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TAZ TALK THEMA BDS

BDS: Alter Hass in neuem Gewand: Die Israel-Boykottbewegung – Alex Feuerherdt und Florian Markl im taz Talk über die BDS, ihren antisemitischen Charakter und das Buch von ihnen zum Thema.“

Do., 01.07.2021, 19 Uhr Wo: youtu.be/d9P448DXZLU Kontakt: email hidden; JavaScript is required

https://taz.de/BDS-Alter-Hass-in-neuem-Gewand/!5776354/?x

Cover Die Israel-Boykottbewegung, Alex Feuerherdt, Florian Markl, Jüdische Kultur und Zeitgeschichte

& >>> artistsagainstantisemitism.org



NEUES VON KOMMISSAR EINZELFALL

16.6.2021: „Pressemitteilung der Initiative 19. Februar Hanau zum neuen Polizeiskandal in Hessen: 13 der 19 rechtsextremen Polizeibeamten aus der aufgelösten SEK-Einheit waren in Hanau im Einsatz!

„Es ist noch weitaus schlimmer als wir schon befürchtet hatten“, formuliert Newroz Duman von der Initiative 19. Februar Hanau ihr Entsetzen über den neuen hessischen Polizeiskandal. Denn am gestrigen Abend ist in der Innenausschuss-Sitzung im hessischen Landtag nicht nur bekannt geworden, dass insgesamt sogar 49 Polizisten aus verschiedenen Bereichen in rechten Chats beteiligt waren. Innenminister Beuth bestätigte zudem, dass 13 der 19 rechtsextremen Polizeibeamten aus der aufgelöstem SEK-Einheit in der Tatnacht am 19. Februar 2020 in Hanau im Einsatz waren.“

Pressemitteilung: 13 der 19 rechtsextremen SEK-Beamten waren in Hanau im Einsatz



ERFOLG IST SO VERDAMMT RELATIV

dass man verzweifeln könnte. Gerade als Künstler. Besonders gerade in Coronazeiten. Nur ein „Erfolg“ ist noch relativer …

„Der »Ermittlungserfolg« in Sachen NSU 2.0 offenbart, dass Polizei und Justiz sich seit dem Desaster der NSU-Ermittlungen nicht geändert haben. Von Florian Sendtner“

Jetzt online aus dem neuen Heft: https://www.konkret-magazin.de/603



ARTISTS AGAINST ANTISEMITISM

Erklärung und Unterzeichnung hier: https://artistsagainstantisemitism.org

Anfang der Erklärung: „Wir, die Artists against Antisemitism, wollen nicht untätig dabei zusehen, wie der Antisemitismus und sein nicht minder gefährlicher Zwilling, der Antizionismus, immer präsenter werden und mutiger auftreten. Egal, aus welcher Ecke er kommen mag, egal, mit welchem Hintergrund und egal, in welcher Erscheinung er auftritt, es ist uns absolut zuwider, dass dem Hass gegen jüdische Menschen so viel Verständnis und Toleranz entgegengebracht wird.“



IN DEUTSCHLAND IST MAN SICH

seiner historischen Verantwortung ziemlich bewusst und schafft es sogar, dieses großartige Gefühl mit dem Willen zu Deeskalation zu verbinden:

„Zuvor hatte die Kommune auf Bitten der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft vor ihrem Rathaus die israelische Flagge gehisst, um auf die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland am 12. Mai 1965 hinzuweisen. Zuvor hatte die Kommune auf Bitten der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft vor ihrem Rathaus die israelische Flagge gehisst, um auf die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland am 12. Mai 1965 hinzuweisen. Der parteilose Bürgermeister Erik O. Schulz sagte, mit dem Abnehmen der Flagge habe sich die Stadt Hagen keineswegs in dem aktuellen Konflikt politisch positioniert. Es gehe nur um eine Deeskalation.“ (14.5.)

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/hagen-stadt-haengt-israelflagge-ab-aus-sorge-vor-antisemitischen-krawallen-a-fdd405c0-f565-4e28-bbf8-69a5cf0cea82

Als langjähriger Deeskalationsmanager schlage ich vor, Deutschland schenkt den Palastinensern mal ordentlich Land, auf dem sie tun können, was sie wollen, also ein Staat mit eigenem Geld und Militär und was es sonst so braucht. Wie wär´s mit Bayern? Ich bin mir sicher, dass dieser traditionell großherzige Stamm sofort einverstanden ist. Demokratische Abstimmung, das ist klar.

Bombardiert Belgien ist der Titel eines Buchs von Wiglaf Droste, aber das ist eine ganz andere, wenn auch ziemlich naheliegende Geschichte, die jetzt hier allerdings zu kompliziert ist, also nicht nur für mich und Hagen …



KEINE DISKUSSION

Ist möglicherweise ein Bild von Text „jfda.de @JFDA_eV f @juedischesforum @jfda_e ev Unabhängig davon, wie man den aktuellen Konflikt im Nahen Osten be- wertet, steht fest: Jüdinner und Juden in Deutschland für die israelische Politik verantwortlich zu machen, ist falsch. Wer als Reaktion auf israelische Luftan- griffe im Gazastreifen Synagogen in Deutschland angreift, äußert sich nicht zum Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern und übt auch keine Kritik an Israel, sondern handelt schlichtweg antisemitisch. JFDA Jüdisches Forum für Demokratie und Antisemitismus undgegenAntisemitismus e.V.“



NEUES VON DEN VERSCHWÖRUNGSINFIZIERTEN

und einer Wissenschaftlerin, die nicht vor ihnen beschützt wird – weil so viele PolizistInnen bei Querdenker-Demonstrationen für Ordnung sorgen müssen?

https://www.sueddeutsche.de/kultur/querdenken-atilla-hildmann-alles-dicht-machen-hate-speech-verschwoerungstheorien-corona-hass-im-netz

„Sie gehe nur noch mit Maske mit dem Hund raus, sagt sie. Nicht wegen der Viren, sondern wegen der Leute, die ihr schreiben, dass sie „bald dran“ sei. Sie schreddert ihren Büromüll. Überprüft regelmäßig, ob die Tür abgesperrt ist, die Fenster im Keller verschlossen sind.“



NICHT NUR

AM 8. MAI 19h30 @MAXIMGORKI THEATER LIVESTREAM



ENDLICH WIEDER VETERANEN

Auf Telegram „existieren Kanäle, die sich „Anwälte für Aufklärung“ oder „Polizisten für Aufklärung“ nennen und vor allem der Vernetzung dienen“ für die Querdenker-Truppe. „Nun ist eine neue Gruppe dazugekommen. Im sogenannten „Veteranen-Pool“ haben sich binnen eines Tages über zehntausend Mitglieder eingefunden. Längst nicht alle dürften tatsächliche Veteranen der Bundeswehr oder der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR sein (…)Dennoch (…) Hunderte User posten Angaben darüber, wo sie wann und in welcher Einheit für Bundeswehr oder NVA gedient haben – und zwar mit den exakten militärischen Abkürzungen und Dienstgraden. 

Der Gruppen-Administrator schreibt: „Wir ziehen nicht in den Krieg. Wir sind im Krieg.“ (…) Ein anderer antwortet: „Ich sage nur Kesselschlachten in Berlin“ (…) Bei dem User, der sich eine solche Schlacht in der Hauptstadt wünscht, handelt es sich nach Tagesspiegel-Informationen um den Brandenburger AfD-Landtagsabgeordneten Daniel Freiherr von Lützow. Von Lützow war als Zeitsoldat fünf Jahre bei der Bundeswehr und Ende der 1990er Jahre unter anderem im Auslandseinsatz im Kosovo. Auch diese Informationen verbreitet er in dem Chat, der dem Tagesspiegel vorliegt. Außerdem ruft er dazu auf, die Aktion „bundesweit abzusprechen”. Man müsse „überall gleich auftreten als eine Einheit”…“ (Tagesspiegel, 29.4.)

https://m.tagesspiegel.de/berlin/veteranen-machen-fuer-querdenker-mobil-afd-landtagsabgeordneter-will-kesselschlacht-in-berlin/



FRONTLINIE ANTISEMITISMUS BDS (3)

Der Punkt, an dem ich  mit Beauftragten von Bund und Ländern vollkommen einer Meinung bin, auch wenn ich in dem Fall „Sorge“ für einen schwachen Ausdruck halte:

(Die Zeit, 28.4.:) „Die Beauftragten von Bund und Ländern äußern in einem Papier ihre Sorge über die BDS-Bewegung. Im Gewand von Israel-Kritik verbreite sie antiisraelischen Antisemitismus (…) Im Dezember letzten Jahres hatten mehrere namhafte deutsche Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen kritisiert, dass die Verurteilung der BDS-Bewegung durch den Bundestag eine gefährliche Logik ausgelöst habe. Man lehne zwar den Boykott Israels ab, habe aber die Sorge, dass durch missbräuchliche Verwendungen des Antisemitismusvorwurfs wichtige Stimmen beiseitegedrängt und kritische Positionen verzerrt dargestellt würden, hieß es damals. Beteiligt waren etwa das Goethe-Institut, die Kulturstiftung des Bundes und die Stiftung Humboldt Forum. 

Die Konferenz der Europäischen Rabbiner forderte indes ein Verbot der BDS-Kampagne in der EU. „Die antiisraelische BDS-Bewegung ist mit ein Wegbereiter einer neuen Welle des in Europa aufkommenden Antisemitismus, der immer aggressiver gegen hier lebende Juden verbal und auch tätlich ausgelebt wird“, sagte der Präsident der Konferenz, Pinchas Goldschmidt.“

https://www.zeit.de/politik/2021-04/israel-boykott-antisemitismus-beauftragte-bds-bewegung-kritik-judenfeindlichkeit