KARL BERGER R.I.P.
Von Franz Dobler | 15. April 2023 | Kategorie: Musik | Kommentare deaktiviert für KARL BERGER R.I.P.https://www.swr.de/swr2/musik-jazz-und-pop/kulturmeldung-jazzmusiker-karl-berger-gestorben-100.html / (Filmdoku 55′)
https://www.swr.de/swr2/musik-jazz-und-pop/kulturmeldung-jazzmusiker-karl-berger-gestorben-100.html / (Filmdoku 55′)
ist es mutmachend zu beobachten, wie sich die besten Textarbeiter*innen nicht unterkriegen lassen, sondern ihre Talente mehr als voll ausspielen. Wir zollen Respekt, unabhängig von Person und Position, und wissen somit auch den bekanntlich vielseitig talentierten Karl-Theodor zu Guttenberg zu würdigen, vermittelt durch unsere Quelle FAZ-Redakteur Tobias Rüther (hinter der Zahlschranke, an der sich unser Block-Hacker fast die Zähne ausgebissen hätte).
„Falls Sie es jetzt unhöflich finden sollten“, schreibt Rüther (Anfang April), „mit der alten Geschichte um Rücktritt und Plagiat nach all den Jahren wieder anzukommen: Guttenberg hat angefangen. Seit Monaten schreibt er auf seiner LinkedIn-Seite eine Art literarisches Tagebuch“ und „fängt in jedem Eintrag von selbst wieder davon an“, das jedoch nicht ohne Esprit, möchte man schon nach wenigen Auszügen behaupten:
„Sonntagmorgen. Ich blinzele aus dem Fenster in einen klaren Winterhimmel. Ein Ballon tanzt vorbei. Einer der teuren. Silberglänzend, mit Helium gefüllt“, schreibt er beispielsweise Ende Februar. „Nun, ich bin selbst einmal ein bunter Ballon gewesen, der mit ikarusgleicher Flugkurve gar nicht hübsch genug platzen konnte. Der Knall tat mir gut. Auch der schmerzhafte, aber heilsame Aufprall.“ Und letzte Woche, nach einem Heimflug aus Los Angeles: „Vor wenigen Jahren hatte ich neun Stunden Zeitunterschied noch routiniert weggesteckt. Wirklich? Unsinn, das habe ich lediglich immer behauptet. Maßlose Prahlerei in gewissen Runden. Die tatsächliche Routine war ein Mix aus Melatonin und Schlafmitteln. Hat mir ebenso wenig gutgetan wie – bekanntlich – das Schaumschlagen.“
Er zappt durchs Programm und bleibt bei der Oscar-Verleihung und dem Auftritt von Lady Gaga hängen, wie die erst im Abendkleid den roten Teppich entlangschreitet, dann aber in Jeans auf der Bühne singt: „Der Mensch Lady Gaga tritt ab. Das Publikum feiert sie – und seine eigene Illusion. Es beklatscht Lady Gaga. Oder unbewusst seine eigene Schwäche. Und natürlich wird es auch jene geben, die nur eine Inszenierung sehen wollen. Wie immer. Irgendwann bin ich dann im Sessel eingeschlafen. Seit Langem bereits demaskiert.““
Und was könnte diese „seit Monaten“ intensive Literaturtagebuchfabrikation bedeuten? Mit all unserer langjährigen Erfahrung erkennen wir ein Buch am Horizont. Was da raushängt, könnte ein Lesebändchen sein. Wir tippen auf eine Kollaboration mit Freiherr von Stuckrad-Barre, „Alle sind immer noch so ernst, wenn sie mal wach sind“ vielleicht, aber wir wollen uns hier natürlich nicht in Spekulationen ausdemaskieren und weisen unsere Gesellschaftsreporterin unmissverständlich in die Schranken, die gehört haben will, mit einem Vorwort von Ulf Poschardt, denn hier ist kein Platz für Fake News, Pseudo-Fake-News und Einbrechende News.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/guttenberg-schreibt-tagebuch-auf-linkedin-18790265.html
mit dem Faust-Studio das best-schönste Studio Europas (dirigiert von Faust- bzw. Krautrocker H.J.Irmler), sondern auch das Basis-Lager dieser neuen Kapelle:
die Finger von Spielwiesen-Spielerin Evi Keglmaier in der Mitte (wo sie auch in der Hochzeitskapelle sitzt).
„ALTE SAU (Germany) Es ist ein erlesener Kreis aus der Hamburger Subkultur, der unter dem Namen Alte Sau zusammen Musik macht: Keyboarderin ist Rebecca „Becki“ Oehms, die die wärmsten Orgelsounds ganz Norddeutschlands spielt, Bassist Thomas Wenzel, der einst bei den Sternen und den Goldenen Zitronen den Bass bediente, am Schlagzeug sitzt Raoul Doré, der aus den Untiefen des Neunziger-Hardcore kommt und inzwischen das freie Spiel entdeckt hat.
Es textet und singt: Jens Rachut, Wildschweinhasser und IC-Fan, der (ungewollt?) mit seinen Bands Dackelblut, Angeschissen, Kommando Sonne-NMilch, Oma Hans, u.a. musikalische Wege für viele Bands ebnete.“ (Trümmer Booking)
Neues Album „Öl im Bauch“ (Major Label / Broken Silence)
Immer lesenswert die tägliche Folge der Medienbeobachtungsstelle „Altpapier“, hier der Trailer von René Martens zu seiner neusten Kolumne: „Das Unternehmen Twitter macht sich quasi offiziell zum Sprachrohr des rechten Lagers, indem es zum Beispiel die BBC als „government-funded media“ markiert. Elon Musk eskaliert also weiter, aber viele Medienhäuser schauen bloß tatenlos zu.
Am Mittwoch wiederholt die ARD eine ziemlich dämlich betitelte Dokumentation über Elon Musk. Ob die ARD gut beraten ist, die bei einer britischen Produktionsfirma angekaufte Dokumentation „Elon Musk – Tech-Titan“ am morgigen Mittwoch zu wiederholen, ist eine weitere Frage, die sich aufdrängt. Nicht nur wegen des kindsköpfigen Titels. Sämtliche, vornehm formuliert: Turbulenzen, die Musk ausgelöst hat, seitdem er Twitter regiert, kommen in dem Film nicht vor, sie können auch gar nicht vorkommen, weil er vor dieser Zeit entstanden ist. Aber: Muss man eine in diesem Sinne veraltete Dokumentation denn unbedingt wiederholen? [Edit 12.4.: Der SWR teilt heute mit, in der ARD-Mediathek sei aufgrund eines technischen Versehens zunächst eine alte Fassung veröffentlich worden.] Außerdem im Altpapier: die weitgehend faktenfreie Debatte um E-Fuels; die Verrohung eines Kommunikationswissenschaftlers.“ https://www.mdr.de/altpapier/das-altpapier-3100.html
Platz sein für diese Reality Show mit dem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis:
*
*hrsg. von Präkels+Liske
Wir hatten uns hier im Blockhaus vorgenommen, nur noch sehr Persönliches, also hauptsächlich über Literatur und die eigene Haustür zu schreiben, und das klappt eigentlich ganz gut, hier gleich ein neues Gedicht, (nach Überprüfung der Fakten) geklaut, aber das ist ja bekanntlich kein Einzelfall:
„Ukrainisches Kriegstagebuch (122): Schluss jetzt mit Taiga-Blues
Der ukrainische Autor, DJ und Musiker Yuriy Gurzhy lebt seit 1995 in Berlin. Hier schreibt er über den Krieg in der Ukraine.“ Und obwohl der Trikont-Artist eine großartige Serie schreibt, wünschen wir, dass er sie bald beenden kann…
https://www.tagesspiegel.de/kultur/ukrainisches-kriegstagebuch-122-schluss-jetzt-mit-taiga-blues-9585749.html
„Persönlich bin ich aber besonders begeistert davon, dass wir jetzt einen Kultursenator kriegen, der als Musikmanager schon die Kelly Family promotet hat und sogar in der deutschen ESC-Jury saß. Das ist doch mal echte Kompetenz!“ (Markus Liske, 3.4.)