SPITZENSATZ (73)
Von Franz Dobler | 20. Juli 2021 | Kategorie: Unterhaltung | Kommentare deaktiviert für SPITZENSATZ (73)„Fleischessen verteufeln, kein Autofahren, Klima, Klima, Klima.“
(Hubert Aiwanger, SZ 18.7.)
„Fleischessen verteufeln, kein Autofahren, Klima, Klima, Klima.“
(Hubert Aiwanger, SZ 18.7.)
alias Abel Ferrara wird (scheinbar) 70 – seine Filme sollten sich auf keinen Fall Leute ansehen, die schon beim Anblick von Stern***chen die Flatter kriegen und keine Ahnung haben, wie Sprache funktioniert und was sie zu bieten hat. Nichts zu danken, gute Nacht.
die schwierigsten Fragen gerne im Kummerkasten unserer Problemlösungsabteilung: „Kann man in der Sprache, wie sie der Zeitgeist fordert, überhaupt noch – aus dem Vollen schöpfend, nach Wahrhaftigkeit strebend – literarische Texte verfertigen?“, fragt Matthias Politycki in der FAZ (laut Perlentaucher, 17.7.).
Antwort: Nein, wenn man in diesem Trichter gelandet ist – und es stünde um die deutsche Literatur sehr viel besser, wenn mehr Autor***innen sich für ein klares Nein entscheiden könnten. Für diesen Autor kommt die helfende Antwort wohl zu spät, er flüchtet nun nach Wien, heißt es, ein weiterer Leidtragender in der erschreckend langen Reihe deutscher Vertriebenen. Beruhigend ist nur die altbekannte Weisheit: Wien bleibt Wien.
zum 100. Geburtstag von Walter Benjamin, geschrieben und ausgegraben von Jonas Engelmann:
https://jungle.world/artikel/2020/35/der-engel-wird-100
„»Das Bild beginnt, sich zu zersetzen«, erklärte mir eine Museumsmitarbeiterin vor einigen Jahren, als sie mich in die Depoträume begleitete. Kein Wunder, dass das Aquarell mittlerweile angegriffen ist; nicht viele Bilder haben eine vergleichbare Kontinente übergreifende Geschichte: Es wurde versteckt, verschifft und eingenäht in ein Jackett über Ländergrenzen geschmuggelt. Walter Benjamin erwarb das Bild im Frühling 1921 in der Galerie Hans Goltz für 1 000 Reichsmark, als er seinen Freund Gershom Scholem in München besuchte.“
„Eine ExpertInnenkommission hat am Montag den Abschlussbericht ihrer Untersuchung zu rechtsextremen und rassistischen Vorfällen bei der Polizei Hessen vorgelegt (…) Der stellvertretende Kommissionsvorsitzende Montag nannte dazu nun neue Zahlen und beunruhigende Details. In der hessischen Polizei habe es demnach 47 Chatgruppen gegeben, in denen solche Inhalte geteilt wurden …“
https://taz.de/Rassismus-bei-Polizei-Hessen/!5781145/
Neuster Artikel eines der besten Musikjournalisten zwischen München und Bamako – Jonathan Fischers Cedric-Burnside-Portrait – <„Als ich vor einigen Jahren die Musik von Ali Farka Touré aus Mali entdeckte“, sagt Burnside dann, „glaubte ich Onkel Junior Kimbrough oder meinen Big Daddy zu hören.“ Big Daddy, so nennt Cedric liebevoll seinen Großvater R. L. Der Enkel sollte recht behalten: Als der Autor dieser Zeilen Gästen aus Mali Burnsides neues Album vorspielt, glauben sie, die Musik ihrer Heimatstadt Timbuktu zu hören …>
https://www.zeit.de/kultur/musik/2021-07/cedric-burnside-i-be-trying-north-mississippi-hills-blues/komplettansicht#comments
„Der neue Prozess um den Überfall auf eine Kirmesgesellschaft in Thüringen endet mit Haftstrafen auf Bewährung. Zugrunde liegen Absprachen mit den rechtsradikalen Angeklagten.“ Gibt es eigentlich auch ein paar gute Argumente gegen die Wiedereinführung des sog. Viermächte-Status?
https://www.sueddeutsche.de/politik/ballstaedt-prozess-urteil-bewaehrungsstrafen-1.5349351
STREAMING INFO: Wann: Di., 13.7.21, 19h Wo: youtu.be/maaYopjCELA Kontakt: email hidden; JavaScript is required
„Gesicht zeigen gegen Judenhass – Im Gespräch: Sandra Kreisler und Martin Niewendick über die Kampagne „Artists Against Antisemitism“ und Israelsolidarität, moderiert von Jens Uthoff.“
“ (…) Auch in der Kulturszene unterstützen viele Künstler:innen antiisraelische und antisemitische Organisationen wie BDS („Boycott, Divestment and Sanctions“) oder fordern allzu offensiv ein Recht auf „Israelkritik“ ein. Die Musiker Torsun Burkhardt von der Elektropunkband Egotronic und Björn Peng haben nun die Initiative „Artists Against Antisemitism“ (AAA) gegründet. Ziel von AAA ist es, mehr Künstler:innen dazu zu bewegen, eine klare, öffentliche Position pro Israel und gegen Judenhass zu beziehen (…)“.
Da ist noch Platz für Unterschriften: https://artistsagainstantisemitism.org/
Um Missverständnissen vorzubeugen: wer hier unterschreibt, sollte kein Fan der „Initiative GG 5.3 Weltoffenheit“ sein, die sich so wahnsinnig tapfer für die Meinungsfreiheit in Zusammenhang mit der BDS-Bewegung einsetzt und besonders gern von leitenden Theater-Museums-Universitäts-Angestellten unterstützt wird, weil diese, Gerüchten zufolge, unter ganz massiven Repressalien zu leiden haben.
Es gibt Bücher, die man nicht im Visier und innerhalb von Minuten sind sie da wie ein Auftrag, den man nicht ablehnen es geht los. Auch dass es sich eine Art Strafarbeit ist nicht ausgeschlossen. Vielleicht die meisten Bücher, die man als Nachsitzen betrachten?
WARUM ICH MARCEL PROUST
NICHT GELESEN UND AUCH KEINE HOFFNUNG MEHR HABE
Eine Pandemienovelle mit einem verschollenen Kommentar von Marcel Duchamp und einem Untersuchungsbericht von Stephanie Weeber über proustsche Plagiatsvortäuschungen. 64 Seiten mit Lesebändchen gebunden und einer Handyfotografie der Übersetzerin.
Ich kündige nicht nur an, sondern mein Anwalt hat schon Titelschutz eingereicht. Auch das Cover steht bereit, weil das Wichtigste bekanntlich immer
…