Allgemein

ACHIM BERGMANN RIP

I’ll never get out of this world alive!
Achim Bergmann
Bayrischer Anarchist und das Herz des Trikont-Verlags
16.05.1943 – 01.03.2018

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WOLLEN MAL

hoffen, dass sich die im Moment um 12h48 widersprüchlichen Meldungen ins Positive drehen. Ins Beste, wo gibt. Dabei mal wieder erstaunlich, wie leichtfertig die Melder mit dem Unterschied zwischen „kommt frei“ und „ist frei“ umgehen. Aber that´s newsbusiness. >>> welt live 13h50: Welt-Türkeikorrespondent „ist frei“ und ein aktuelles Foto: Yücel mit seiner Frau vor dem Gefängnis. >>> 14h58: „WELT-Korrespondent Deniz Yücel ist endlich wieder frei, sechs andere Journalisten in der Türkei wurden an diesem Freitag zu lebenslanger Haft verurteilt. Unter ihnen ist die bekannte Journalistin Nazli Ilicak.“

Wir sind ja nicht zum Spaß hier Taksim ist überall

 



BAYERISCHER MINISTERPRÄSIDENT

wird, das ist relativ logisch, jemand, der dafür besonders geeignet ist: „Bereits als Jungpolitiker hatte er, im Alter von 16 Jahren in die CSU eingetreten, einen entsprechenden Riecher entwickelt. Gemeinsam mit Parteifreunden organisierte er Anfang der 1990er Jahre ein Bürgergespräch zum Thema >Was können wir gegen das Asylbewerberwohnheim tun<…“, lesen wir in der neuen Ausgabe von konkret am Beginn einer längeren Liste. Ob bei dem Zitat ein ? vergessen wurde, konnte unsere Rechercheabteilung noch nicht ermitteln.



AN DIE LIEBEN SOZIALDEMOKRATEN

 

Bild könnte enthalten: Text31. Januar 2018

Offener Brief an die Augsburger SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr

Sehr geehrte Frau Bahr,

der Augsburger Flüchtlingsrat wendet sich heute an Sie als Augsburger Bundestagsabgeordnete der SPD: mit der dringenden Bitte, auf alle an den Koalitionsgesprächen Beteiligten aus Ihrer Partei einzuwirken, sich gegen den abzeichnenden Rechtsruck der Unionsparteien zu stellen.

Die Sondierungsgespräche für eine Große Koalition haben den Weg in eine Ausgrenzungsrepublik Deutschland markiert: mit isolierten Großlagern nach bayerischem Vorbild, einer weitgehenden Verhinderung des Familiennachzugs zu subsidiär Geschützten und einer de-facto-Obergrenze für Kriegsflüchtlinge und Folteropfer.

Die zu erwartenden Inhalte einer GroKo gehen vor allem zu Lasten von Geflüchteten. Der Abbau von Grund- und Menschenrechten ist nicht zu übersehen, während im Gegenteil eine an den Menschenrechten, dem Grundgesetz und der Europäischen Menschenrechtskonvention orientierte Flüchtlingspolitik nötig wäre. Wir schließen uns der Analyse von Pro Asyl an, dass die geplanten Maßnahmen „integrationsfeindlich, teilweise rechtswidrig und nicht zuletzt unvernünftig“ sind.

Ein besonders krasses Beispiel dafür sind die geplanten sog. ANkER-Zentren nach bayerischem Vorbild: „Aufnahme-, Entscheidungs- und Rückführungseinrichtungen“, in denen alle Asylsuchenden und sogar unbegleitete Minderjährige bis zum Ergebnis ihres Verfahrens untergebracht werden sollen. Die Folgen der Dauerisolierung in diesen trostlosen Lagern sind zweifellos Verelendung, Gewalt und Stigmatisierung. Damit wird der Nährboden für zunehmenden Rechtspopulismus und Rassismus in Deutschland geschaffen. Vor allem für ein an christlichen Werten orientiertes Deutschland zeigen diese Lager keinen Weg in die Zukunft, sondern in die Vergangenheit.

Sehr geehrte Frau Bahr, wir hoffen sehr, dass Sie sich mit Blick auf die humanistische Tradition der SPD gegen diese Tendenzen einsetzen, die im Moment von einer sich abzeichnenden Großen Koalition zu erwarten sind.

Mit freundlichen Grüßen: Augsburger Flüchlingsrat

http://augsburgerfluechtlingsrat.blogspot.de/



DEN GANZEN ESSAY

(von dem in den letzten Blockbeiträgen die Rede war) von Alexander Dobrindt MdB, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, kann man hier nachlesen, worauf mich ein aufmerksamer Leser gestoßen hat:

https://www.csu-landesgruppe.de/themen/innen-und-recht-verbraucherschutz-und-kommunalpolitik/mehr-buergerlichkeit-wagen-plaedoyer-fuer-eine-buergerlich-konservative-wende



RECHTS MOBILISIEREN

Historiker Volker Weiß über die jüngsten Äußerungen des CSU-Rechtsaußen Dobrindt im Interview mit heute.de (als Ergänzung zum Blockeintrag gestern), und auf der Seite (link unten) auch das Interview mit Dobrindt im ZDF-Heute Journal. (Mein Klett-Cotta-Kollege) Weiß ist Autor des Bestsellers „Die autoritäre Revolte – Die neue Rechte und der Untergang des Abendlandes“.

heute.de: Herr Weiß, in einem Gastbeitrag für die Tageszeitung „Die Welt“ wettert Alexander Dobrindt gegen die „linke Revolution der Eliten“ der 68er-Bewegung. Nun, 50 Jahre danach, fordert er eine „konservative Revolution“ – ein Begriff, der traditionell von der Neuen Rechten verwendet wird. Macht Dobrindt sich da die Sprache der Rechten zu eigen?

Volker Weiß: Zumindest sehen wir eine Rhetorik, die wir aktuell eher von einem Donald Trump gewohnt sind. Dobrindt argumentiert dabei völlig widersprüchlich und stellt Begriffe in den Raum, ohne dass er sie näher bestimmt. Und viele dieser Begriffe stammen tatsächlich aus dem Repertoire der Neuen Rechten. Politisch ist das hochinteressant: Denn die CSU sendet damit das deutliche Signal – sicher verbunden mit der anstehenden Landtagswahl in Bayern -, dass sie bereit ist, weit rechts Wähler zu mobilisieren.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/konservative-revolution-dobrindts-neue-rechte-wortwal-100.html



DER RECHTSRUTSCH

der CSU wird täglich deutlicher: „Alexander Dobrindt aus der CSU hat in der Welt sieben Thesen zu Deutschland aufgeschrieben“, (die man online leider nicht lesen kann), „die sich am besten in diesen zwei Sätzen zusammenfassen lassen: „Linke Aktivisten“ wurden seit 1968 zu „Meinungsverkündern, selbst ernannten Volkserziehern und lautstarken Sprachrohren einer linken Minderheit“. Und: „Deutschland ist nicht der Prenzlauer Berg, aber der Prenzlauer Berg bestimmt die öffentliche Debatte.“ Aus dieser angeblichen linken Hegemonie leitet er ab, dass es nun einer „bürgerlich-konservativen Wende“ bedürfe. Es wird Zeit, dass mehr Leute diesem Quatsch widersprechen.“ Schreibt Christian Bangel auf Zeit-online am 4.1.

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-01/alexander-dobrindt-csu-thesen-linke-politik-antwort



ANKARA VS JÜCEL

Welt, 4.1.: „Ankara antwortet auf Yücels Beschwerde vor Verfassungsgericht. Von Daniel-Dylan Böhmer | | Lesedauer: 2 Minuten : Zur Haftbeschwerde des WELT-Korrespondenten Deniz Yücel hat die Türkei jetzt eine Stellungnahme eingereicht. Sie ist die erste weitere Entwicklung in diesem Verfahren seit mehr als neun Monaten. Yücel hatte die Beschwerde gegen seine Untersuchungshaft bereits im März 2017 eingereicht.“

https://www.welt.de/politik/ausland/article172163190/Deniz-Yuecel-Ankara-antwortet-auf-Beschwerde-vor-Verfassungsgericht.html



FÜRS 18ER

wünschen wir allen unseren Abonnenten und Leserinnen alles Gute.

Und empfehlen den Rückspiegel von Crime/Culturmag:

http://culturmag.de/litmag/highlights-2017-unser-grosser-culturmag-jahresrueckblick/105830

champ1

(Ich weiß nicht, wo sie das Foto geklaut haben, aber Verbrechen zahlt sich aus… vgl. The Getaway, also die Filmversion natürlich, genauer gesagt die von Produzenten zerschossene Filmversion…)



DIE TRIKONT-STORY (11) SÖLLNER VS SCHMIDT

Der große Hans Söllner kommt in unserem Buch Die Trikont-Story natürlich angemessen ausführlich vor und seiner aktuellen Strafanzeige gegen diesen Landwirtschaftsminister Christian Schmidt hätten wir auch gerne viel Platz eingeräumt…

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