MÜNCHEN MAL OPTIMAL
Von Franz Dobler | 5. Dezember 2017 | Kategorie: Musik | Kommentare deaktiviert für MÜNCHEN MAL OPTIMAL


weitere Vorstellungen: Mittwoch 22.11.2017 Beginn: 20 Uhr, Sonntag 26.11.2017 Beginn: 15 Uhr SPIELORT: Galerie Kullukcu & Gregorian in der Import Export Kantine (1. Stock). Dachauer Str. 114, München TICKETS 12 € / 9 € ermäßigt. Vorbestellungen und Fragen unter: email hidden; JavaScript is required / Dieses Projekt wird gefördert von der Landeshauptstadt München Kulturreferat. Idee+ Konzept: Bülent Kullukcu. MITWIRKENDE: Josip Pavlov, https://soundcloud.com/ippio-payo Anton Kaun, ttp://www.rumpeln.de/ Asmir Sabic, http://www.majmoon.net/ Dominik Obalski, https://soundcloud.com/obalski
Sehr gute Dokumentation über Country Music. Man sieht, warum wir daran hängen wie an einer Droge, egal was wir sonst noch hören. Deswegen sollen uns „die“ bloß nichts über Traditionen erzählen, wir haben mehr Drähte dazu als sie Falten am Arsch haben, if you know what I mean.
https://www.br.de/mediathek/video/dokumentarfilm-country-roads-av:59afe8484894ee001264f5bc?t=14m50s
die ihr 50jähriges feiern kann : GURU GURU : Manni Neumeier und Freunde arbeiten am 34. Album, das von Dr. Greiner produziert wird. Check it out, wie Tony Allen sagt.
1970
zum 100. Geburtstag von Christian Bröcking: http://taz.de/100-Geburtstag-von-Thelonious-Monk/!5450809/
Und die Ergänzung, warum er auf dem Cover von Underground mit einer MP umgehängt am Klavier sitzt:
ist am 10.10.2012 gestorben. Aus diesem Anlass findet am 10.10.2017 in Leipzig in der Moritzbastei ab 20h ein Nils-Koppruch-Abend statt: „Loch in der Welt“. Seine Songs spielen Ralph Schüller & Band, Der Elegante Rest, Las Mañanitas, Reitler und Karl die Große.

Foto: c Kerstin Schomburg
Fräulein Brecheisen endlich das neue Album Supergrattler auf ingutehaen.de und hier ein Shot:
Auf dem grandiosen Musikblog von Gerhard Emmer ein ausführlicher Rückblick mit Musikbeispielen auf die erste von Jonathan Fischers bahnbrechenden Black-Music-Compilations, „Down & Out“, 1998 bei Trikont erschienen:
Soul Family Tree (30): Down & Out – The Sad Soul Of The Black South

Wenn ich behaupte, dass München seit einigen Jahren die beste Musikszene seit ca. 1980 hat, liegt das auch sehr an Albert Pöschls Label Echokammer. Das Jubiläum wird morgen mit neuem und very Special Album und großem Line-Up gefeiert:
DELAYS AUS DER ECHOKAMMER – das Album wird am Samstag, 2.09.2017 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden: Im Rahmen des Ois Giasing Festival im Café Schau Ma Moi, Tegernseer Landstr. 82 (gleich beim Trikont). Das ganze Programm bei Eintritt frei: 17 Uhr: AUSTROFRED Lesung mit anschliessendem Konzert, ca.18 Uhr 30: 4 SHADES, 19 Uhr 30: Tom Wu, 20 Uhr 30: Knarf Rellöm, 21 Uhr 30: KING OF JAPAN, 22 Uhr: echokammer–DJ Set mit Albert Pöschl. Und das auf alle Fälle im Trockenen!
Cover-Artwork: Anna McCarthy
Der 92-jährige Saxophonist Emil Mangelsdorff saß mit seiner ebenfalls ganz in weiß gekleideten Frau in der ersten Reihe, als wir jetzt in Frankfurt im Museum Judengasse Hans Frick ehrten, der Schauspieler Till Weinheimer las großartig einige dieser furchtbar schwierigen Frick-Texte, Hanne Kulessa machte die Einleitung und diskutierte mit mir über den viel zu sehr vergessenen Schriftsteller. Emil Mangelsdorff war mühsam mit zwei Krücken reingekommen, und ich war gerührt, dass er sich den Abend über seinen alten Freund Frick trotz dieser Umstände nicht entgehen ließ.
Ich war ihm einige Stunden zuvor schon begegnet: „Am frühen Nachmittag holte Emil Mangelsdorff mich zu einer Spazierfahrt ab. Er brachte den unter LSD stehenden M. mit. Idiotische Gespräche über Musik und Literatur“, hatte Hans Frick am 26. Mai 1970 in seinem Tagebuch einer Entziehung notiert. Und in der Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum des Jazzkeller Frankfurt von 1977, die mir Frick bei unserer einzigen Begegnung 2001 geschenkt hatte, las ich in einem Text von Joachim E. Berendt: „Um Carlo, Horst Lippmann (heute: Konzertbüro Lippmann+Rau), um Emil Mangelsdorff (dem älteren Bruder von Albert) und um noch ein paar andere hatte sich während des Krieges, 1941, der Hot Club Frankfurt gebildet (…) Man spielte damals heimlich und in der für die Nazi-Zeit charakteristischen Camouflage Swing (…) die Musik sei manchmal so ‚heiß‘ und laut gewesen, daß die Jazzfreunde Posten aufstellen mußten, die die Musiker rechtzeitig warnen sollten, wenn sich irgendwo eine SS- oder SA- oder sonstige Partei-Uniform zeigte. Immerhin landete Emil Mangelsdorff 1943 für sechs Wochen im Gefängnis.“
Als ich dann zu ihm ging und mich bedankte, dass er gekommen war, und erwartete, mit einem gebrechlichen Mann zu sprechen, war ich überrascht, dass Emil Mangelsdorff mit fester Stimme redete und munter mit mir lospalaverte und mich zu einem Konzert einlud; er hat seine eigene Serie im Frankfurter Holzhausenschlösschen, wo er immer noch mit seiner Combo und Gästen mehrmals im Jahr loslegt, abfährt, jamt und outspaced und erzählt. Und ich dachte, hey, diese Jazzer, wenn sie nicht früh abkratzen, sind sie einfach nicht zu schlagen, und ein paar Leute wie er haben diesem Land mehr gegeben, als es je kapiert hätte. Und ich verneigte mich.