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ECHTE HAMMER VIDEOS

weil die Frauengruppe und die Männergruppe jeweils vollkommen anders aussieht als der Sound, den man von ihnen erwarten würde. Brachiale Frauen, verträumte Männer – am Ende der Popgruppe als Einheit von Style und Sound? Bei Müller kommt noch der Hammer dazu, dass es das erste Video unserer Freunde nach 20 Jahren ist. Eine Lässigkeit, die wir schon lange bei so vielen Bands vermissen.

Ladies: https://www.youtube.com/watch?v=Zemg8F3CRho

Gents: https://www.youtube.com/watch?v=0CW3aJYdKCk&feature=youtu.be



MAN HAT ES NIE GESCHAFFT NIE NIE NIE

Mir hat dieses Buch überhaupt nicht gefallen. Öde Story, schlechter Schreibstil und einfach langweilig. Ich war froh als ich es geschafft hatte.

Ein Kommentar, den ich auch gerne bekommen hätte. Bei mir sind auf dem großen Marktplatz im kritischen Bereich immer nur Psychos unterwegs. Wer dieses Schmuckstück bekommen hat? Garry Disher. Tatsache. Niemand entkommt ihnen. Niemand. Selbst wenn Jesus ein Buch schreiben würde … Ich schwöre, ich habe das nicht erfunden!



ILLEGAL

ist der neue Roman von Max Annas, den er heute 20h in der Polka Bar in München-Haidhausen vorstellt. Zum Buch gibt es genau das zu sagen: «Lange nicht hat ein deutscher Autor so furios, so gewalttätig und so entschieden mit den Bestandteilen des Genres jongliert. Lange nicht ist ein derart radikaler Krimi auf Deutsch erschienen.» (Deutschlandfunk)

„MAX ANNAS, Träger des Deutschen Krimi Preises, hat an einem Forschungsprojekt zu südafrikanischem Jazz an der University of Fort Hare in East London, Südafrika, gearbeitet und ist vor gut zwei Jahren nach Berlin zurückgekehrt. Er hat zahlreiche Bücher zu Popkultur, Politik und Sport veröffentlicht und arbeitete bei verschiedenen Festivals als Filmkurator. In einem früheren Leben war er Journalist. Sein Roman „Die Mauer“ stand zwei Monate auf Platz 1 der Krimi-Bestenliste der ZEIT…“

Interview, taz 29.4.: https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5401417/

https://www.mordsbuch.net/2017/05/03/interview-mit-max-annas/



DAS BENNO-OHNESORG-THEATER

startet am 10. Oktober 2017 in seine vierte Spielzeit, die von Friedrich Ani und Franz Dobler erstmals am Theater Augsburg präsentiert wird. Gäste zur Eröffnung sind: Simone Buchholz (die Hamburger Autorin präsentiert ihren neuen Roman Beton Rouge), André Bücker (der neue Intendant im Gespräch), und live „autonome Wirtshausmusik“ von der Trikont-Frauengruppe Mrs. Zwirbl. Die Gastgeber sind mit den Neuigkeiten Ermordung des Glücks (Ani) und Die Trikont-Story: Musik, Krawall und andere schöne Künste (Dobler) vertreten. Das detaillierte Programm ist dennoch kein Widerspruch zum neuen Theater-Wahlspruch: Du weiß nicht was dich erwartet, aber es wird nicht ganz blöd sein.

Das Benno-Ohnesorg-Theater wurde 1991 von Wiglaf Droste und Michael Stein nicht im Keller des Hamburger Ohnsorg Theaters, sondern in Berlin gegründet. Die erste Phase der „Politshowlesebühne“ wurde im Eiszeit Kino und an der Volksbühne durchgeführt, wo Wiglaf Droste in Phase 2 ab 1994 allein und weiterhin mit Gästen bis 2000 weitermachte. 2007/8 leitete Franz Dobler in Phase 3 die schon mit den Theater-Gründern vage anvisierte Filiale in München im Vereinsheim und an den Kammerspielen. Auch in der nunmehr konzipierten Phase 4 wird die Grundausrichtung der Einrichtung – politische Nachdenklichkeit mit familienfreundlichem Humor – naturgemäß beibehalten.

Abb.: ja/nein



DER FALL VON NÜRNBERG

ist nur das vorläufige Ende einer Kette von immer krasseren Abschiebungsfällen, bei denen sich in Bayern permanent die Vermutung bestätigt, dass der rechte Rand der CSU die Mitte der AfD ist. Kommentar des Augsburger Flüchtlingsrats zu Nürnberg: „Während Bayerns Innenminister Herrmann von linksradikalen Strippenziehern phantasiert, setzt die Bunderregierung die Abschiebungen nach Afghanistan vorübergehend aus. Die Ausnahmeregelungen sind zwar höchst fragwürdig, aber alles in allem sind wir sehr froh, dass sich auf Bundesebene zumindest eine gewisse Einsicht einstellt.“

Während unsere Bayernredaktion hier auch dafür plädiert, der Innenminister solle endlich die Kommentatoren und ihre Redakteure bei den als linksradikal bekannten Organen wie Bayerischer Rundfunk und Süddeutsche Zeitung inhaftieren lassen. Etwas mehr Applaus von den ganz Rechten wird er dafür schon noch bekommen.

https://www.facebook.com/augsburgerfluechtlingsrat/?fref=nf&pnref=Story

Ebenfalls am Drücker bleibt die Seite www.spendekunst.org des Flüchtlingsrats, mit der Geld für Notfälle aufgetrieben wird. Inzwischen auch auf Facebook: https://www.facebook.com/spendekunst/?ref=aymt_homepage_panel



AUS DER HÖLLE

der rätselhaften Sportarten, von denen selbst unsere Sportredaktion mit ihren ausufernden Kenntnissen der amerikanischen Literatur keine Ahnung hat:

https://www.youtube.com/watch?v=WZDrBovmL38



WIR ERINNERN UNS

heute an den Schriftsteller Heiner Link, der vor fünfzehn Jahren mit verdammt wenigen Jahren aufm Buckel ums Leben kam. Ein Mann, der viel auf dem Kasten hatte und noch viel rausgeholt hätte.

portrait heiner link  Mein Jahrtausend

www.heinerlink.de



ALS MIR KLAR WURDE

dass die Lage wohl doch etwas ernster ist, als ich mir manchmal so denke: „20.15 Mensch Gottschalk – Das bewegt Deutschland Show Gäste: Helene Fischer (Sängerin), Jean Paul Gaultier (Modedesigner), Aerosmith (Rock-Band), Sahra Wagenknecht (Politikerin), Marc Friedrich (Bestsellerautor). Moderation: Thomas Gottschalk“



TAGEBUCH EINES ÜBEREIFRIGEN MUSIKSTUDENTEN (5)

http://jewishmorocco.blogspot.de/ * Der Weg dorthin fing an bei „Ghetto-Swinger“ Coco Schumann, der vor wenigen Tagen 93 wurde, verbunden mit dem Wiederhören seiner Alben auf Trikont (bzw. -sehen, denn Casino Rex enthält eine DVD), führte zum so reichhaltigen wie gutaussehenden Katalog jukebox jewkbox! (in dem ich ihn nicht finden konnte), in dem ich beim Durchblättern beim Artikel Casablanca von Chris Silver hängenblieb – „… bitte ich Sie darum Nachsicht mit mir zu haben, wenn ich Ihnen sage, dass meine Geschichte in einem Plattenladen in Casablanca beginnt. Vor fünf Jahren war es, da betrat ich Le Comptoir Marocain de Distribution de Disques auf Lalla Yacout gegenüber dem Boulevard de Paris. Dort begann eine musikalische Reise, von der ich noch nicht zurückgekehrt bin …“ -, der den anfangs genannten Blog Jewish Maghrib Jukebox betreibt.



DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

werde ich freundlicherweise informiert, nachdem ich die neue Folge von Eric Pfeils Pop-Tagebuch mit dem Titel „Event-Labern“ gelesen habe. So lernte ich endlich Mister Spex kennen. Und seinen schön schlanken Essay über „Moderne Geradlinigkeit“: „Geradlinig und dennoch gelassen, reduziert und trotzdem nicht langweilig: Hier rückt der dezente Charakter des asiatischen Stils in den Fokus. Er schafft es, sich mit wenigen Mitteln wie Metallrahmen aufs Wesentliche zu beschränken und einen klaren, modernen Look zu kreieren – eben ganz minimalistisch.“ Es war jedoch allein schon deshalb totaler Blödsinn, mir das minimalistisch einzuspielen, weil meine Sonnenbrille noch völlig reduziert und trotzdem nicht langweilig okay ist. Natürlich freue ich mich trotzdem darauf, auch den dezenten Charakter von Miss Spex einmal kennenzulernen. Aber nur wenn sie geradlinig und dennoch gelassen ist. Sonst brennen meine Sicherungen wie Metallrahmen durch den Fokus.