ALLES IN BUTTER

In meiner Nähe hängt traditionell der Jahresabreißkalender der Stadtsparkasse Dachau. Auf der Rückseite der abgerissenen Blätter sind nicht selten nützliche Informationen oder interessante Meldungen zu lesen. Unter dem Hinweis, dass am 9. Januar die Sonne um 1635 unterging, gab es eine neue Folge in der Rubrik „Wörter unter der Lupe“:

„<Alles in Butter> ist eine Redewendung aus dem Mittelalter. Über die Alpen wurden von Italien nach Deutschland teure Gläser transportiert … Ein Händler hatte da einen Einfall. Er legte die Gläser in Fässer und schüttete heiße Butter darüber“ und so „konnte man die Gläser sicher transportieren … Am Ziel war die erste Frage: Ist noch alles in Butter?“

Ich möchte diesen historischen Schwank ergänzen: Aufgrund der drei Bücher, die ich aus dem Englischen übersetzt habe, kann ich mitteilen, dass das Verb „buttern“, jedenfalls im Amerikanischen, sehr unterschiedliche Tätigkeiten meint. Da gilt es auf den Zusammenhang zu achten. Die Tätigkeit hat nicht zwingend mit dem Nahrungsmittel „Butter“ zu tun, auch wenn man nach Ansicht von Bertoluccis Film Der letzte Tango in Paris anderer Meinung sein könnte.

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