warum das Bild da drüben ist. Ausgerechnet am Feiertag des Reinheitsgebots technische Probleme! Und eine innere Stimme, die ich sehr ernst nehme, die zu mir sagt, das ist aber nicht dein bestes Buch. Aber auch eine innere Gegenstimme, die ich sogar noch ernster nehme, die zu mir sagt, aber wahrscheinlich dein seltsamstes und deshalb vielleicht sogar dein mutigstes.
Mit politischen Geständnissen von bleibendem Wert: Die erste Fassung des Haupttexts „Bierherz“ war in Theater Heute 11/1987 erschienen, als Franz-Josef Strauß noch bayerischer Ministerpräsident war. Daher der Satz: „Wer aber wird ihm nachfolgen? Ich rutsche auf bloßen Knien nach Altötting, wenn uns Stoiber erspart bleibt.“ Die Buchfassung erschien 1994, was eine Fußnote dazu erforderte: „Und kann mich nicht darüber freuen, daß mir diese Tortur erspart geblieben ist. Jetzt haben wir die Sauerei daliegen, >der ausgewiesene Rassist Stoiber< (Franz Schönhuber) ist an der Macht. Daß die Reinheit des deutschen Biers nicht von EG-Richtlinien ins Reich der Vergangenheit geschickt wurde, das haben wir seinem couragierten Vorgänger Max Streibl zu verdanken.“
Aber auch mit einer sorgfältigen Analyse des Mythos Bier im Text „Die reine Wahrheit“: „Zu den Mönchen hat Gott gesagt: Braut, was das Zeug hält! Für euch selbst, daß euer Schwanz immer besoffen ist, und für die anderen, daß sie aus dem Pissen gar nicht mehr herauskommen. Immer, wenn ihnen der Kopf sagt, daß er jetzt einmal etwas nachdenken will, dann muß sofort die Blase brüllen, daß sie jetzt geleert werden muß; denn Deutschland ist das Land, an dem ich Gefallen gefunden habe, und von Pisse und dem anderen Dreck, mit der Mensch angefüllt ist, soll es überlaufen, und die Bayern sollen die Bademeister sein und aufpassen, denn nicht ersaufen sollen die Deutschmenschen, sondern fröhlich plantschen und lallen und glücklich sein sollen sie und im Vollsuff dahinvegetieren bis ans Ende ihrer Tage!“
Und mit abenteuerlichen fünfzig Seiten Tagebuch aus Louisiana: „Ich hatte genug von Hubert Fichte gelesen, um zu wissen, dass wir ein Voodootaxi erwischt hatten.“ Und mit einem Dutzend Sprengtechnik-Bildern von Barbara Weikhart. Kein Wunder also, dass das Buch so erfolgreich war, dass es eine zweite Auflage gab.