THE BROKEN CIRCLE

Eine Variante meines Artikels über den Film „The Broken Circle“, der letzte Woche in der Zeit erschien, habe ich für die junge Welt von heute geschrieben:

ICH WAR FRÜHER PUNK

Bluegrass in Belgien: Felix van Groeningens neuer Film

»The Broken Circle«

Den Bart im Lauf der Popgeschichte hat Martin Büsser in seinem Artikel »Nicht zu zz toppen« analysiert (in: »Music is my boyfriend«, Ventil Verlag, 2011). Wie er Protest war (Rock), dann aus Protest abrasiert (Punk) und in einer neuen Bewegung (Free-Folk) wieder voll stehen gelassen wurde.
Die Männer im Musikfilm »The Broken Circle« tragen eine Menge Bart, sehen aus wie in einem Western über Armut in den Bergen, wie eine The-Band-Coverband, aber sie spielen ganz traditionellen Bluegrass, diese Belgier. Vor gut zehn Jahren war ein Bluegrass-Film unglaublich erfolgreich, »O Brother, Where Art Thou?« Der Coen-Brothers-Film, erzählt »Broken Circle«-Regisseur Felix van Groeningen beim Interview in München, habe ihn jedoch null beeinflußt. Klar, sein Film ist keine Komödie, und seine Bluegrass-Geschichte geht ganz anders.
»The Broken Circle« ist eine Moritat über ein Liebespaar, das vom Schicksal auf eine Art zerstört wird, die einen auf die Idee bringt, daß nur der Teufel die Liebe erfunden haben kann. Oder wie am Anfang des Showdowns Elise ihren Didier vollkommen außer sich ankreischt: »Ich hab’s immer gewußt, es war zu schön, um wahr zu sein – das Leben gönnt dir das nicht!«
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Außerdem in dieser Ausgabe: Christof Schreuf über ein Konzert der Krautrock-Veteranen Agitation Free: http://www.jungewelt.de/2013/04-26/014.php
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