JÜRGEN PLOOG

Wir gratulieren einem der wenigen echten Champions der deutschen Literatur zum Achtzigsten! Möge er seinem großen Werk noch einen Stapel Bücher hinzufügen!

In einem dieser kommenden Bücher sollte als Nachwort die Hymne auf Ploog abgedruckt werden, die mir vor wenigen Tagen in Leipzig Clemens Meyer, verbal auf den Knien, mitgeteilt hat. Er hatte Ploog im Dezember zum von ihm kuratierten forum:autoren beim Literaturfest München eingeladen. ++ Eine Zeitung, die in diesen Tagen Ploog nicht würdigt, sollte ihre Literaturleute zurück auf die Uni schicken, wenn auch ohne Hoffnung, dass es was nützen könnte. ++ Ich kann nur hoffen, dass meine Schreibe von JP massiv beeinflusst wurde. Was nicht heißt, dass mir das bewusst wäre. ++ 1982 habe ich ihn in Bern bei einem Literaturfestival kennengelernt, das der Verleger des Magazins und Verlags Lichtspuren, Bernhard Streit, veranstaltet hat. Irgendwo fliegt die Cassette mit dem Interview durch meine nähere Umgebung, und ich habe berechtigte Zweifel, dass ich viel von dem verstanden habe, was Jürgen damals erzählt hat. Etwa zur selben Zeit hat unser kroatische Kollege und Freund Edo Popovic ebenfalls ein Interview mit JP durchgeführt. ++ Im Jahr darauf war Ploog bei unserem Literaturfestival Sage & Schreibe in München dabei, und das war nun wirklich deeeep down Underground. Als Kiev Stingl, der andere Grandseigneur im Programm, betrunken ins Rationaltheater reinkam und Ploog erblickte, brüllte er:

   bei molokoplusrekords.de

der ist einer der wenigen echten Gentlemen der deutschen Literatur! Genau, und daran hat sich nichts geändert. ++ Meine Favoriten aus seinem Werk? Motel USA und Der Raumagent und Lustspuren. Und auch die Titel, die gleich kommen. Und die anderen. Und das von ihm mit herausgegebene AMOK KOMA natürlich!

Hier die Gratulation von Florian Vetsch — https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/immer-hart-am-Sexus  –, der auch die großartige Sammlung TANKER herausgegeben hat, mit Texten von und zu Ploog von 1961-2004 (Rohstoff Verlag, 390 S.)

Bei Moloko — http://molokoplusrecords.de/finder.php?folder=Print&content=17  — ist jetzt eine überarbeitete Neuauflage von NÄCHTE IN AMNESIEN erschienen. Im selben Verlag kam 2012 LUSTSPUREN, ein besonderes Schmuckstück durch die Zeichnungen des Autors (der Grafiker war, ehe er Pilot wurde…).

Sein neustes Werk: WORD IS VIRUS Essays zu 100 Jahren William S. Burroughs: http://derkollaborator.com/2014/02/10/jetzt-erhaltlich-jurgen-ploog-word-is-virus-essays-zu-100-jahren-william-s-burroughs/

You got it: «Jürgen Ploog, der einzige lebende deutsche Autor, der mit William S. Burroughs, Charles Bukowski und Raymond Chandler verglichen werden darf.» (taz)

Tags: