NEWSLETTER NR. 7.8-2019

Schönen guten Tag,

wie üblich vertreibe ich mir im Sommerloch die Zeit damit, Ihnen ein paar Neuigkeiten aus meiner Fabrik mitzuteilen:

Am 21.9. erscheint mein neuer Roman Ein Schuss ins Blaue (wieder in der Tropen-Abteilung bei Klett-Cotta). Ich kann verraten, dass auch im dritten Teil der Serie mit dem Ex-Polizisten Fallner die meisten der Hauptakteure überleben. Was nicht heißt, dass irgendwas gut ausgeht. Vielleicht weil es im Hintergrund auch um Rechtsradikale im Polizeiapparat geht, habe ich ein Happyend ganz vergessen.

Ebenfalls kein Happyend ist mir für das Hörspiel Mörder und Gespenster eingefallen, das am 16.10. in der Reihe „Radio Tatort“ auf Bayern2, dann auf allen ARD-Sendern ausgestrahlt wird: Meine erste Aktion als neuer BR-Autor für die Serie. Regisseur ist weiterhin Ulrich Lampen, für die Musik wurde die Band Das Hobos verpflichtet, mit der ich letztes Jahr den Song „Verhängnisvolle Frau“ auf einer Split-Single bei Gutfeeling Records veröffentlicht habe.

Die Hauptfigur meiner Tatort-Hörspiele ist übrigens die stärkste Nebenrolle meiner Kriminalromane, Kommissarin Jaqueline Hosnicz, die „Ossibraut“, die in der Münchner Bahnhofsgegend gut integriert ist. Im Moment frage ich mich, in welche Serie ich sie noch einbauen könnte. Vielleicht was mit Ossibullen kurz nach der Wende? Oder besser ein raffinierter Mittelalterquatsch? Keine leichte Entscheidung.

Aber natürlich lang nicht so schwierig wie alles, was mit Verfilmung zu tun hat. Im letzten Newsletter meldete ich, die Verfilmung von Ein Bulle im Zug sei so gut wie bombensicher, und ich schwöre, das war´s auch. Und heute? Zitiere ich Sam Peckinpah: „Kill ´em all“. Und lehne mich nicht mehr so weit aus dem Fenster – nur so ein bisschen, damit ich unten auf der Straße meine alte Freundin Nina Grosse („Die Protokollantin“) sehen kann, die am Drehbuch zu Ein Schlag ins Gesicht schreibt, das sie Anfang nächsten Jahres verfilmen wird. Das ist nicht so gut wie, sondern total bombensicher (s. die Verträge im Anhang).

Weiter mit der Zukunft: ebenfalls ´20 erscheint ein neuer Gedichtband bei Starfruit Publications. Die ersten beiden Bände sind längst vergriffen und werden deshalb als Bonustracks dabei sein. Dieses Motto von Willie Nelson würde doch passen: „Don´t bury me, I got a show to play!“

In jedem Fall werde ich meinen Feierabend weiterhin als Mitglied des Augsburger Flüchtlingsrats gestalten, der wie alle Flüchtlingsräte in einem antifaschistischen/-rassistischen Zusammenhang steht. Für mich hat das eher mit Notwehr als mit Engagement zu tun: Ich möchte nicht, dass mein Volk von Nazis umgevolkt wird, mit denen ich dann auch noch diskutieren muss. Mein Vater sagte oft zu mir, ich solle die Klappe nicht so weit aufreißen, denn ich hätte mich „damals“ garantiert nicht anders verhalten als die meisten Deutschen, und ich ärgerte mich immer, dass ich keine Möglichkeit hatte, ihm das Gegenteil zu beweisen – aber inzwischen sieht es ja so aus, als könnte es bald mal klappen.

In diesem Sinne mit freundlichen Grüßen.

Der Block ist bis Anfang September verlassen.

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