Literatur

VOODOO-RITUAL

„Die Meditation fühlte sich an wie ein Voodoo-Ritual, bei dem man selbst die Puppe ist“, heißt es in der neusten „Neue Heimat“-Kolumne der großartigen Lillian Ikulumet, die im November in unserem Benno-Ohnesorg-Theater zu Gast war.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/neue-heimat-die-hoelle-auf-matten-1.3807314



SU & CRIME

Ein kurzes Filmportrait in der Reihe „Münchner G´schichten“ über den Autor Su Turhan, der neulich bei uns im Benno-Ohnesorg-Theater mitgemischt hat:



DAS RÖHREN DER JUKEBOX

heißt ein gleich (2.12. 13h05) kommendes, schon jetzt und ewig abrufbares Radiofeature über „Peter Handke und das Versprechen der Rockmusik“. Regisseur Nikolai von Koslowski engagierte mich, um einige Handke-Zitate zu sprechen. Obwohl er nicht wusste, dass ich die Erzählung Versuch über die Jukebox schon dreimal gelesen habe.

https://www.br.de/radio/bayern2/programmkalender/ausstrahlung-1227066.html

Von Handkes totaler Beatlesbegeisterung angestachelt, brachte ich mich mit etwas lang nicht mehr gehörtem Britpop in Stimmung, allerdings nicht mit den Beatles, sondern mit den Kinks und Thee Stash, einer kurzlebigen Billy Childish-Band, die, glaube ich, nur eine Single eingespielt hat, und das auch nur, um den Clash 1991 mit der Parodie „Should I suck or should I blow?“ eine reinzusemmeln, weil die Clash ihren Hit „Should I stay or should I go?“ für eine Jeanswerbung neu verscherbelt hatten, weshalb die Stash-b-Seite „(We´re) Selling Jeans for the U.S.A.“ ist, wobei meine Billy Childish-Begeisterung schon damals meine Joe Strummer-Begeisterung keine Spur schmälern konnte (genau, Begeisterung gefällt mir, hey: Versuch über die Begeisterung…). Ich bin auch heute noch ein verträglicher Mensch, wenn ich nur keinen der dämlichen Gallagher-Oasis-Brüder sehen muss, wenn ich eine Zeitung aufschlage.

Es war übrigens ein schöner, aber kein einfacher Job. Ein Beispiel: „Einem Zugsignal antwortete das Poltern eines Stahlrosts unter rollenden Reifen.“



FACTION IST

das Ding, mit dem man vorsichtig umgehen sollte, also ganz besonders vorsichtig! Diese Präzisierung wie in einem Kinderbuch ist für ein Genre, das von SchreiberInnen nicht nur buchstäblich, sondern in echt überrannt wird, nötig (bzw. bitter nötig, könnte Flaubert in seinem Wörterbuch der Gemeinplätze notiert haben), und damit auch (die Tür knarrte fast schon unheimlich und jemand zischte:) „vollkommen sinnlos“. Zum bisschen Nachdenken:

http://www.sueddeutsche.de/medien/zdf-thriller-dengler-die-schuetzende-hand-wenn-terroristen-zu-opfern-werden-1.3735871



ROSA

von Praunheim veröffentlicht in diesen Tagen kurz vor dem 75. seine Autobiografie oder auch das Lehrbuch „Wie wird man reich und berühmt?“ im Martin Schmitz Verlag. Ein Blick in den Rückspiegel: „Die Flops haben mich menschlich am meisten weitergebracht (…) Erfolg ist etwas sehr Schädliches.“ (Interview mit Dietrich Kuhlbrodt, Konkret 10/2016)



HEROES

Friedrich Ani über einen der Helden:

http://www.logbuch-suhrkamp.de/friedrich-ani/schatten-in-der-nacht/

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SARGASSO #2 BERLIN



DER VERLAG PULP MASTER

hat mit seinem neuen Plakat meine Träume zerstört. Ich werde Wyatt anheuern, um ihnen das klarzumachen. Eine andere Sprache verstehen sie doch nicht. „Hitze“ von Gerry Disher 2018, das wird´s nicht besser machen.

 

 

garry-disher-hitze



VIRGINIE DESPENTES

im taz-Interview mit Tania Martini: http://www.taz.de/Autorin-Despentes-ueber-neuen-Roman/!5450413/



AUS DEN WORTFELDERN

auch mal eine für manche eher traurige Wortmeldung, anlässlich dieses speziellen Feiertags für Übersetzer, der vor einigen Tagen begangen wurde. Da war doch in einigen regelrecht als Essays getarnten Grußbotschaften zu lesen, dass Übersetzer Autoren sind. Als jemand, der einige Bücher übersetzt und einen Stapel geschrieben hat, muss ich leider klarstellen: Der Übersetzer ist kein Autor. Egal, ob er tausend Fehler oder aus einem Haufen Mist was Gutes gemacht hat. Nevertheless I did not want to make you angstly!