HA HA HÄ HÄ

So freuen wir uns über jede Meldung, die uns im untergemerkelten Germanistan und niedergeseehoferten Bayernlande aufzuheitern vermag. LaBrass Banda – Sie wissen schon, die Kapelle, die ohne den Trend Balkan Brass Beat vermutlich heute noch Jazzunterricht nehmen würde (Proseminar für Einsteiger: Wie spielt man barfuß, ohne sich wahnsinnig toll dabei vorzukommen) – waren bisher nicht die Kandidaten, die unser Leben aufgeheitert hätten.

Da springt jedoch die Trikont.de-Newsseite ein, wo wir schon den sagenhaften SZ-Artikel verpassten. Die SZ fängt vor zwei Wochen so an: „Jetzt wird´s ernst.“ Wir fangen so an: Ernster wird´s nicht werden. Trikont fängt so an:

„LaBrass Banda hat beschlossen, am Eurovision Song Contest 2013 teilzunehmen, am besten bis zum Finale am 18. Mai 2013 in Schweder. „Unser Song für Malmö“ wird am 14. Februar 2013 in der TUI-Arena in Hannover aus 12 Bands/Künstlern ermittelt und LaBrassBanda ist dabei.

Das Verfahren wurde geändert: die Entscheidung fällt an einem Abend vor 11 000 Leuten, gewählt wird von Rundfunkhörern, Fernsehzuschauern und einer Jury. Neu ist, dass bereits existierende Künstler und Bands zur Auswahl stehen. LaBrassBanda will dabei sein, wird dabei sein und wird gewinnen.“

Hm… das sind nicht die Weissagungen, für die ich meinen Arsch ins Feuer legen möchte. Und bezugnehmend auf einige Bemerkungen hier im Block neulich btr. sog. authentischer Bavaria-Pop, kann ich nur sagen: Ich bin nicht stolz darauf, mit so vielen meiner Einschätzungen so richtig zu liegen. Wobei wir uns über LaBrassBandi keineswegs so kaputt lachen, dass uns ihr Eifer nicht größten Respekt abverlangen würde.

Der Vorgang erinnert uns außerdem an einen der Spitzencartoons, den uns MSN.news in den Cartoon Charts 2012 präsentierte:

3. Januar (© Licensegarden webgate)

Quelle: http://news.de.msn.com/jahresrueckblick2012/cartoons.aspx?cp-documentid=252193119#image=3 (Deren Quelle kann ich im Moment nicht erkennen…)

Ach ja, shit – der potentielle Siegersong von LaBrassBandl heißt „Nackert“. Wie wir aus zuverlässigen Quellen erfahren haben, sind die Anwälte von Naked Lunch schon am Start. Die von Sparifankal auch. Die der Erben von William S. Burroughs ebenfalls. Von sonstigen Anwälten gar nicht zu reden…  Ja, wie schon die SZ vermerkte: „Jetzt wird´s ernst.“

Unseren guten Rat gibt´s heute ganz umsonst: Vor Gericht besser Schuhe anziehn!

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