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MÖRDER UND GESPENSTER

Mein ARD Radio Tatort „Mörder und Gespenster“ für den BR jetzt in der Mediathek. Mit Bibiana Beglau, Johannes Silberschneider, Jutta Speidel, Viola von der Burg, Camille Jamal, Caro Matzko u.a. Regie: Ulrich Lampen, Komposition: Das Hobos

https://www.ardaudiothek.de/ard-radio-tatort/1998988

Der Trailer mit Bildern und persönlichen Aussagen der Protagonisten Bibiana Beglau und Johannes Silberschneider:

https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/hoerspiel-und-medienkunst/trailer-radio-tatort-moerder-und-gespenster-100.html

NEUER TATORT, NEUES TEAM

BR-Info: „Franz Dobler, preisgekrönter Krimi-Autor, Journalist und DJ, und nun auch Schöpfer des neuen bayerischen ARD Radio Tatorts, siedelt seinen ersten Fall im Münchner Bahnhofsviertel an – und setzt sein Ermittlerduo konsequenter Weise gleich mal aufs Abstellgleis.
Nach einem katastrophal missglückten Einsatz soll Kommissarin Jaqueline Hosnicz mit dem ebenfalls als nicht teamfähig eingestuften Jakob Rosenberg Fälle bearbeiten, die als aus-ermittelt gelten, aber noch nicht zu den Akten gelegt werden können.
Hosnicz und Rosenberg liefern sich den ein oder anderen nicht nur wortreichen Schlagabtausch und etablieren sich, nicht zuletzt dank Bibiana Beglaus und Johannes Silberschneiders Sprecher-Performance, bereits in „Mörder und Gespenster“ als echte Typen. Aber hören und sehen Sie selbst.“

Interview mit Chefdramaturgin Katarina Agathos: 10 Fragen an Franz Dobler

Neben Romanen und Gedichtbänden veröffentlichen Sie Erzählungen und Musikbücher, geben Kompilationen heraus und sind DJ. Wann und wie sind Sie zum Krimi gekommen?

Ich hatte einen langen Vorlauf: 2014 kam mein erster Kriminalroman Ein Bulle im Zug raus. Aber schon in meinem ersten Buch 1988 erschien die Shortstory Wie man Detektiv wird, und die Romane davor waren sozusagen halbe Krimis, Waffen spielten jedenfalls immer eine Rolle. Ich habe mich dann lange nicht getraut, einen Schritt weiterzugehen, weil ich großen Respekt vor dem Genre habe. Wenn man keinen netten Heimatkrimi schreiben will, sehe ich es als eine Herausforderung, die mit Spaß wenig zu tun hat.

Wo spielt der neue BR Radio Tatort, wo ist er verortet?

In der München Bahnhofsgegend und im angrenzenden Westend, Schwanthalerhöh‘. Wo das reiche München noch nicht alles plattgemacht hat.

Was für eine Figur ist Ihre Hauptfigur Jaqueline Hosnicz?

Sie ist 40 Jahre alt, kam nach der Wende aus der DDR. Eine starke Frau, sie boxt und kann auch Reden schwingen. Ist nach einem Zwischenfall im Dienst suspendiert worden, fühlt sich jetzt beim Wiedereinstieg auf einem Abstellgleis, aber lässt sich nicht unterkriegen.

Welche weiteren fortlaufenden Figuren wird es neben ihr geben?

Ihren neuen Partner Jakob Rosenberg, der wie Hosnicz auf ein Abstellgleis verschoben und ebenfalls als „teamunfähig“ berüchtigt ist, ihre Chefin Karin (kein Kumpeltyp) Markwart und ihre beste Freundin Alina Maurer, eine Psychotherapeutin mit schlechtem Gewissen, u.a., weil sie einen SUV fährt. Soweit der aktuelle Stand.

Wo fallen Ihnen die Fälle für Ihre Bücher oder den Radio Tatort ein?

Ich suche nicht nach besonders irren Fällen. Dieser erste Radio Tatort-Fall ist mir über den Weg gelaufen, als ich mich für mein letztes Buch Die Trikont-Story mit der 68er-Protestbewegung und einigen Karrieren beschäftigt habe, die damals anfingen. Auch eine Geschichte von Verlierern und Gewinnern. Der Fall ist erfunden, aber nicht der gesellschaftspolitische Background und viele Details.

Wie recherchieren Sie?

Ich habe inzwischen mit einigen Polizisten gesprochen, die auf ganz unterschiedlichen Ebenen arbeiten. Das sind immer wichtige Informationen. Ansonsten natürlich so viel veröffentlichtes Material wie möglich. Und viel durch die Stadt laufen, überall. Und immer auch mit den eigenen Leichen im Keller sprechen, auch wenn ich die manchmal lieber vergessen würde.

Ihre Reihe um den Ex-Polizisten Fallner geht im Herbst 2019 in die dritte Runde, war es schwer für Sie, sich vom Romanschreiben auf die Form Hörspiel umzustellen?

Es war tatsächlich erstmal schwierig, obwohl ich in den Romanen viel mit Dialogen arbeite. Plötzlich habe ich das nicht-dialogische Schreiben vermisst. Daher gibt es im Radio Tatort-Manuskript bei mir wahrscheinlich mehr sogenannten Regieanweisungen als üblich, die jedoch vor allem für mich hilfreiche Krücken waren. Und ich hatte lange kein Hörspiel geschrieben, hätte ich auch jetzt nicht gemacht – also danke für die Einladung! Ich bin sowieso ein Hörspielfan und jetzt endlich wieder im Boot.

Wie stellen Sie sich Ihre Hauptfigur akustisch vor?

Zupackend, lebhaft. Charmant sowieso. Auf die Umsetzung der Hosnicz-Doppelrolle als Figur und Erzählerin bin ich sehr gespannt.

Haben Sie Wünsche oder auch Ängste in Bezug auf die Inszenierung?

Sehr witzig, die Frage. Ich wünsche mir heute am 03. Juni 2019, dass ich so gut bin wie mein Vorgänger Robert Hültner und dass Regisseur Ulrich Lampen so gut ist wie immer und dass die Besetzung der Hammer ist und die Musik von der Band Das Hobos alle begeistert. Ängste: Dass ich noch mehr streichen muss und eines Tages in Deggendorf mein Zug stecken bleibt.

Schon Ideen für den nächsten Radio Tatort 2020?

Ich kann schon mal so viel verraten, dass der Tote vom ersten Fall im zweiten sicher nicht auferstehen wird.



MIT NAZIS REDEN



SLOWBOAT FILMS

Regisseur M.A.Littler wird im Deutschen Filminstitut Frankfurt für 20 Jahre making herausragende Independent Films geehrt:

Gäste im Kino: M.A. Littler und Elizabeth Oehlkers Wright über 20 Jahre Slowboat Films

12. Oktober 2019 | 17:00

„Seit nunmehr zwei Jahrzehnten widmet sich M.A. Littler mit seiner Produktionsfirma Slowboat Films dem unangepassten, persönlichen Kino abseits des Mainstreams. Littler berichtet im DFF über die Entstehungsgeschichten seiner Filme und blickt in die Zukunft. Im Anschluss ist als Premiere Littlers Filmessay FRANZ WRIGHT– LAST WORDS über das Leben, Schreiben und Sterben des Pulitzerpreisträgers Franz Wright zu sehen.“

FRANZ WRIGHT – LAST WORDS

Deutschland/USA 2019. R: M.A. Littler. Filmessay. 122 Min. DCP. engl. OF

„LAST WORDS ist ein Dokument, das als abstraktes, experimentelles Hörspiel begann und sich ganz organisch zu einem Film entwickelt hat. Es lässt Zeuge davon werden, wie sich die eigene Wahrnehmung in traumähnlichen Bildern verliert – und hört einem Mann beim Sich-Verabschieden zu.“

https://www.dff.film/veranstaltung/gaeste-im-kino-m-a-littler-und-elizabeth-oehlkers-wright-ueber-20-jahre-slowboat-films/?fbclid=IwAR1Jeh_i8OwBYPQ14oVBrZ3BrsKScXuWJ84FG-cKgz82rqadKcGacQ-AJ6g

Bildergebnis für slowboat films Bildergebnis für slowboat films

http://www.slowboatfilms.com/

Ich selbst hatte die Ehre und das Vergnügen vor einigen Jahren in seinem Spielfilm Road to Nod die Rolle des stummen Killers zu übernehmen und den von Delaney Davidson gespielten Ex-Knacki zu suchen, was bytheway zum Hinweis führt, dass Musikfilme in Littlers großem Werk besondere Bedeutung haben, vgl. The Dead Brothers oder The Bambi Molesters and many more and nicht zu vergessen das Magazin Sargasso, das Littler mit Dead Horse Ottn herausgibt auf echtem Papier.



EIN SCHUSS INS BLAUE (11)

Der Beitrag über meinen neuen Roman im BR-TV-Magazin Capriccio von Florian Kummert:

https://www.youtube.com/watch?v=1eBpVikq-i8



NILS KOPPRUCH (23)

Komm, sag mir, dass du deine Tür aufmachst.

Der Teufel jagt mir mit der Gabel nach.

(Stadt in Angst / von Nils Koppruch / 27.10.1965 – 10.10.2012)

 

 



GEGEN JEDEN ANTISEMITISMUS

Keine Fotobeschreibung verfügbar.

Diese Ergänzung von Historiker und Neue Rechte-Forscher Volker Weiss:

„Das Bild erweitern: Während ein Nazi in Halle einen antisemitischen und rassistischen Anschlag nach dem Vorbild von Christchurch verübt, wird die Aufklärungsarbeit über das Milieu, das solche Taten hervorbringt, immer schwieriger. So sieht sich das Autorenduo Andrea Röpke und Andreas Speit (»Völkische Landnahme«, Ch.Links Verlag) einer regelrechten Abmahnwelle ausgesetzt. Besonders aktiv ist dabei die Kölner Kanzlei Höcker, in die kürzlich der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen eingetreten ist. Diese Dinge haben ebenso miteinander zu tun wie die Verbreitung der antisemitischen Topoi des Hallenser Täters von der »alten« bis zur »neuen« Rechten. Nicht alle greifen zur Waffe, aber sie alle leisten ihren Anteil, dass es zu Verbrechen wie in Halle kommt“. (Facebook, 10.10.)

Und diese Ergänzung, ebenfalls von Volker Weiss via Facebook:

„Man sollte in diesen Tagen sehr genau die Rede wahrnemen, die Lutz Bachmann am 7. Oktober auf der Bühne von Pegida in Dresden vor einer johlenden Menge gehalten hat. Darin bedient er das Bild eines »Grabens«, der die Deutschen trenne. Auf der einen Seite stünden ein »Wir«, also er und seine Anhänger, auf der andern »Schädlinge«, die sich durch den »Speck fressen«. Diese andere Seite sei die »entartete Seite des Grabens«. Die Seite des »wir« dagegen »schaffe«, erarbeite »Werte«, »von denen sich diese Parasiten ernähren«. Und weiter: »Und jetzt kommt meine Idee, wie wir den Graben schließen können. Nachdem er tief genug ist, sollten wir ihn ordentlich sichern. Zur Feier des heutigen Tages, des siebenten Oktobers könnte man fast die Metapher eines tatsächlich antifaschistischen Schutzwalls bemühen, denn die Faschisten stehen dort drüben. [Unverständlich, Und uns?] auf der guten Seite, die fleißigen, die demokratischen, die artigen, vor den asozialen, antidemokratischen, faulen, neidischen, bösen, dummen und aus der links-grünen Traumwelt Stammenden zu schützen. Sie werden ohnehin nie einen Nutzen für diese Gesellschaft bringen. Und all die Unterstützer dieser Volksfeinde und die, welche die schlechte Seite des Grabens mit ihrer Indoktrination weiter vergiften, die sollen rein in den Graben. Damit können wir den Graben füllen. Wir werfen sie in den Graben. Dann schütten wir diesen Graben zu.« Beobachter vor Ort schrieben, es sei unter all den deutlichen Bachmann-Reden wohl die deutlichste gewesen. Die gesamte Rede ist auf youtube zu sehen. (Nein,ich verlinke das jetzt nicht.)“



DENIZ YÜCEL (9)

Bild könnte enthalten: eine oder mehrere Personen und Text



EIN SCHUSS INS BLAUE (10)

Im Deutschlandfunk-Kultur im Gespräch mit Katrin Heise über meinen neuen Roman und paar Sachen vom Rest der Welt, und ich bereue diese Aussage noch nicht:

„Es ist einfach eine Pest mit Kriminalromanen und Kriminalfilmen. Deutsche Ermittler in so ziemlich jedem europäischen Land zwischen Istanbul und Kroatien – also es ist ein Wahnsinn. Man müsste eigentlich aufhören damit.“ (Zwischen Tel Aviv und der Bretagne wäre deutlicher).

Easy Listening:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/schriftsteller-franz-dobler-es-ist-einfach-eine-pest-mit.970.de.html?dram:article_id=460461



DIE GUTEN UND DIE BLINDEN

Aufstand in Auschwitz-Birkenau am 7.10.1944 – eine Würdigung von Martin Pfaffenzeller:

https://www.spiegel.de/geschichte/auschwitz-birkenau-aufstand-juedischer-haeftlinge-am-7-oktober-1944-a-1289536.html

Über Journalisten, die nach Rechtsaußen wollten  – ein Überblick von René Martens:

https://uebermedien.de/41975/von-der-ard-zur-afd-journalisten-die-den-rechten-rand-bevoelkern/?fbclid=IwAR04tqeeRlryvLxWyijROs8L3VaoLqa9ciydyO02XCkak-h5bsXaPlBLr6E



EIN SCHUSS INS BLAUE (9)

Die ersten Kommentare zu meinem neuen Roman, von drei SpezialistInnen im Spezialmagazin Crimemag, und bessere Auszeichnungen kann´s kaum geben:

„Der dritte Fall für Fallner, und wieder ein großes Lesevergnügen, herrliche Dialoge. Franz Dobler zeigt, dass ein politischer Krimi durchaus Spaß machen kann.“ (Monika Dobler, Glatteis-Buchhandlung München)

„»Ein Schuss ins Blaue« (Tropen) ist ein Trost in diesen grauen Tagen.“ (Claudia Denker, Chatwins-Buchhandlung Berlin)

>„Sie standen vor der Kirche und warteten auf nichts“, lautet der feine erste Satz, der gleich alle Sensoren aktiviert (nach einem nicht minder schönen Motto von Danny Dziuk). Dobler mit Chandler, Thompson und anderen Heroen der Kriminalliteratur zu vergleichen, kann man machen, bringt aber nicht so viel – das Besondere an Dobler ist, dass er schreibt wie Dobler – realitätstüchtige (München-) Romane mit profunder Kenntnis von Kultur und Subkultur und ganz eigenem Sound.< (Jan Christian Schmidt, Kaliber.38)

http://culturmag.de/crimemag/schatzsuche-crime-neuerscheinungen-10-2019/120657