JEDE NEUE AUSGABE

dieses so sagenhaft irren wie verstiegenen, liebevoll-bizarren wie sorgfältig gemachten Filmmagazins ist eine Freude. Mindestens ein Tag ist dann gerettet. Nagelneu: SigiGötz-Entertainment – Die achtundzwanzigste Ladung (3, 50 €). Bestellungen hier: http://www.sigigoetz-entertainment.de/

Die von Herausgeber Ulrich Mannes aufgestellte Homepage ermöglicht auch noch ein, natürlich sehr spezielles, komplettes Filmstudium. Ich hatte das Magazin viel zu spät erst vor einem Jahr im leider kurzlebigen Shop von Schamoni Records mitbekommen, und dann wurden einige Beiträge und Interviews zu wichtigen Quellen für meinen neuen Roman, wie man den Quellenangaben entnehmen können wird (ja, ich habe vermutlich den ersten Kriminalroman mit sechs Seiten Quellenangaben verfasst). Hier Infos zu #28 und andere zur Sache, Schätzchen.

„Weder eine drohende Abmahnung, noch ein Auftragsstau in der Druckerei konnte es aufhalten: SGE #28. Was ist darin zu finden? Ein Sixties-Sittenbild über die Zusammenarbeit von J.M. Simmel und Robert Siodmak (Christoph Huber); eine Analyse des Porträtfilms THAT MAN: PETER BERLIN (Rainer Knepperges); ein Bericht über das mehrteilige Komödienprojekt des Berliner Zeughauskinos mit dem Titel Lachende Erben (Viktor Rotthaler); eine Spurensuche in Bochum, dem Zentrum des deutschen psychotronischen Films (Ulrich Mannes); fünfzehn neue Glamour-People, aufgeteilt in ein Girls-Tentett und ein Boys-Quintett (Hans Schifferle); dazwischen ein Mini-Porträt Hannelore Auer und ein Nachruf auf Margit Geissler (Stefan Ertl), ein weiter Nachruf auf dem Kameramann Atze Glanert (Sadi Kantürk), ferner ein Gedenkblatt zu Henry van Lyck und unsere Wall of Compassion. Cover-Girl: Hedi Jobe“

sub-bavaria.de: „Cineastische Zeitschrift aus München, die sich den bizarren und obskuren Seiten der Film-, Fernseh- und Entertainmentgeschichte widmet und in besonderer Weise den deutschen Trashfilm der 70er und 80er Jahre berücksichtigt. „Eine Mischung aus Fanzine und Satirezeitschrift“ (Dr. Erich Lusmann). Unfreiwilliger Pate von SigiGötz-Entertainment (SGE) ist der Fernsehregisseur Sigi Rothemund, der unter dem Pseudonym Siggi Götz unzählige Sex- und Discofilme gedreht hat. Ihre geringfügige Distanz zum Œuvre von Siggi Götz signalisiert die SGE-Redaktion durch den Verzicht auf ein Siggi-„g“ im Titel. Die ständigen Autoren sind Ulrich Mannes (auch Herausgeber) und Stefan Ertl, sowie Rainer Knepperges und Hans Schifferle. Die Zeitschrift existiert seit 2001 und erscheint mindestens zweimal im Jahr. Seit 2007 gibt es einen Internetauftritt.“

Der leider so früh verstorbene große Filmkritiker Michael Althen schrieb in der FAZ dazu: „SigiGötz Entertainment ist also ein Organ für den etwas anderen Geschmack und frönt hemmungslosem Obskurantismus, worin ohnehin die vorrangige Existenzberechtigung für Filmzeitschriften liegt. In jedem Filmfan schlummert schließlich ein Faible für Entlegenes, insbesondere für alles, was zu Jugendzeiten das Herz erfreute.“

Und der anarchistische Poet und Revolutionär Erich Mühsam wusste schon lange vorher, worum´s da nicht selten geht: „Die Männer, welche Wert auf Weiber legen, tun dies leider meist der Leiber wegen.“

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