WIE EINE NEUTRONENBOMBE

ist der Titel des Kommentars zum „Konjunkturpaket“ von Berthold Seliger, Berliner Konzertveranstalter, Buchautor, Journalist und einer der wichtigsten kulturpolitischen Beobachter und Kritiker, die wir haben. Untertitel: „Für Kunst und Kultur bleibt im »Konjunkturpaket« der Bundesregierung weniger als ein Prozent“.

Auszug: „Nun also die Endlich-Hilfe der Bundesregierung: ein »Kulturinfrastrukturfonds«, für den eine der 130 Milliarden des »Konjunkturpakets« zur Verfügung gestellt wird, also 0,77 Prozent. In den mageren fünf Zeilen, die die große Koalition in ihrem 15-seitigen Programm für »Kunst und Kultur« übrig hat, geht es um die »Wiederaufnahme ihrer Häuser« und, reichlich nebulös, um die »Erhaltung und Stärkung der Kulturinfrastruktur« sowie die »Förderung alternativer, auch digitaler Angebote«. (…) Kein Wort über die Venues, also die Konzertsäle der Zeitkultur, kein Wort über unabhängige Konzert- und Tourneeveranstalter, und auch die Künstler*innen, Musiker*innen und Kulturarbeiter*innen kommen gar nicht erst vor. Die Zehntausenden soloselbstständigen Musiker*innen und Künstler*innen, aber auch die über 100 000 »frei« beschäftigten Arbeitskräfte der Kultur (von Bühnenarbeiter*innen und Stagehands bis zu Security- und Tonleuten) werden von CDU, CSU und SPD in den Hartz-IV-Bezug gezwungen.“

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1137504.konjunkturpaket-wie-eine-neutronenbombe.html?fbclid=IwAR0Mg92QjacwqKCTR_xZglcjS87jFA49eHU8DRTXktKp9JJpMTW1YQ_cimI

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