ES GEHT NICHT ANDERS

als mir selbst nun doch einzugestehen, dass mich die Wahl in Amerika viel mehr kratzt, als ich dachte. Ich dachte, ich würde nur so what denken, also man weiß ja, dass ein amerikanischer Präsident nicht die Macht hat, wie es draußen im Rest der Welt aussieht.

Aber ich merke, dass ich´s einfach nicht glauben kann; und dass ich die Bedeutung, die es hat, so katastrophal finde, dass ich mir nicht vorstellen kann, nochmal rüberzuwollen. Obwohl ich schon sehr amerikanophil bin und viermal dort war, in Dörfern und Städten, mit der Begeisterung, die man für ein Land pauschal eben empfinden kann, ohne das Gefühl zu haben, dabei irgendwas beschönigen zu müssen.

Ich glaube, ich dachte, diese Wahl irgendwie mit schwarzem Humor nehmen zu können, so ungefähr: die meisten wollten ja nicht diesen Typen, sondern nur diesem Establishment mal eine reindonnern, und das ging eben nur so … ehe ich mir nun eben doch eingestehen muss, dass es in jeder Hinsicht much too much ist. Unfassbar, unkapierbar.

Um dann endgültig am Boden zu landen mit dem Kommentar der großen Erica Jong im aktuellen Spiegel. Ein Dokument absoluter Fassungslosigkeit über das, was in ihrem Land passiert ist, die sich zuletzt, mit ihrem für sie typischen Versuch sozusagen stand up und keep on keepin on zu rufen, eigentlich nur noch in Verzweiflung steigert. Wenn man fast alles von dieser Frau gelesen hat, kann es einen nur bis zum tiefsten Punkt niederschlagen.

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