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WER IN NEW YORK IST

sollte dies nicht verpassen!

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Wer nicht in New York ist, das nicht:

Hier das ganze Programm: http://www.arsdilettanti.de/

Und für alle, die nirgendwo sein wollen, das neue Video des Society-Philosophen und Freizeit-Kampflyrikers Jan Off:

http://www.youtube.com/watch?v=aeYEq5feNiQ&list=PL4D5032F9329F52CC

Wer mehr Lebenshilfe aus diesem Block erwartet, sollte mal ne Sekunde über sich selbst nachdenken bzw. seine 30plus-Freunde am Facebook konsultieren.



RY COODER (6 – Radio 9.3.)

Bayern2Radio Nachtmix: Auf den Straßen von L.A.

09.03.2013 23:05 bis 00:00 Uhr

Ry Cooder zum 66. Geburtstag : Mit Karl Bruckmaier

„Im vorigen Jahr ist der Gitarrist Ry Cooder auch als Autor von low down dirty Kurzgeschichten in Erscheinung getreten. Franz Dobler hat diese ins Deutsche übersetzt und rechtzeitig zum 66. Geburtstag des großen Gitarristen Ry Cooder hat er eine Mammut-Lese-Tour damit hinter sich, die mit einem Gastauftritt im Nachtmix endet. Yeah!“

 The uncrowned Prince of Nachtmix, Autor, Hörspielmacher etc. Karl Bruckmaier. Hier ca. 1979 im Moment der Idee, mit dem Kollegen Bernhard Jugel besser mal das eigene Label Haschplatten zu gründen, mit seinem Lieblingszitat im Nacken: „I didn’t try to be primitive, I just had bad microphones.“ (Hasil Adkins)

Mehr Abenteuer und viele Artikel hier: http://le-musterkoffer.de/kolumnen.html



SIE

hat das beste Buch über den (2.Welt-) Krieg geschrieben, das ich gelesen habe: Marge Piercy, die am 31.März 77 wird.

 dt. Argument Verlag: Menschen im Krieg

Ich müsste den Radiobeitrag, den ich darüber geschrieben habe (wie auch über ihren Roman „Donna und Jill“), abtippen, um ihn hier reinzukriegen… Das wird etwa 1995 gewesen sein (na egal, jedenfalls ein paar Jahre bevor ein Held wie dieses Oberbrüderle mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde).



SCHON AUCH EIN HAMMER

unter den News aus Österreich ist die Meldung, dass Gregory Mcdonalds Roman The Brave beim einerseits großen, andrerseits kleinen Songdog Verlag erscheint. Mehr dazu im April. Im Moment nur der Hinweis für Alle, die weder dem Verleger noch dem Literaturredakteur dieses Blocks ihr ganzes Vertrauen schenken wollen: The Brave war 1997 das Regie-Debut von Johnny Depp, dessen literarischer Geschmack bekanntlich nicht in der Spiegel-Bestsellerliste seines Landes stecken geblieben ist…

Roman. Aus dem Amerikanischen von Annette Lorenz. Ca. 180 Seiten, Softcover. Subskriptionspreis bis 15. März: € 14.– / danach € 18.–  Bestellung (versandkostenfrei): email hidden; JavaScript is required

Zum Inhalt: „Rafael lebt mit seiner Familie in einer illegalen Trailersiedlung am Rande einer Müllkippe im Mittleren Westen der USA. Die Chance, seine kleine Familie durch Arbeit zu ernähren, liegt bei null. Und so geht der junge Mann nach Morgantown, um sich für einen Job beim «Film» zu bewerben. Für 30 000 Dollar soll er sich in einem Snuff Movie zu Tode foltern lassen. Rafael, beseelt vom Gedanken, seiner Familie ein würdiges Leben zu ermöglichen, nimmt das Angebot an, unterschreibt einen obskuren Vertrag. Mit einem Vorschuss von 200 Dollar und beladen mit Geschenken für seine Frau und die drei kleinen Kinder, fährt er zurück, um mit ihnen die zwei letzten Tage seines Lebens zu verbringen…“

Zum Autor: Gregory Mcdonald (1937-2008), Autor von über zwanzig Büchern, wurde einem großen Publikum vor allem durch seine Mystery-Thriller-Reihe „Fletch“ (ab 1974), die mit Chevy Chase in der Hauptrolle verfilmt wurde, bekannt. The Brave erschien 1991. Mcdonald wurde zweimal mit dem Edgar Allen Poe-Award ausgezeichnet. Er arbeitete ab 1966 auch für „The Boston Globe“, schrieb Kolumnen und Features u.a. über Joan Baez, John Wayne, Andy Warhol und Jack Kerouac. 1986 zog er nach Pulaski, Tennessee, wo er sich als Lokalpolitiker vor allem gegen den dort gegründeten Ku Klux Klan engagierte. Er starb 2008 an Krebs.



TAGEBUCH EINES ÜBEREIFRIGEN MUSIKSTUDENTEN

HOT BOOGIE CHILLUN/Comeback (Side A) – PAUL ANSELL´S NUMBER NINE/Movin´ On (B) – BONNIE OWENS & MERLE HAGGARD WITH THE STRANGERS/Just Between The Two Of Us (1) – DAVID BOWIE/Diamond Dogs (1) – DAVID BOWIE/Young Americans (1+2) – JAMES BROWN/“King Heroin“ + b/“Theme from King Heroin“ – (Radio, Zündfunk) – ALVIN LEE TEN YEARS LATER/Ride On (2) – HUMBLE PIE/Legendary (1)

 R.I.P.

Fußnote: „Zum Tode Dieter Pfaffs: Der Johnny Cash des deutschen Fernsehens“ (Spiegel Online)



SPITZENSATZ (9)

A SAD SONG A DAY KEEPS THE DEVILS AWAY!

The Old Joe Clarks 



MIT SUHRKAMP

gehts zweifellos steil aufwärts: in ihre erste Autorenmannschaft haben sie jetzt Klaus Bittermann eingekauft, der mit seinem eigenen Verlag Edition Tiamat seit gefühlt etwa 1952 permanent in den Top-5 der besten deutschen Verlage rangiert.

  jetzt nur noch 8,99€

Kein Geheimnis ist, dass Bittermann im Hauptberuf jeden Montag mit seiner Kolumne „Die Blutgrätsche“ die Bundesliga unter spezieller Berücksichtigung des 1.FC Dortmund kommentiert:

http://www.jungewelt.de/2013/02-25/002.php?sstr=blutgr%E4tsche



GEBURTSTAGSKINDER

heute sind Hias Schaschko und Johnny Cash. Eine so schöne wie passende Verbindung. Denn in der Sammlung graphischer Werke des Salzburgers (der seit vielen Jahren zum Besten gehört, was München zu bieten hat), von den vielen Covers für Trikont bis zu Badges für seinen eigenen Shop, hat der Fan den Sänger sozusagen immer wieder getroffen:

  

Auch seine Postkarten haben viele Menschen glücklich gemacht:

Ebenso die von ihm hrsg. CDs mit Hank Williams und Kraudn Sepp. Hervorzuheben ist natürlich die 4-CD-Sammlung mit erotischer Musik, die der „Intim-DJ Cpt Schneider“ als Fachmann für Normal Rec. zusammengestellt hat:

Wir wünschen ihm noch viele schöne Jahre im Kreise seiner Freunde und auch überhaupt:

 Auf gehts beim Schaschko.de



FREIZEIT 13

mit Klaus Walter im Radio: http://www.byte.fm/ Bei seiner Sendung: Was ist Musik? http://www.byte.fm/sendung/was-ist-musik/2013-02-24

Thema heute (bzw. am Mittwoch/Wdh.): „Was ist transient Musik?“

 Foto: satt.org

Allein schon Walters wöchentliche Ankündigungen ergäben ein gutes Musikbuch:) „Das Album sei stark beeinflußt vom „transient lifestyle of its creator“, heißt es im Beipackzettel zu „Lesser Evil“, dem Album von Airick Woodhead alias Doldrums. Europäische Clubs, „noise music communities in Montreal, Toronto, New York and Baltimore“…“DIY spaces”, das sind Übergangsräume im „transient lifestyle“ von Airick Woodhead. „transient {adj}: vorübergehend, flüchtig, kurzlebig, vergänglich, transient, von kurzer Dauer [nachgestellt], passager [nachgestellt]“ Das Transiente betrifft ja nicht nur das Räumliche, auch das Zeitliche, Reisen durch Zeitzonen, Musik konsumieren quer durch Zeitzonen, häufig mehrere Tonsignale gleichzeitig aufnehmen, beim Transport, in Transitzonen. Wieder kommt Simon Reynolds‘ Begriff der Atemporalität ins Spiel. In welcher Zeit leben wir eigentlich? In welchen Zeiten geichzeitig/ungleichzeitig? Auch das H-Wort möglicherweise… Hauntology, einer von den Begriffen, die so nebulös und gespensterhaft sind wie manchmal die Musik der Doldrums. Wenn zehn  Leute Hauntology sagen, dann hat Hauntology 15 verschiedene Bedeutungen. Oder 50.

Nicht nur das Doldrums-Album wirft solche Fragen auf, auch, auf andere Art, die Platten von Foxygen, Unknown Mortal Orchestra, Matthew E.White. Oder eine Retrospektive auf das Schaffen von Indoor Life, da schaut die Vergangenheit einen von weit vorne an, falls das möglich ist. Und Brenda Rays „Walatta“, sowieso.

Starring: Nilsson, Ladies Love Knarf Rellöm, Kid Creole & The Coconuts, Randy Newman, Bryan Ferry, The Chills, Little Annie & Baby Dee, Pantha Du Prince, T.Rex, Mense Reents, Joe South

Sonntag, 24.2.13. 20-22 Uhr – Wiederholung:  Mittwoch, 27.2.13., 8-10 Uhr

(Angeblich wurden inzwischen beim Hessischen Rundfunk alle gefeuert, die ihn damals mit seiner Sendung „Der Ball ist rund“ gefeuert haben. Jaja…)



WAS FUCKIN HELL IS RASSISMUS & ICH AUCH?!

Dazu ein Beitrag von unserem Wien-Korrespondenten Andreas Niedermann von songdog.at – es gibt Autoren, die nicht nur gut schreiben können, sondern auch noch Courage haben:

Aufpassen!

(Samstag, 27. Oktober 2012)

In der Garderobe des Geisteszentrums. Ich zog mich nach dem Training um, und ein Afrikaner kam herein, sein Spind lag so ziemlich neben meinem, und er begann sich ebenfalls umzuziehen. Er hatte geschwitzt, wie ich auch, und als ich angezogen war und an ihm vorbei ging, dachte ich wieder daran, was mein Vater gesagt hatte. Da es im Geisteszentrum viele Dunkelhäutige gibt, muss ich oft daran denken, was mein Vater vor über 50 Jahren gesagt hatte. Er hatte es nicht nur einmal gesagt, sondern immer wieder mal, bei Gelegenheit, wiederholt.

In meinen Ohren klang es, als hätte er gesagt, dass Bälle immer rund sind, und der Regen niemals von unten kam, dass Menschen Ohren hatten und Beine, und ich hatte keinen Grund daran zu zweifeln. Er sagte nämlich, dass “der Schweiß der Neger anders riecht als unserer. Er stinkt.”

Ich weiß. Es ist rassistischer Unsinn, es ist nicht wahr, aber manchmal, wenn ich an Afrikanern vorbeigehe, denke ich daran. Das ist perfid. Und es beweist, dass wir die Worte, die wir zu unseren Kindern sprechen, mit Bedacht wählen sollen.

Dass ich nach über 50 Jahren noch immer daran denke, gibt mir zu denken. So einfach ist das also? So simpel funktioniert Rassismus?

Und auch wenn ich weiß, dass es nicht wahr und einfach nur rassistisch ist, auch wenn es dutzendemale durch die Wirklichkeit widerlegt wurde, ich denke noch immer an die zwei Sätzchen meines Vaters. Er hätte das nicht tun sollen, finde ich.

Und ich bin mir leider ziemlich sicher, dass ich die zwei Sätzchen zu meinen Kindern auch schon gesprochen habe. Nicht dieselben, aber irgendwas wirds schon gewesen sein.

Aber um aus einem Kind einen Rassisten zu machen, braucht es offenbar mehr als nur zwei, gelegentlich, eingestreute Sätze. Das ist beruhigend. Aber vielleicht nicht wahr …

 Der Autor, Foto: Superbastard.de