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GERMANY REALITY CHECK

Interessanter Bericht (vielen Dank) der f-book-Person „Theresa Heinewald“, 31.5.: „Arbeiten in Berlin-Mitte Ich bin wütend, zornig, fassungslos. Und zutiefst erschrocken. Gestern und heute nahm ich als Gast an einer Besprechung verschiedener Bundesministerien teil, die mit der Fördrung von Projekten in der Wissenschaft, Kunst und Kultur sowie im Museumswesen beschäftigt sind. Um einen großen runden Tisch saßen ca. 20 Beamte, keiner unter dem Rang einer Referatsleiterin oder eines Referatsleiters. Es waren auch einige Abteilungsleiter dabei. Wir, die Gäste, saßen in der Reihe dahinter. Wir entstammen den Organisationen, die damit beauftragt werden, Förderung umzusetzen oder zu begleiten. Die Sitzung diente dazu, dass wir jetzt kurz vor der Verabschiedung des Bundeshaltes 2022 in der zweiten Reihe verstehen, welche Erwartungen die erste Reihe hat.

Für alles, was jetzt kommt, möchte ich vorher eine Klausel geltend machen: Ich weiß, in der Ministerialbürokratie arbeiten viele Menschen, denen ihre Arbeit eine wichtige Angelegenheit ist und die ihre Arbeit auch im Interesse derjenigen machen, denen sie gilt. Doch, das glaube ich inzwischen auch zu wissen, diese Menschen sind eine Ausnahme. Deswegen: Liebe Ausnahme, ihr seid mit dem Folgenden nicht gemeint. Aber ich habe Mitleid mit euch, dass ihr von der Mehrheit, die ich meine, umgeben seid. Und offensichtlich ist diese Mehrheit oft euer Vorgesetzter.
Es war zum einen ein Schlachtfest derjenigen, die #IchbinHanna offensichtlich für ihren professionellen Beamtensadismus brauchen.
In einem Fall wurde besprochen, wie man Förderprojekte umsetzen soll, bei denen unsicher ist, wie lange sie laufen können, weil das zuständige Ministerium sich in Bezug auf das dazugehörige Programm nicht festlegen will. Vorschlag des zuständigen Abteilungsleiters: Diese Projekte kriegen einen monatlichen Bescheid, ob sie weitermachen dürfen. Auf den Hinweis der zweiten Reihe, dass auf dieser Grundlage doch keines der Projekte mit ihren Mitarbeitern Arbeitsverträge abschließen könne, kam der lakonische Kommentar.
„Dann sollen sie halt Werkverträge ausstellen. Das sind doch da noch junge Menschen. Das ist eine gute Erfahrung für die. Werkverträge sollte jeder mal haben.“
In einem anderen Fall gab es die Nachfrage, ob 2020 noch vor Corona gestartete Projekte jetzt verlängert werden können, weil sie ihre Ergebnisse nicht erreichen können. Ergebnis.
„Nein. Da ist jetzt zuviel Zeit vergangen. Die Ergebnisse sind egal. Das interessiert keinen mehr. Corona ist außerdem vorbei.“
Die zweite Reihe intervenierte, dass dies doch kein verantwortlicher Umgang mit Fördermitteln sei. Das wurde von der ersten Reihe als klare Grenzverletzung definiert.
„Die Verantwortung überlassen Sie mal uns.“
„Aber es sind öffentliche Gelder…“
„Für die wir ja wohl die Verantwortung tragen. Nicht Sie.“
„Dann werden Sie die Projekte darüber informieren, dass sie jetzt umsonst zwei Jahre gewartet haben?“
„Dazu sind Sie doch da.“
Das war bei den weiteren Punkten immer so. Wenn es unangenehm wurde, war die zweite Reihe zuständig. Die erste Reihe, die Ministerialbürokratie, macht sich die Hände nicht schmutzig im Umgang mit der Realität.
In der Mittagspause am Montag, das Gastgeberministerium hatte ein gigantisches Buffet aufgefahren, unterhielten sich die Referats- und Abteilungsleiter über die „Ideen der Politik“ bei neuen Förderprogrammen. Es waren Gespräche voller Verachtung und Missachtung. Ich fühlte mich ein wenig wie unter potentiellen Reichsbürgern. „Die da“, das waren Parlamentarier oder auch die Ministerinnen und Minister, hätten doch keine Ahnung und würden alles falsch machen. Früher wäre das besser gewesen. Welches früher man meinte, blieb unklar. Es wurde aber auch festgestellt, dass „die da“ jetzt Gelder in Institutionen schütten würden, die überhaupt nicht mit Geld umgehen können. Da wäre schon bei den Betreibern dieser Institutionen klar, dass sie entweder auf Grund ihrer Sozialisation oder Herkunft nur „Geld raffen“ oder es „rausschmeißen“ würden. Ja, struktureller Rassismus, das andere Wort sage ich jetzt nicht, macht auch vor der mittleren Leitungsebene der Bundesbürokratie nicht halt.
Heute Vormittag eskalierte ein Streit zwischen drei Beamten aus zwei Ministerien. Es ging um die Frage, warum das eine Haus ein Programm weiterführen wolle, was offensichtlich nur Linksradikale bediene. Das betroffene Haus reagierte scharf.
„Wir arbeiten nie mit Linksradikalen. Wir schauen uns vorher genau an, woher wer kommt. Und da ist gleich links neben der Mitte Schluss.“
Die Diskussion wurde erst unterbrochen, als ein Referatsleiter feststellte, dass die zweite Reihe angefangen hatte mitzuschreiben. Wir wurden gebeten, dass zu lassen.
Zwischendurch ging der realitätsfremde Zynismus gegenüber Mitarbeitern in Projekten weiter. Für ein Programm wurde beschlossen, dass man es jetzt erstmal bis Ende 2022 unterbricht. Was wird mit den Mitarbeitern?
„Ein halbes Jahr Arbeitslosigkeit schadet doch bitte niemanden. Wir haben einen Sozialstaat.“
Der Satz wurde fröhlich von einer Referatsleiterin in dem Raum trompetet. Sie hatte mir beim Kaffee am Montag erzählt, dass im September ihr 30jähriges Betriebsjubiläum ansteht. 30 Jahre Beamtin seit dem Studium. Was bitte weiß sie vom bundesdeutschen Sozialstaat?
Dann wurde es sehr bitter. Ganz am Anfang am Montag hatten wir eine gemeinsame Runde des Selbstlobes. Es ging um die Feststellung, warum die Gemeinschaft der Ministerien und der Förderorganisationen in der aktuellen Krise unglaubliche humanitäre Institutionen sind. Jeder durfte aufzählen, wen er in der Ukraine kennt und warum er dem Land schon besonders verbunden ist. Peinlich, wenn Kursk dann in der Ukraine liegt.
„Ach so, ist es nicht? Naja mein Großvater sagte, er war damals in Kursk in der Ukraine bei der großen Schlacht.“
Es ging darum, wer welche Solidaritätsaktion persönlich oder in Zusammenarbeit mit ganz oben ins Leben gerufen hat. Einer berichtete sogar stolz, dass er die Rede für ein nicht unbedeutendes Regierungsmtiglied schreiben durfte. Wir waren aller in großer Rührung ob unserer Großartigkeit.
Heute ein Tag später, ging es um praktische Fragen, wie Kulturprojekte aktuell mit ihren Partnern in der Ukraine zusammenarbeiten könnten. Jetzt war kein Selbstlob mehr da sondern es wurde eine ganze Armee von schweren Bürowaffen aufgefahren. Fast jede Frage der zweiten Reihe wurde abgewiesen.
„Dazu exisitert keine Regelung.“
„Das ist zuwendungsrechtlich nicht möglich.“
„Hierfür sind Prüfvorgänge notwendig. Vorher nichts unternehmen.“
„Dieses Problem wurde noch nicht gelöst.“
Und so weiter. Peinlich daran: alle Fragen aus der zweiten Reihe entstammen einen Fragenkatalog, der seit März bei den Ministerien liegt. Sie hatten bis heute einfach keine Zeit, sich damit zu beschäftigen. Wahrscheinlich stand das Selbstlob die ganze Zeit im Weg.
Das sind nur Beispiele einer ganzen Orgie von ministerialer Missachtung gegenüber denen, für die man eigentlichen da sein sollte und einer unglaublichen zur Schau gestellten Arroganz der Macht. Es wird Zeit, dass wir, egal ob in der zweiten Reihe oder woanders, wieder klar machen, dass diese Macht nur geliehen ist. Und dass sie mit Verantwortung verbunden ist. Wer sie nicht wahrnimmt, der handelt verantwortungslos. Und das ist wohl die zutreffendste Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes der bundesdeutschen Ministerialbürokratie: Eine inzwischen viel zu große Ansammlung verantwortungsloster Beamter, gefangen in ihrer eigenen, von der Realität abgekoppelten Welt. Von den Ausnahmen abgesehen.
Ich entschuldige die Suada. Es musste mal raus.“


MEHR MEDIZIN

In einer zunehmend abrottenden Welt braucht man mehr

Ist möglicherweise ein Bild von 1 Person und Text „PHILIP BRADATSCH & DIE COLA RUM BOYS LIVE IM JUNI 13.06. KUSEL SCHALANDER CHA 14.06. HALDERN- POP BAR 15.06. HAMBURG -KNUST 16.06. DÜSSELDORF RATINGER HOF 17.06. BONN THE PUB 8.06. ACHEN WILD ROVER SOLO: 21.06 MÜNCHEN TOLLWOOD 29.06 WIEN- RHIZZ“

Medizin, damit nicht immer die Falschen durchkommen.



LOTTA CONTINUA … (BIS AZZURRO)

Mit dem italienischen Lebensmotto startete vor vielen Jahren der Trikont-Verlag und heute macht Trikont-Label-Artist Eric Pfeil nicht mit einem neuen Album, sondern erstmal mit einem Buch weiter, das auch für Nicht-Italo-Pop-Pizzicatas sehr guter Lesestoff ist – allein schon die 5 Seiten über den bei uns kaum bekannten Schlagertexter Pier Paolo Pasolini! Move your culo genau heute 20h in München zu Heppel & Ettlich: ultima intrattenimento!

Azzurro - Eric Pfeil | Kiepenheuer & Witsch Eric Pfeil - Ich Hab Mir Noch Nie Viel Aus Dem Tag Gemacht | Releases |  Discogsuva



OCCUPY RESIST PRODUCE + JETZT DER FILM

Während Frau von der Leyen kürzlich in Augsburg die absurde Idee formulierte, die Taten und Tätigkeiten der frühen Extremkapitalisten des bis heute gut organisierten Fugger-Clans sollten zukunftsweisend sein, gibt es in der Lechstadt tatsächlich einige zukunftsweisende Unternehmen (die Links unten), die an diesem Abend mit einem zukunftsweisenden Unternehmen aus Thessaloniki verbunden sind:

28.5. 19h DIE SEIFEREI zeigt im GRANDHOTEL COSMOPOLIS:
Occupy, Resist, Produce – Vio.Me.
„Im Rahmen der Linken Einführungswochen 2022 zeigen wir einen Dokumentarfilm über Vio.Me von Dario Azzellini und Oliver Ressler (Griechisch mit englischen Untertiteln) – Der Film beschreibt wie im Jahr 2011, einem der Höhepunkte der jüngsten globalen Wirtschaftskrise, die Arbeiter*innen des bankrotten Unternehmens Vio.Me sich die von der einstigen Eignerin aufgegebene Fabrik angeeignet haben und seitdem Seife, Reinigungsmittel und Waschmittel herstellen. Alle Produkte sind bio und vegan. Wichtiger noch ist jedoch zu wissen, dass die Arbeiter*innen den Betrieb basisdemokratisch selbstverwalten. Alle Arbeiter*innen haben die gleichen Mitbestimmungsrechte und verdienen alle das Gleiche. Das ist ein eindrückliches Beispiel für die Möglichkeit gelebter Utopien. Vio.Me zeigt uns, wie Leben und Arbeiten jenseits von Kapitalismus funktionieren kann: solidarisch und selbstverwaltet. Im Anschluss an den Film, können wir uns der Frage widmen, wie gelebte Utopien auch in Augsburg entstehen können.
Eintritt frei, Spenden für die Seiferei oder VioMe gern gesehen – Seifenkäufe noch lieber!“
Hier gibts Infos zu Dario Azzelini: https://www.azzellini.net/  und Oliver Ressler: https://www.ressler.at/de/

Ist möglicherweise ein Bild von Blume und außen

seiferei.noblogs.org/    +++  https://grandhotel-cosmopolis.org/de/



OPTIMALE KOMBINATION

Das Buch des großartigen Songwriters Jeff Tweedy übersetzt vom großartigen Songwriter Philip Bradatsch. Da könnten wir fast auf die Idee kommen, dass die Welt nicht immer so ganz schlecht ist.

Jeff Tweedy: Wie schreibe ich einen Song - Buch - Heyne Hardcore

https://trikont.de/category/artists/philip-bradatsch/



WENN’S SCHON DER GOETHE SAGT

„Bis sich eine solche Flut wieder verläuft, bis der Schlamm austrocknet, dazu gehört viele [sic] Zeit, und da es der nachäffenden Poeten in jeder Epoche eine Unzahl gibt, so brachte die Nachahmung des Seichten, Wäßrigen einen solchen Wust hervor, von dem gegenwärtig kaum ein Begriff mehr geblieben ist.“

dann wird’s ja wohl stimmen können (bzw. stimmen müssen! sagen manche sicher). Weil ich nicht von dem Pack bin, das Zitate verdreht oder rausreißt, damit´s scheinbar passt: Hamburger Ausgabe, Bd.9, S.255, dtv 1998. Den Hintergrund werde ich eines (schönen (schrieben jetzt viele bzw. allzu viele sicher)) Tages schon auch noch erläutern.



SONGS OF GASTARBEITER LIVE

LIVE FROM THE TRIKONT RECORDS FACTORY Editors Imran Ayata & Bülent Kullukcu PRESENTING SONGS OF GASTARBEITER VOL.2

https://www.songs-of-gastarbeiter.com/about-sog

29/05/2022 Museum der Alltagskultur Waldenbuch + 30/05/2022 tim | Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg + 01/06/2022 Technoseum Mannheim + 08/06/2022 Schauspiel Köln Köln

„Auf unserem zweiten Album finden sich neben vielen Originalaufnahmen auch neu produzierte Tracks. Dafür schmiedeten wir eine Kollaboration mit Shantel. Der DJ und Musikproduzent liefert für Songs of Gastarbeiter Vol. 2 einen Re-Edit von Ozan Ata Cananis „Alle Menschen dieser Erde“, in dem das Italo-Disco-Keyboard an einen nicht endenden Sommer erinnert. Mit seiner Version des Songs präsentiert Shantel Gastarbeiterlieder im Hier und Jetzt und feiert deren Potenzial für die Zukunft.“

https://trikont.de/shop/compilations/songs-of-gastarbeiter/songs-of-gastarbeiter-vol-2/



AUS DEM TAGEBUCH EINES ÜBEREIFRIGEN MUSIKSTUDENTEN (24)

Das Musikprogramm im Sportheim-Restaurant der rumänischen Kollegas immer ein Abenteuer, Playlist auf Random haut Balkan-Techno-Schlager sowieso raus und plötzlich aber immer auch mal eine Country-Hit-Schnulze von 1960. Heute aber überraschend ein Italo-Popper und dann gleich noch zwei, hey, ich sehe mich um, ist Eric Pfeil schon da?! Der mit seinem outspaced Italo-Pop-Buch „Azzurro“ bald in München gastieren wird? Nein. Würde ihm aber hier gefallen. Und dann weiter überraschend, noch nie hier diesen Style gehört: Ein Song von dieser All-Star-Band mit Bob Dylan. Ich komme nicht auf den Namen. Mit einem Roy-Orbison-Song. Und mit George Harrison. Shit, ich werde dement, wie hießen die denn? Fuck fuck fuck and fuck you all! Ewig nicht gehört. Awright, Internetz aktivieren, Shazam, wir erinnern uns nicht, aber sind nicht von gestern, ah!: Traveling Wilburys! Goddam, diese rumänischen Sportsfreunde, was haben die auf der Pfanne! (Heute nachmittag auch große Veranstaltung mit Europa-Hymne und vielen Kindern und Hochzeit und Solidarität-mit-Ukraine). Habe die Platte sogar drüben aufm Hof liegen, und gehe dann rüber durch die finstere Nacht am Ende des Planeten und lege sie auf: kann mich kaum erinnern, aber gar nicht schlecht, man hört, dass die Typen Dylan-Harrison-Petty-Orbison-Lynn richtig Spaß hatten, Energie, (mit Jim Keltner on drums, also was denn noch bitte) und wie immer: Dylans Stimme that´s Rocknroll. Thank you good night.



ZUM GLÜCK REDEN MANCHE ZU VIEL

Während ich überlegte, hier mal mit dem schönen Plakat des Maro Verlags mit der Bukowski-Weisheit „Alle reden zu viel“ meinen Abonnent+innen eine kleine Freude zu machen, läuft mir der Beleg über den Weg, dass manche Leute zum Glück anderer Leute zu viel reden:

„Die sogenannte „Quasselgruppe“, wie sie sich selbst nennen – eine streng vertrauliche interne Chatgruppe der ersten AfD-Bundestagsfraktion“:

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/afd-bundestagsfraktion-chats-101.html

Finde das Plakat im Netz nicht (weil es neben meinem Schreibtisch hängt), dann eben das ganz andere Cover und ein anderes Plakat:

Alle reden zu vielAlle reden zu viel – Plakat A0

Hey, da nich für.



DA WIRD DER FIGHT

im PEN-club ziemlich gut von Jana Hensel in der Zeit beschrieben, und dass es dabei um viel mehr als nur das Zeugs geht, das in einem Dichtungszirkel mal so abläuft; die AfD-Anspielung (an anderer Stelle im Artikel) gegen die Truppe, die mit „Bratwurstbude“ eher zurückhaltend benannt ist,  ist berechtigt (das zeigen auch die von rechts applaudierenden Kommentar-Berge bei gewissen Artikeln auf F-book):

„Dass er jedoch der wahrscheinlich klarste politische Kopf unter den Anwesenden war, bewies er auch auf einer abendlichen Podiumsdiskussion zum Ukraine-Krieg. Im Innenhof von Schloss Friedenstein gefiel sich auch die angereiste Philosophin Svenja Flaßpöhler darin, die mangelhaften Manieren des ukrainischen Botschafters Andrij Melnyk zu beklagen. Fragte die Moderatorin Cornelia Zetzsche in die Runde, ob es sinnvoll wäre, russische Literatur auf den Index zu setzen. Wurde die Situation der Ukraine mal wieder so beschrieben, als müsse sich das Land selbst für den Angriffskrieg Putins vor hiesigem Bildungsbürgerpublikum rechtfertigen. Yücel war der Einzige, der dagegen lautstark protestierte. Seine Gegner nahmen es wieder als Beleg für seine schlechten Manieren.“

https://www.zeit.de/2022/21/pen-deniz-yuecel-gotha-kongress