ein Bluesalbum aufnehmen, dann ist das in einer halbwegs zivilisierten Welt natürlich nicht verboten, aber man sollte es sich schon etwas genauer ansehen. Um dann vielleicht sowas zu entdecken: dass das Rolling Stones-Album schneller verkauft war als die Seele von Robert Johnson, während ich mich schon bei ersten Einspielung im Radio langweilte, war das keine Überraschung – aber dann entdeckte ich bei Optimal Records, dass es auch eine schön gemachte Single im Maxi-Format gab mit dem Titel-Song. Die musste notgedrungen knapp 12 Euro kosten: obwohl sie nur eine a-Seite hat: eine Single mit nur einem Song. Wow. Das ist also der Blues, den weiße über 70jährige-Männer-Multimillionäre ihren Käufern anzubieten haben. Wenn man sich klarmacht, dass keine Plattenfirma der Welt irgendwas über den Kopf der Stones hinweg machen kann, dann ist das eine Geschäftstüchtigkeit, die selbst den Teufel blass aussehen lässt. Zumindest Robert Johnson-Fan Keith Richards könnte ahnen, was damit gemeint ist. Anders gesagt: soviel zu Stones-Fans.
Von Franz Dobler |
18. Dezember 2016 |
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