GERMAN HIGH CLASS JOURNALISM TODAY

Wenn man es in der Text-Branche soweit geschafft hat, dass man in der Zeit schreiben kann, dann hat man dies und das und vielleicht auch noch „seit vier Jahren einen Freund. Er ist schön und klug und witzig und hat auch einen tollen festen Job.“ Da platzen wir schon wieder vor Sozialneid. Unser Freund ist nämlich nicht so toll (ganz unter uns gesagt, wird er sogar auf den Mond geschossen, sobald sich ein ähnlich witziger Onkel findet), er verbietet uns sogar, die Bezahlschranke zu überschreiten, um nach diesem verheißungsvollen Anfang weiterzulesen.

Weiter als „seit eineinhalb Jahren teilen wir 80 Quadratmeter, zwei Efeututen, drei Glücksfedern, einen Olivenbaum und drei Zimmer: eins zum Schlafen, eins zum“ gehts nämlich nicht. Ich behaupte nicht, dass das ein Problem ist, denn im Grunde gehts ja sowieso nie weiter, auch nicht für arrivierte Jungjournalist:innen, die den Weg von Uni über Spiegel bis Neon schon locker durchgejoggt sind.

Ob vor oder hinter der Bezahlschranke, sie zeigt uns allen, wo der Hammer hängt.

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