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SCHRECKLICHER ZUSTAND

Seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober hat sich der Diskurs zum Nahostkonflikt zugunsten von Terroristen verschoben. Ein schrecklicher Zustand.

https://taz.de/Nahost-Diskurs-seit-7-Oktober/!5967886/



STATT DER GEWALTSPIRALEN-PHRASEN

Historiker und Neue-Faschisten-Forscher Volker Weiss: „Nach der Lektüre diverser Beiträge zum Krieg der Hamas mit Israel stelle ich fest, dass es offensichtlich niemand für nötig hält, statt der ganzen Gewaltspiralen-Phrasen auch nur einmal zu schreiben, dass die von Hamas verschleppten Geiseln (darunter Kleinkinder) sofort an Israel übergeben werden müssen. Solange das nicht passiert, wüsste ich nicht, warum man von »Feuerpausen«, »Mäßigung« und »Verhandlungen« schreiben sollte. Dann bleibt es nur Geschwätz.“ (f-book, 12.10.)



NUR EINE LÖSUNG BTR HAMAS

Leon de Winter (NZZ, 11.10.): „(…) Was die Hamas-Terroristen von den Einsatzgruppen unterscheidet, ist die öffentliche Feier der Massaker im Gazastreifen. Die Nazis bemühten sich, ihr teuflisches Werk zu verbergen, weil selbst unter ihnen irgendwo die Einsicht umherirrte, dass das, was sie taten, ein Verbrechen gegen die tiefste ethische Ordnung im Kosmos war. Aber die palästinensischen Terroristen feiern Vergewaltigungen, feiern die Demütigung von lebenden und toten Juden, feiern die Angst im Gesicht der Geisel. Und weltweit werden sie von Menschen mit der gleichen psychopathischen Veranlagung bewundert (..) Eine weitere Tatsache (Nummer zwei), die viele Medien nicht mögen und deshalb verschwiegen, ist die schiere Bosheit, von der die Hamas angetrieben wird. Die Hamas will nicht nur die Juden Israels töten, sondern alle Juden auf der Welt. Davon sprechen die Hamas-Terroristen schon so lange, wie es die Hamas gibt (…) Ein Grossteil der Medien verbreitet die Lüge, dass Israeli und Hamas-Terroristen gleichwertig seien. Es gibt keine Gleichwertigkeit zwischen Licht und Dunkelheit. Die Hamas kann keinen Frieden schliessen, weil der Krieg ihr Wesen ausmacht. Es gibt nur eine Lösung: Der Stärkere gewinnt.“



SOLIDARITÄT MIT ISRAEL

und kein Verständnis für die verdammte BDS-Kampagne und ihre Anhänger*innen (die sich anscheinend besonders gerne im Kulturbetrieb breitmachen) in den Beiträgen bei taz und anderen:

„Und in der progressiven Partywelt, die sich sonst so gerne und lautstark zum Nahostkonflikt äußert, um den einzigen jüdischen Staat der Welt zu dämonisieren? Die BDS-Hashtags teilt, Tel Aviv boykottiert, Israel „Pinkwashing“ vorwirft und israelische Künst­le­r*in­nen wegen ihrer Staatsangehörigkeit nicht buchen will? Die deutsche Technoclubs ins Visier nimmt, wenn diese als zu „proisraelisch“ empfunden werden? Ohrenbetäubendes Schweigen.“

https://taz.de/Schweigen-der-Club-Szene-zu-Hamas-Terror/!5962392/

„Im Tagesspiegel rekonstruiert Katrin Sohns den jüngsten Vorfall um Kuratoren der documenta 15, die auch ein Jahr nach ihrer Austragung für Schlagzeilen sorgt. Am Montag war bekannt geworden, dass Reza Afisina und Iswanto Hartono, beide Teil des indonesischen Kuratorenteams, ein Video geliket hatten, das feiernde Hamasfans auf der Berliner Sonnenanllee zeigt. „Wie die Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA) berichtet, wurde Jonas Dörge vom Kasseler Bündnis gegen Antisemitismus auf die Likes aufmerksam und informierte den Hamburger Antisemitismusbeauftragten Stefan Hensel. (…)“ Auch der weitere Verlauf der Geschichte kommt einem aus dem letzten Jahr bekannt vor: „Inzwischen haben sich Afisina und Hartono öffentlich geäußert und ihre likes zurückgenommen. Wie die HNA berichtet, seien sie der Annahme gewesen, mit ihren Likes auf ein Video von einer Demo in Neukölln Ende September reagiert zu haben. Dies sei ein Fehler gewesen, so Afisina und Hartono. Sie distanzierten sich zudem von jeder Form der Gewalt.““

https://www.perlentaucher.de/efeu/2023-10-11.html

„Auch die Theaterszene findet kaum zu Solidaritätsbekundungen mit Israel. Die Gründe dafür liegen wohl in dem politischen Ballast, den der Nahostkonflikt automatisch aufruft, vermutet Janis el Bira in der nachtkritik: „Aber die Stille ist doch laut, mit der auch in weiten Teilen der Theaterszene dem Horror der vergangenen Tage begegnet oder vielmehr lieber nicht begegnet wird. Auf den Social-Media-Profilen der meisten großen Häuser jedenfalls scheint die Welt in Ordnung, oder wenigstens nicht schlechter dran als vor dem Wochenende. Ausgerechnet die Theater, die sonst groß sind in Solidaritätsbekundungen, im Mahnen und Einmischen (…)“

https://www.perlentaucher.de/efeu/2023-10-11.html



GRÜSS GOTT BAYERNLAND

= gute Nacht



DEUTSCHEN ALLES GESAGT

„Und im Westen? Da dachten wir, dass ihr froh seid, dass die ganze Welt euch Deutschen geholfen hat. Die Alliierten kamen und haben euch mit Bomben zu einer freien Presse überreden müssen. Ihr habt das vergessen. Aber ihr wart wirklich nur mit Bomben zu stoppen. Demokratie war noch nie euer Ding. Kunst, Freiheit, Juden. Wird euch immer alles schnell zuviel.“

(Die großartige Mely Kiyak Ende September in ihrer good-bye Gorki-Kolumne („Ich veröffentliche unten den Zeit Online Text, wo ich Abschied vom politischen Schreiben nehme“):

Es ist alles gesagt

 



VERKLAGEN ODER ABTRETEN

Wenn einem Politiker von einer Tageszeitung attestiert wird, dass er in einem kurzen Satz 3 Lügen verbreitet hat, muss er doch handeln: entweder die Zeitung verklagen oder abtreten. (Ist kein Widerspruch dazu, dass Friedrich Merz von der Linken-Politikerin Daphne Weber verklagt wurde).

nd: „Friedrich Merz sollte sich ernsthaft Gedanken machen, sein CDU-Parteibuch abzugeben. Schließlich drischt er Eins-a-Stammtischparolen, die auch ein Hubert Aiwanger im Bierzelt oder ein Björn Höcke beim gemütlichen Kaffeekränzchen mit seinen Nazi-Freunden nicht besser drauf haben.“

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1176620.asylpolitik-friedrich-merz-ein-satz-drei-luegen.html?sstr=friedrich|merz

Da geht´s auch gegen die Merz-Typen:

München, 4.10., 18h Odeonsplatz: ZAMMREISSEN! BAYERN GEGEN RECHTS



IN ERINNERUNG AN BERT PAPENFUß

einen der größten Dichter der letzten fünfzig Jahre, der am 26. August im Alter von 67 Jahren verstorben ist:

Berlin, Fr. 6. Okt, 21.00 Uhr im großen Saal der Volksbühne:
„AN MIR SOLLS NICHT LIEGEN, ICH BIN NICHT TOTZUKRIEGEN“
Mit Volker Braun, Ann Cotten, Jan Faktor, Peter Geist, Annett Gröschner,
Bernd Jestram, Jürgen Kuttner, Ines Burdow, Guillaume Paoli, Thorwald Proll, Ron Winkler, Jürgen Schneider, Tone Avenstroup, Florian Neuner, Peter Wawerzinek, den Bands ORNAMENT UND VERBRECHEN, HERBST IN PEKING u.a.
Volksbühne: „Der Lyriker Bert Papenfuß wirkte anders, nicht durch Veröffentlichungen in großen Verlagen, dem Mainstream ergeben. Er ignorierte den Literaturbetrieb und fand in seinen Kneipen TORPEDOKÄFER, in der Tanzwirtschaft KAFFEE BURGER, in der Kulturspelunke RUMBALOTTE CONTINUA die Orte, Leute zusammen zu bringen und seine Gedichte und Texte zu verbreiten. Kleine, unabhängige Verlage passten gut, und er legte selbst Hand an, als Herausgeber der kulturpolitischen Zeitschriften SKLAVEN, GEGNER oder ABWÄRTS!In der Prenzlauer Berg Connection versammeln sich Nonkonforme, Linksalternative und manch Ungehorsame, eine Vereinigung von Dichter:innen, Musiker:innen, Maler:innen – Charaktere, die wie Papenfuß Ruhm, Geld und Ehre verweigerten. Ausnahmen inbegriffen.

Bert Papenfuß und ORNAMENT & VERBRECHEN z.B., traten mehrmals in der Volksbühne auf, sporadisch, alle paar Jahre. Doch bedeutet er mehr für das Haus am Fuße des Prenzlauer Bergs als ein willkommener Künstler zu sein. Seine Eigenheit, sich sowohl dem Lauf der sozialistischen als auch der kapitalistischen Weise zu verweigern, passte für dieses Theater. So ist es plausibel, dass aus dem Videoschnipselvortrag ein Abend für Bert Papenfuß wird, von Kuttner moderiert. Für alle, die ihn nicht vergessen werden und die ihn jetzt schon vermissen.“

Der Nachruf von Kai Pohl:

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1175868.nachruf-bert-papenfuss-abend-ueber-daechern.html



ES IST DOCH WUNDERBAR

dass es in der Kriminalliteratur ein neues Genre gibt: „Gartenkrimi“. Weil Intelligenz mehr Platz braucht, hat jemand sauber nachgedacht. Ich bleibe dennoch im Bereich „Politik & Verbrechen“ und schreibe jetzt über volldeutsche Männer wie Merrz und Oiwanger. Weil sie noch mieser sind als ein Typ, der einem armen Opa alles klaut, bekommen sie kein Bar- und anderes Geld mehr und sind lebenslänglich in Zahnarztpraxen angekettet. Nächste Recherche:

4.10. München: 18h Odeonsplatz: Große Kundgebung

ZAMMREISSEN! BAYERN GEGEN RECHTS



7,5 VON ZEHN PUNKTEN!

bekommt das neue Album „Unten im Süden“ von A Million Mercies vom BR-Zündfunk. Das ist beachtlich, weil das neue von The National ebenfalls 7,5 bekommt, während das neue von Roosevelt nur 7,4 bekommt. Hier die Aussage zu diesem Hammer:

„Es gibt was Neues vom geschätzten Independent-Label Hausmusik und seinem Gründer Wolfgang Petters. Mit seinem Projekt A Million Mercies hat er jetzt Gedichte vertont. Und zwar vom Schriftsteller, DJ und Schauspieler Franz Dobler. Herausgekommen ist das Doppelalbum „Unten im Südem Westerngedichte & Weg zur Hölle. Während der Pandemie hat sich Wolfgang Petters jeden Samstag ein Franz Dobler Gedicht vorgenommen und in einen Song verwandelt. Das klingt oft nach Country, aber auch mal punkig oder New Wavig. Ein sympathisches Lo-Fi Projekt für alle, die ein Herz für Underdogs haben.“ (Die „Underdogs“ haben sicher 1 Punkt gekostet)

Hörenkaufen: https://amillionmercies.bandcamp.com/

Details im Gespräch+Titeltrack uva: https://www.youtube.com/@hausmusik3210

Live: München Optimal Record Shop 11.11.2023