Musik

WIR VERBEUGEN UNS

sowohl freudig staunend wie kreischend zum Jubiläum 30 Jahre The Monsters, das jetzt mit dem neuen Album M und im November mit dem Tribute-Album 30 Years Anniversary getreu dem Motto des Labels (Voodoorhythm.com) „Records to ruin any Party“ gefeiert wird. Falls jemand Zweifel hat, dass Chefmonster Reverend Beat-Man alle überleben wird, möge er den Prediger seiner Gemeinde dazu befragen.



NILS KOPPRUCH (18)

Heute vor vier Jahren kam mein Freund nicht mehr aus dem Schlaf zurück. Ich kann das immer noch nicht akzeptieren. Heute trage ich sein Hemd. Das mit den kurzen Ärmeln. Ich werde ihn fragen, warum er diesen Song nie aufgenommen hat.



ENDLICH

wieder unterwegs: Alte Sau aus Hamburg (Jens Rachut/Gesang, Rebecca Oehms/Tasten, Raoul Doré/Schlagzeug) mit neuer zweiter Lp am 5.9. in München/Unterdeck, 7. in Zürich, am 10. in Hamburg (Termine: pencilquincy.org). Das Info sagt: „Wer mit Alte Sau nun immer noch eine weitere Nachfolgeband der von Jens Rachut aufgelösten Angeschissen, Dackelblut, Oma Hans, Kommando Sonne-Nmilch usw, usw erwartet, kann abschalten ! Für immer ! Alte Sau ist nix anderes als Alte Sau.“

AlteSauLP16



TAGEBUCH EINES ÜBEREIFRIGEN MUSIKSTUDENTEN (4)

30.07.2016 paul ansell´s number nine lp movin´ on (s.2) coolsville 2000 / chuck higgins lp ph.d (1) carosello 1981 / san antonio kid lp s.t. (1) off label 2016  / die aeronauten 2lp too big to fail (3) ritchie 2012 / oum shatt lp s.t. (1/2) snowhite 2016 / saam schlamminger video trailer II youtube 2014 / chronomad lp s.t. (2) alien transistor 2003 / mohamed mounir lp s.t. (2) monsun 1989 / to rococo rot cd .cd (1-4) kitty-yo 1996 / live: alif / harrycane orchestra / julius orlando & the heliocentrics / bombino.



AUDI MOTOR ZEITGEIST

Unter den Musikjournalisten ist Berthold Seliger (www.bseliger.de) inzwischen eine Art Chefermittler, könnte man sagen. In einer Abteilung, in der in den letzten Jahren viele Stellen eingespart wurden, muss man sagen. Seinen neuesten Fall hat er für das Klassikmagazin VAN beschrieben, „einen Artikel über den von der Audi AG finanzierten Film „Black Mountain“. Es geht um Wagners Parsifal, um Audis Zeitgeist, um Kultur-Sponsoring in der Klassikbranche und um Pop-Künstler*innen und Schauspieler*innen, die, wie Tom Waits sagte, unbedingt „Sperma für das Ei der Industrie“ sein wollen“: „Blackout Mountain – Ein Zeitgeist-Projekt von Audi“:
https://van.atavist.com/blackout-mountain


MEIN SOMMERHIT

ist im letzten Winter erschienen auf Jesse Malins Outsiders auf Velvet Elk Records mit dem schönen Titel You Know It´s Dark When Atheists Start To Pray und das Video verstärkt den Soul of New Orleans…



BEST OF BAYERN

 



IM CAFÉ KAIRO

in Bern lässt man nach dem unglücklichen Ausscheiden ebenfalls nicht den Kopf hängen, sondern kontert mit einem 1a-Event:

in Bern, Switzerland, one of the best places on this planet.



ÜBER MERLE HAGGARD

der vor einem Monat von uns gegangen ist, hat Musikjournalist und -veranstalter Berthold Seliger einen so langen wie interessanten und politischen Artikel geschrieben, ausgehend von einem Konzert beim „Austin Rodeo“ 2013, das „kaum einer der fürs SXSW-Festival von weither Angereisten auch nur registriert hatte“:

„Mal abgesehen davon, daß in den meisten Songs der Popkultur und speziell in der unserer Tage, bei all den Wandas und AnnenMeyKantereits, weder Arbeiter*innen noch Haltung überhaupt zu finden sind und allein deswegen schon jeder Song eines Merle Haggard mehr wiegt als die ganze Jahrzehntproduktion der genannten Bands. Die längere Version des Textes ist online, mit zahlreichen Videos; diese Version dient auch einer Werkeinführung für diejenigen, die Merle Haggard noch kaum kennen:“
Seligers Video von Haggards Einfahrt und den ersten Songs:
https://www.youtube.com/watch?v=ysSulrMpXig


ANOTHER TRIKONT HIGHLIGHT

nach dem großartigen Vol. 1 jetzt Vol. 2: Modern Ethiopian Dance Grooves Inspired By Swinging Addis. Compiled by JJ Whitefield. „Im Gegensatz zum ersten, vielbesprochenen und vielgeliebten Album Beyond Addis – Contemporary Jazz & Funk inspired by Etiopian Sounds from the 70’s das auf den Ethio-Jazzsound von Mulatu Astatke aufbaut, vereint Beyond Addis – Vol. 2 moderne Interpretationen des Sounds der Hotelbands aus derm Addis Abeba der 1970er.“

 

„Die Zeit von 1969 bis 1974 gilt als eine wundersame musikalische Kreativitätsexplosion, für die es auch im globalen Kontext kaum Entsprechungen gibt. Durch Addis Abeba tobten Soul, Funk, Fusion und Jazz, hin und wieder sogar Rock. Die Musiker bewegten sich mit größter Souveränität durch die westlichen Stilistiken, hielten sich jedoch keine Sekunde mit Imitationen auf, sondern bedienten sich dieser Stilelemente zum Erreichen höherer Ziele. Es schien eher darum zu gehen, dem reichen Schatz äthiopischer Musik, ihren Skalen und Gesangsstilistiken durch die Bereitstellung neuer musikalischer Umgebungen zu Diensten zu sein.“ TAZ