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HEUTE IST MIR KLAR

geworden, dass sie jetzt auch mich beobachten. Ich grinse den Bildschirm an (naturgemäß weil ich schon wieder so einen tollen Satz geschrieben habe), und paar Sekunden später kommt die Antwort.  Gar nicht mal unfreundlich. Deswegen überlege ich, ob ich die Linse verkleben soll. Wird mein Leben wirklich besser, wenn ich keine Botschaften mehr bekomme?

 

Warnung: Es erfolgt keine Haftungsübernahme, wenn Sie draufklicken!

 



BLACKBOX ABSCHIEBEHAFT

Eine Veranstaltung des Augsburger Flüchtlingsrats: 22.2. 19h30 @ Café Tür an Tür



4SHADES

mit neuen Songs und diesem schönen Video und einem der eher seltenen Konzerte jetzt dann in der Münchner Glockenbachwerkstatt (Beginn: 20:30 Uhr) und einer, mit allen Formationen und Mutationen, langen tollen History (s.u.):

https://www.youtube.com/watch?v=Q_SsDu5ytqo

18.02. MMM shades_presse2-1.jpg

„Früher gab es die „3 Shades of Blues“, die waren mindestens zu viert (u.a. mit den Acher-Brüdern und Carl Oesterhelt). Nun sind daraus die 4 Shades geworden, und die sind zu dritt. Das fasst den Humor der Band doch schon patent zusammen: Spröde, aber gar nicht blöde! Und gerade so verhält es sich auch mit ihrem ersten Album: Von Ivi Vukelic (Club 2), Albert Pöschl (echokammer) und Martin Rühle (Domains) gleich ganz charmant-einladend mit einem Zwei-bis Dreifachen-Instrumental eröffnet, entwickelt es sich jedoch im Folgenden nonchalant zum zart verrumpelten und vertwängten Pop-Album: Schon referenz gesättigte Titel wie „Down and out“ (siehe Bessie Smith), „That’s How Strong My Love Is“ (siehe Otis Redding), „Nothing Like the Sun“ (siehe – nein, nicht Sting: Shakespeare!) und schon gar „Vampire’s Kiss“ oder „Honkytonk“ weisen darauf hin, wie hier nicht bluestrunken herum gefuhrwerkt, sondern bedachtsam und elegant gebündelt wird. Und dann noch diese sexy Ü40-Knabenstimmen, die mit Zeilen wie „I feel a bit like a bum“ oder „I wish I heard voices / I wish I was a telephone“ betören! Wer die 4 Shades hört, gibt den Neid auf die Jugend leichten Herzens auf.“



WAS WÄRE EIN MANN

ohne Freunde? Jedenfalls kein Stoff für eine Actionstory: „Es sind vor allem Männer, die sich an diesem sonnigen Samstagvormittag in einem Hotel in der Kölner Innenstadt eingefunden haben. Und viel Sicherheitspersonal, viele russischer Herkunft.“

Im Angesicht des Verbrechens, endlich die zweite Staffel!: „Unter den rund 150 Teilnehmern“ stehen „der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen, der umstrittene Politikwissenschaftler und Politikberater Werner Patzelt, Klaus Kelle und der Publizist und selbsterklärte Sympathisant der Identitären-Bewegung Matthias Matussek.“

Warum ist diese Spezialeinheit im Einsatz? „Ein Treffen der Werte-Union“, eine „Vereinigung konservativer Politiker von CDU und CSU“, die vielleicht bei einer anderen Partei besser aufgehoben wären? Man wird ja wohl noch fragen dürfen. Denn: „Die Mitglieder der Werte-Union sind Fans. Für sie ist“ Herr Maaßen nämlich „ein Held, ein Aufrechter.“

Der ganze Plot hier: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/werte-union-in-koeln-hans-georg-maassens-erster-auftritt-ist-ein-heimspiel-a-1253622.html



JAN OFF LIVE ON

stage in diesen Tagen: mein alter Freund (den ich bei guter Laune „Societyphilosoph“ nennen darf, während ihn ernsthaftere Menschen natürlich eher Punkrocker oder Weißderhenker nennen) liest aus seinen Werken wie „Vorkriegsjugend“, „Ausschuss“, „Angsterhaltende Maßnahmen“ oder viel wahrscheinlicher aus den neueren wie „Klara“ oder „Die Helligkeit der letzten Tage“ oder was immer man nicht verpassen sollte:

16.02.2019 Schwerte, Rattenloch * 17.02.2019 Bonn, Bla * 18.02.2019 Köln, Sternhagel Bar

 

http://www.jan-off.de/tour.php



AUS DER REIHE

Logos, die wir selbst gerne hätten

Keine Fotobeschreibung verfügbar.

(btr. Augsburg, falls jemand sucht)



AUS DEM TAGEBUCH EINES ÜBEREIFRIGEN MUSIKSTUDENTEN (9)

Niemand ist so brutal mit dem ständig weiter fortgeschrittenen Alter konfrontiert wie der Musikfan. Das Radio blökt mir die gefeierte moderne Deutsch-Popgruppe HanniMayerKanntereit entgegen, deren Namen ich mir noch nie merken konnte, und es ist Helene Fischer für Leute, für die Indie-Rock nichts anderes als verständliche Kindersprache ist (>prägnanter ausdrücken). Ein Problem, das beim Berliner Kurden-Rocker Adir Jan, der sein Debut-Album (auf Trikont) übermorgen im Münchner Import-Export präsentiert, nicht auftreten wird. Der Indie-Rock-Kindergarten mag ja übrigens keine Gastarbeiter-Rocker (>stimmt das so?: mal genauer untersuchen). Könnte eine Parallele sein: Weiße Rocker spielen gerne in möglichst kaputten Klamotten, selbst wenn sie aus der liebsten Mittelschicht kommen (Ausnahme: Mods und nachfolgende Brit-Popper), während Schwarze sich eher möglichst schick machen, selbst wenn sie aus dem ärmsten Funkloch kommen (Ausnahme: die letzte Blues-Generation, Fat Possum Rec. usw.) – warum eigentlich?

Adir Jan - Leyla



DER UNVERWÜSTLICHE WILLIE NELSON

hat kurz vor seinem 86. seinen (vermutlich 85.) Grammy für sein Album My Way in der Sparte „Best Traditional Pop Vocal Album“ bekommen. „I don´t want to be the last man standing“, hat er auf seinem ebenfalls neuen Last Man Standing-Album gesungen, mit dem Wissen, dass er´s eben tun muss, wenn´s nicht anders geht.

Man sollte nicht davon ausgehen, dass er Sinatra-Songs aufgenommen hat, weil ihm sonst nichts mehr einfällt, wahrscheinlich hat er schon lange davon geträumt, weil er ihn seit seiner Jugend bewundert hat. Sehr witzig, wie er in seiner Autobiografie Mein Leben: Eine lange Geschichte erzählt, wie ihm die Leute von Columbia Records vor 40 Jahren das Crooner-Album Stardust ausreden wollten und einer von ihnen sagt: ‚Hör auf die Stimme der Vernunft, Willie. Diese neuen Generationen (…) sehen dich als Outlaw-Guru. Sie wollen, dass du schräge Cowboy-Songs singst. Oder Sachen von Grateful Dead oder Bob Dylan (…) die wollen nicht hören, wie du Lieder singst, die sie mit ihren Vätern oder Großvätern verbinden. Mach dir nichts vor. Hör auf die Stimme der Vernunft.‘ – ‚Ich höre auf mein Herz‘, war alles, was ich dazu sagen konnte.“ (S.307) Soviel zu den Stimmen der Vernunft.



BIG STAR

Unser Freund und Trikont-Artist Philip Bradatsch wurde mit dem Stern des Jahres der Münchner Abendzeitung in der Sparte „Rock“ ausgezeichnet („Der Wahlmünchner reist als fahrender Sänger durch Europa. Auf seinem neuen Album „Ghost On A String“ aber ist er eine fahrende Band: Außer dem Schlagzeug hat Philip Bradatsch alle Instrumente aufgenommen. Und er hat einen Sound geschaffen, der an die Großen aus Amerika erinnert, etwa an Tom Petty: „Outsiders“ klingt wie dessen bester vergessener Song.“) Und wir vergessen nicht, hier die Beweise zu liefern:



AUS DEM TAGEBUCH EINES ÜBEREIFRIGEN MUSIKSTUDENTEN (8)

Mit Infos für den Stooges/Velvet Underground-Fan, aber eher der interessante ausführliche Bericht eines Forschers, Sammlers, Musik-Records-Detektivs ( gefunden durch Perlentaucher). Auch gegen die Illusion, man würde in den digitalen Welten mehr entdecken können als (immer noch) in den Garagen, naja mal-so-mal-so, um nicht nostalgisch zu werden…

Accidental Music History: How Jeff Gold Saved Rare Iggy & the Stooges Recordings from the Dump

Ist es nicht großartig, dass genau jetzt der von G.Rag & Die Landlergschwister renovierte LCD-Soundsystem-Hit „You Wanted A Hit“ aus dem Radio kommt? Und auch noch mit zum Teil falschen Angaben des Moderators … but, leben wir nicht alle ständig mit falschen Angaben? (>> ausbauen: falsche Angaben im Richtigen etc.)