ZUM TOD VON JÜRGEN PLOOG

meldet der Perlentaucher heute dankenswerterweise dies: „Dass der deutsche Beat-Schriftsteller und frühere Lufthansa-Pilot Jürgen Ploog, der gemeinsam mit Jörg Fauser und Carl Weissner in den Siebzigern die Literaturzeitschrift Gasolin 23 gegründet hat, vor einer Woche gestorben ist, scheint den Feuilletons entgangen zu sein. Eine knappe Meldung finden wir in der Jungen Welt, einen umfangreichen englischsprachigen Nachruf von Edward S. Robinson gibt es im Blog des European Beat Studies Network: „Ploog kam eine Schlüsselposition darin zu, die CutUps nach Europa zu bringen und, was noch tragender ist, die Methode auf jene Weise zu propagieren, wie auch Burroughs dies tat, als er schrieb: ‚Cut-Ups sind für alle da.‘ … Seine begeistertes Interesse an und sein Bewusstsein für Sprache und ihre Formbarkeiten machten aus Jürgen Ploog einen starken Vertreter der Cut-Ups. Seine Liebe zum Detail und den Nuancen von Bedeutungen, aber auch sein geschärfter Blick für Gegenüberstellungen und Missverhältnisse, belegen nicht nur seinen leidenschaftlichen Intellekt, sondern weisen Ploog auch als jemanden aus, der sich ganz der Verfeinerung seines Handwerks widmete.“

Dazu diese Ergänzung von Jürgen Ploogs engem Freund Florian Vetsch: „Jay ist am 19. Mai 2020, kurz vor dem Mittag, im Kreis seiner Familie gestorben, nach langem, hartem Kampf, friedlich und in liebevoller Stimmung“ (wie ihm Anna Ploog schrieb).

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