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WIR UNTERSTÜTZEN GERNE DIE POLIZEI

und in diesem besonders harten Fall natürlich auch das LKA Sachsen, das bei dieser Gelegenheit dankenswerter Weise auch den immer wieder so unterschätzten wie schwer greifbaren Tatbestand der Schmähkritik präzisiert:

Bild könnte enthalten: 1 Person, Text und im Freien

Nichts zu danken.



SEEGANG VS SEEHOFER

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AUS DEM TAGEBUCH EINES ÜBEREIFRIGEN MUSIKSTUDENTEN (7)

Irre Zusammenfälle mal wieder! #1# Großartiger Artikel von Klaus Walter über das neue Album der Londoner Sons of Kemet (SZ 18.8.), das er unter dem Titel „Afrikaribisch“ abfeiert als „eins der aufregendsten, weil Jazz transzendierenden Alben dieser Tage“. Im Artikel geht es (wie in allen großartigen Musiktexten) über viel mehr, über fast alles, was geht, in einer langen Einleitung auch über Songtitel, die als „hermeneutisches Songfenster“ taugen, als ‚Öffnen des Raumes zur Interpretation von Sound, im Gegensatz zu einer Verengung der Möglichkeiten der Interpretation‘ (…) Das schönste hermeneutische Songtitelfenster verdanken wir Charles Mingus: ‚All The Things You Could Be By Now If Sigmund Freud´s Wife Was Your Mother‘. In acht Minuten gibt die wortlose Musik keinen Anhaltspunkt, was man sein könnte, wenn Sigmund Freuds Frau deine Mutter wäre, aber man hört den nervösen Klassiker auch beim tausendsten Mal aufmerksamer, als hätte Mingus in ‚You And Me‘ getauft, oder ‚Night And Day'“. #2# Vor wenigen Tagen hatte ich diesen Mingus-Titel in eine Short Story für die im September erscheinende Anthologie „Mord am Hellweg IX“ eingebaut, natürlich aus genau diesem Grund (ich bin ja nicht ganz blöd, echt jetzt): „In seinem Notizbuch las er einen Satz, den er vergessen hatte: »Am dritten Tag saß ich in der Sporthalle und schrieb einen Song mit dem Titel Alles was du jetzt schon sein könntest wenn Sigmund Freuds Frau deine Mutter wäre. Charles Mingus.« Er hatte hinzugefügt: »Versteh ich nicht.« Und suchte jetzt nach einer persönlichen Botschaft, die ihm helfen könnte. Und notierte eine Variante: »Wen du alles töten müsstest, wenn Sigmund Freuds Geliebte deine Frau wäre.«“ Ergibt nicht viel Sinn für den ganzen Text. Eigentlich. Wollte also das Lektorat streichen. Klar. Aber nicht mit mir. Klar. #3# Suchte vorhin was bei Lester Bangs, finde es nicht, aber in einer Liste der Bücher, die er geplant hatte, dies an Punkt zwei: „All the Things You Could Be by Now If Iggy Pop´s Wife Was Your Mother“. (in: Psychotische Reaktionen und heiße Luft, S.18) #4# Was wäre eine Therapie gegen mich Mingus-Maniac? Haha…

Der ganze Walter-Text (Online mit anderem Titel):

https://www.sueddeutsche.de/kultur/jazz-doppeltes-bewusstsein-1.4095188



ICH FINDE NICHT, DASS ES EINE ÜBERRASCHUNG IST

wenn nun ein Album von den Eagles das meistverkaufte aller Zeiten ist. Ich find´s auch nicht furchtbar, sondern habe mich bei der Meldung fröhlich daran erinnert, wie die Eagles sogar in unser Buch Die Trikont-Story reingekommen sind. An der Stelle (S. 405) über das „Heimatsound“-Festival in Oberammergau heißt es:

„Die Sache fing nicht schlecht an, aber wenn inzwischen Artisten eingeladen und damit angepriesen werden, dass sie schon mit den US-Softrockern The Eagles auf Deutschland-Tournee waren, ist es an der Zeit, den Bestatter zu bestellen.“

Quellbild anzeigenBildergebnis für the eagles album coversÄhnliches Foto



SCHÖNER WARTEN

mit den Gutfeeling-Matrosen: 22. August: g.rag / zelig implosion deluxxe am Fluss

22. August: g.rag / zelig implosion deluxxe am Fluss

„Am 22. August 2018 spielt unser liebstes NoWaveTrio an unserm liebesten Münchner Fluss. g.rag / zelig implosion deluxxe an der Isar, Höhe Braunauer Eisenbahnbrücke, von 19:00 – 22:00 Uhr. Damit haben, G.Rag, Zelig und Professor Deluxxe heuer nicht nur ihr Album Schöner Warten veröffentlicht, sondern auch die drei wichtigsten Arten von Gewässern besucht: Meer (Biarritz), See (Olching), Fluss (München) abgearbeitet. Weiher, Bach, Fjord, Sund, Bay etc folgen dann nächstes Jahr.“



DAS KURATIEREN

ist nicht nur der Traumberuf von allen, die irgendwas mit so Medien machen möchten, sondern auch, das hatte ich mir schon öfter gedacht, ein verdammt schwieriges Geschäft, wenn nicht sogar Business, in dem man nicht einfach so rumkuratieren kann bzw. sollte.

Geradezu schockierend deutlich gesagt: „Wir Kuratoren können doch nicht ein internationales Programm machen und jeden Künstler daraufhin überprüfen, ob er zur Zeit möglicherweise mit dem BDS in Kontakt ist.“ Das kann nicht Stefanie Carp (Dr. höchstwahrscheinlich), Kuratorin der Ruhrtriennale (SZ v. 9.8.). Verständlich. Schließlich wird man nicht Kuratorin, um dann als Nazijäger seine Zeit zu verplempern.



EINE TOLLE BÜCHERKOLUMNE

(vielleicht ist es sogar die beste weit und breit) schreibt seit vielen Jahren der Autor Wolfgang Bortlik für das Schweizer Comicmagazin Strapazin mit dem Titel „Das geschriebene Wort“, die sich meistens am Thema des Hefts orientiert. Reportagen ist die Nr.131, und hier ein paar dieser großartigen Bortlik-Sätze:

„Mittlerweile erscheinen mir die Journalistinnen und Journalisten aber nur noch als hysterischer Haufen. Fake News? Himmel­arsch, wir sind mit Fake News aufgewachsen und aus uns ist auch etwas Anständiges geworden. Jahrzehntelang habe ich mit meinen politischen Aktionen im Solde Moskaus oder wahlweise Pekings oder Tiranas gestanden und wusste nichts davon.“

Der ganze Txt und mehr: http://strapazin.ch/?page_id=7782

strapazin.ch



TAZ MIXTAPE AUF BYTE.FM

Heute 17h auf Byte.fm Taz-Mixtape mit Klaus Walter und u.a. diesen Themen:

https://byte.us10.list-manage.com/track/click?u=5855ec7f923be81b1783ecc5c&id=1841a301ad&e=5bbbf9966e

Weiterdenken statt ausharren. Renovieren statt abreißen. Ausholen statt aufgeben. Bajuwarisch und kosmopolitisch: Das Trikont-Label erhält in diesem Jahr den Münchner Musikpreis. Die Laudatio hält der Autor Franz Dobler.
Auf seiner neuen Platte „Sparkle Hard“ klingt US-Indie-Legende Stephen Malkmus gegenwärtig wie lange nicht. Ist das etwa eine Spätwirkung seiner Jahre in Berlin? Fragt Stephanie Grimm den Mitgründer der Band Pavement.
Der schottische Autor Irvine Welsh lieferte die Vorlage für den Kinoklassiker „Trainspotting“, Iggy Pop und Underworld prägten den Soundtrack. Nun gibt’s ein neues gemeinsames Album und Welsh trifft das Trio zum Teekränzchen.
Der Flow eines Schamanen. Daniel Higgs Werk zählt zu den gut versteckten Kapiteln der Musikgeschichte. Mal klingt er wie ein Beat-Dichter, dann wie ein Magier. Jens Uthoff hat den Posthardcore-Kosmopoliten in Berlin getroffen.


WENN SIE AN EINER PARTY

rumstehen oder auf einem Grill und es um den aktuellen Sommerhit geht und Sie etwas zum Gespräch beitragen möchten, können wir Ihnen gerne helfen: Sie sagen, dass Sie die Charts schon lange nicht mehr so wahnsinnig interessant finden, aber die Interpretation des Revolutionsklassikers „Bella Ciao“ von den Modena City Ramblers (nicht vergessen: „wärmstens“) empfehlen können, zumal die Band aus Modena dabei (jetzt: „kein Scherz“) vom Goran Bregovic Orchester sozusagen Rückendeckung bekommt.

In das staunende Schweigen geben Sie die Quelle preis: Track 8 auf der Sammlung Revolution Disco bei Trikont mit der Nummer US-0403 erschienen, „15 Evergreens from the 21-century-revolutionary-songbook … selected by Yuriy Gurzhy to celebrate the 10th anniversary of the legendary RussenDisko“. Wenn Ihnen jetzt jemand einen Ausweis vor die Augen hält, sagen Sie, dass Sie diesen Quatsch nur erfunden haben, um aktuelles Kulturwissen vorzutäuschen.

Bildergebnis für revolution discotrikont.de



EINE SCHÖNE SOMMERGESCHICHTE

hat unser Wiener Kollege Andreas Niedermann geschrieben, eine fettige heiße Sozialstudie mit quietschenden Reifen könnte man sagen …

http://songdog.at/blog/?p=13610

Wem sie gefällt, dem gefällt auch sein neuer Roman:

Blumbergsongdog.at