to go: Mit einfachen Werkzeugen Persönlichkeit und Denkweise neu ausrichten und das Leben vereinfachen“.

Falls es damit not so good to go on geht, soll eine andere Möglichkeit hier nicht verschwiegen werden: „Hey, Mister Bartender – Please don’t be so slow – I got time for one more round – And a six pack to go“. Hank Thompson to go mit stoicism to hell.



WAS TUN NEOFASCHISTEN IM FASCHING?

Sie werden von der tapferen Mitte der Gesellschaft zum Mitfeiern eingeladen, damit sie auch ordentlich integriert werden – und werden dann bei der „Kultsendung Fasnacht in Franken“ vom Bay. Rundfunk für die Fotostrecke „Promis auf dem Roten Teppich“ nett präsentiert in netter Verkleidung:

„Sie lassen die Goldenen Zwanziger wieder aufleben: die Fraktionsvorsitzende der AfD, Katrin Ebner-Steiner, und Landtagsabgeordnete Elena Roon (AfD).“ (Bildunterschrift, Foto 17)

https://www.br.de/fastnacht-in-franken/index.html



WAS HÄTTE DIESER AIWANGER

denn auch auf einer Demonstration gegen Nazis zu suchen?

„Einer, der in der vergangenen Woche (…) von Demo zu Demo eilte, ist der stellvertretende bayerische Ministerpräsident, Hubert Aiwanger. Auch an diesem Wochenende will er wieder protestieren – aber nicht gegen rechts: Im baden-württembergischen Ellwangen will er ein Zeichen „gegen die Ampel“ setzen und für „Bauern, Handwerker, Mittelstand, Jäger, Waldbesitzer, Fischer, Freiberufler, Arbeiter, Beamte, Pflege, Steuerzahler, Rentner“, wie er schreibt.“

https://www.br.de/nachrichten/bayern/demos-gegen-rechts-bayerische-politiker-uneins-ueber-teilnahme,U1kCEw2

Ehe ich es gut finde, dass ein Typ wie der für mich auf die Straße geht, kippe ich Benzin über alle meine Schreibgeräte.



ARBEIT IST JA DESHALB

so saudumm, weil man zu nichts mehr kommt. Man schaut nur mal blöd in sein Blockhaus rein und hat nicht mehr den geringsten Antrieb, die mal geplante und viel lustigere Karriere als Blogo-Influenzar im Auge zu behalten und sagt nur noch wtf dazu. Arbeit, ehrliche, ist saudumm und macht auch noch blind. Umso schöner, wenn man entdeckt, dass man sich keinen Kopf machen muss, sondern den Kollegen Jan Off beklauen kann, der grade mal wieder seinen sanftmütigen Tag hatte:

„In der Sendung „Die ZDF-Hitparade“ (die Älteren werden sich erinnern) galt die Maxime, dass jeder Interpret mit einem Song höchstens zwei- oder dreimal vor die Kamera durfte („Liebe Zuschauer, bitte nicht mehr anrufen.“) Dieselbe Regel würde ich mir wünschen, was Talkshowauftritte von Politiker*innen angeht. Stegner, Kubicki, Kühnert etc. erinnern in der aktuellen Dauerschleife einfach zu sehr an „Das Cabinet des Dr. Caligari“. Dort war der Horror aber wenigstens gewollt.“


DIE WAHRHEIT ÜBER KILLERSATELLITEN

Längst erkannt, oft gedacht, nie verkündet, jetzt reicht´s:

ABER NICHT JEDER KILLERSATELLIT HAT EINEN SATELLITEN

DER GEKILLT WERDEN WILL!

Endlich angestoßen von einem weiteren erhellenden Artikel von Christof Meueler im neuen deutschland, das viel neuer ist als viele Tageszeitungen, die vergeblich Riesendinger abziehen, um nicht so alt auszusehen wie sie sind, und ich schwöre, dass das stimmt.

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1174441.geburtstag-von-cornelia-schleime-aufwachen-und-lachen.html