Musik

DIE ANHÖRUNG

ist eine der speziellsten Veranstaltungen in München, aufgestellt von Federico „Pico Be“ Sanchez, am 6.3. mit Josip Pavlov, einem der speziellsten Münchner Musiker …

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Die Anhörung: Josip Pavlov – Das Frühwerk (Exklusiv-Pressung)
„Josip Pavlovs Aktivitäten innerhalb des Münchner Musikkosmos sind aus diesem nicht mehr wegzudenken: Gründer von Majmoon, Initiator der Veranstaltungsreihen MajMusicalMonday und Noise Mobility, Gitarrist bei Das Weiße Pferd und Schlagzeuger bei The Grexits, Arbeiten als Theatermusiker, Projekte wie Zwinkelmann, NAQ und nicht zuletzt natürlich Pavlovs alter ego Ippio Payo – immer und einzig dem künstlerischen Schaffen und Werk verpflichtet, spielen Austausch und Kontakt mit Musikern auf Reise für Josip Pavlov eine zentrale Rolle. Gänzlich unbekannt aber blieb uns bislang Pavlovs Schaffen vor seiner Münchner Zeit – zu Unrecht!
Hören wir hier nun das Album „Autopsija“ von Josip Pavlovs Formation „Critical Mass On Wheels“, welche um die Jahrtausendwende herum in stilistischer Unabhängigkeit zu einer gefeierten Instanz der Musiker-Szene von Zagreb aufstieg. Ein Meisterwerk, das unveröffentlicht blieb: Fertiggestellt im Jahr 2001, erreichte Pavlov das Master-Tape am Abend vor seiner Abreise nach Deutschland – und verschwand im Reisegepäck aus allen weiteren Planungen.
Wir hören das Album in einer speziell für diesen Abend angefertigten Vinylpressung. Josip Pavlov ist anwesend, um im Autorengespräch Details und Anekdoten zur Produktion beizusteuern.“


EINE ECHTE LEGENDE

ist der Jazzer Emil Mangelsdorff, d.h. zum Beispiel, dass er (seit dem Tod des ebenso steinalten Coco Schumann) vermutlich der letzte ist, der buchstäblich körperlich zu spüren bekam, dass die Nazis Jazz auslöschen wollten.

Frankfurt: „Zum 198. Mal Jazz mit dem Emil Mangelsdorff-Quartett und einem besonderen Gast im Holzhausenschlösschen. Am Montag, 4. März 2019, 19.30 Uhr … An jedem ersten Montag im Monat (außer an Feiertagen und in den Ferien) spielt das Emil Mangelsdorff Quartett mit einem besonderen Gast. Schon die Besetzung des Quartetts mit Emil Mangelsdorff (Saxophon), Thilo Wagner (Klavier), Jean-Philippe Wadle (Kontrabaß), und Axel Pape (Schlagzeug) ist einzigartig, und auch der jeweilige „besondere Gast“ unterstreicht das hohe Niveau des Quartetts. Emil Mangelsdorff zählt zur europäischen Jazz-Elite, und wir sind froh, dass wir ihn regelmäßig mit seinen Freunden im Holzhausenschlösschen erleben dürfen.“

Ich durfte ihm die Hand schütteln und etwas mit ihm plaudern, als er vor zwei Jahren zu einer Veranstaltung im Jüdischen Museum Frankfurt kam, mit der der Schriftsteller Hans Frick geehrt wurde, der mit den Mangelsdorff-Brüdern befreundet war.

Bildergebnis für emil mangelsdorff stolen


4SHADES

mit neuen Songs und diesem schönen Video und einem der eher seltenen Konzerte jetzt dann in der Münchner Glockenbachwerkstatt (Beginn: 20:30 Uhr) und einer, mit allen Formationen und Mutationen, langen tollen History (s.u.):

https://www.youtube.com/watch?v=Q_SsDu5ytqo

18.02. MMM shades_presse2-1.jpg

„Früher gab es die „3 Shades of Blues“, die waren mindestens zu viert (u.a. mit den Acher-Brüdern und Carl Oesterhelt). Nun sind daraus die 4 Shades geworden, und die sind zu dritt. Das fasst den Humor der Band doch schon patent zusammen: Spröde, aber gar nicht blöde! Und gerade so verhält es sich auch mit ihrem ersten Album: Von Ivi Vukelic (Club 2), Albert Pöschl (echokammer) und Martin Rühle (Domains) gleich ganz charmant-einladend mit einem Zwei-bis Dreifachen-Instrumental eröffnet, entwickelt es sich jedoch im Folgenden nonchalant zum zart verrumpelten und vertwängten Pop-Album: Schon referenz gesättigte Titel wie „Down and out“ (siehe Bessie Smith), „That’s How Strong My Love Is“ (siehe Otis Redding), „Nothing Like the Sun“ (siehe – nein, nicht Sting: Shakespeare!) und schon gar „Vampire’s Kiss“ oder „Honkytonk“ weisen darauf hin, wie hier nicht bluestrunken herum gefuhrwerkt, sondern bedachtsam und elegant gebündelt wird. Und dann noch diese sexy Ü40-Knabenstimmen, die mit Zeilen wie „I feel a bit like a bum“ oder „I wish I heard voices / I wish I was a telephone“ betören! Wer die 4 Shades hört, gibt den Neid auf die Jugend leichten Herzens auf.“



AUS DEM TAGEBUCH EINES ÜBEREIFRIGEN MUSIKSTUDENTEN (9)

Niemand ist so brutal mit dem ständig weiter fortgeschrittenen Alter konfrontiert wie der Musikfan. Das Radio blökt mir die gefeierte moderne Deutsch-Popgruppe HanniMayerKanntereit entgegen, deren Namen ich mir noch nie merken konnte, und es ist Helene Fischer für Leute, für die Indie-Rock nichts anderes als verständliche Kindersprache ist (>prägnanter ausdrücken). Ein Problem, das beim Berliner Kurden-Rocker Adir Jan, der sein Debut-Album (auf Trikont) übermorgen im Münchner Import-Export präsentiert, nicht auftreten wird. Der Indie-Rock-Kindergarten mag ja übrigens keine Gastarbeiter-Rocker (>stimmt das so?: mal genauer untersuchen). Könnte eine Parallele sein: Weiße Rocker spielen gerne in möglichst kaputten Klamotten, selbst wenn sie aus der liebsten Mittelschicht kommen (Ausnahme: Mods und nachfolgende Brit-Popper), während Schwarze sich eher möglichst schick machen, selbst wenn sie aus dem ärmsten Funkloch kommen (Ausnahme: die letzte Blues-Generation, Fat Possum Rec. usw.) – warum eigentlich?

Adir Jan - Leyla



DER UNVERWÜSTLICHE WILLIE NELSON

hat kurz vor seinem 86. seinen (vermutlich 85.) Grammy für sein Album My Way in der Sparte „Best Traditional Pop Vocal Album“ bekommen. „I don´t want to be the last man standing“, hat er auf seinem ebenfalls neuen Last Man Standing-Album gesungen, mit dem Wissen, dass er´s eben tun muss, wenn´s nicht anders geht.

Man sollte nicht davon ausgehen, dass er Sinatra-Songs aufgenommen hat, weil ihm sonst nichts mehr einfällt, wahrscheinlich hat er schon lange davon geträumt, weil er ihn seit seiner Jugend bewundert hat. Sehr witzig, wie er in seiner Autobiografie Mein Leben: Eine lange Geschichte erzählt, wie ihm die Leute von Columbia Records vor 40 Jahren das Crooner-Album Stardust ausreden wollten und einer von ihnen sagt: ‚Hör auf die Stimme der Vernunft, Willie. Diese neuen Generationen (…) sehen dich als Outlaw-Guru. Sie wollen, dass du schräge Cowboy-Songs singst. Oder Sachen von Grateful Dead oder Bob Dylan (…) die wollen nicht hören, wie du Lieder singst, die sie mit ihren Vätern oder Großvätern verbinden. Mach dir nichts vor. Hör auf die Stimme der Vernunft.‘ – ‚Ich höre auf mein Herz‘, war alles, was ich dazu sagen konnte.“ (S.307) Soviel zu den Stimmen der Vernunft.



BIG STAR

Unser Freund und Trikont-Artist Philip Bradatsch wurde mit dem Stern des Jahres der Münchner Abendzeitung in der Sparte „Rock“ ausgezeichnet („Der Wahlmünchner reist als fahrender Sänger durch Europa. Auf seinem neuen Album „Ghost On A String“ aber ist er eine fahrende Band: Außer dem Schlagzeug hat Philip Bradatsch alle Instrumente aufgenommen. Und er hat einen Sound geschaffen, der an die Großen aus Amerika erinnert, etwa an Tom Petty: „Outsiders“ klingt wie dessen bester vergessener Song.“) Und wir vergessen nicht, hier die Beweise zu liefern:



AUS DEM TAGEBUCH EINES ÜBEREIFRIGEN MUSIKSTUDENTEN (8)

Mit Infos für den Stooges/Velvet Underground-Fan, aber eher der interessante ausführliche Bericht eines Forschers, Sammlers, Musik-Records-Detektivs ( gefunden durch Perlentaucher). Auch gegen die Illusion, man würde in den digitalen Welten mehr entdecken können als (immer noch) in den Garagen, naja mal-so-mal-so, um nicht nostalgisch zu werden…

Accidental Music History: How Jeff Gold Saved Rare Iggy & the Stooges Recordings from the Dump

Ist es nicht großartig, dass genau jetzt der von G.Rag & Die Landlergschwister renovierte LCD-Soundsystem-Hit „You Wanted A Hit“ aus dem Radio kommt? Und auch noch mit zum Teil falschen Angaben des Moderators … but, leben wir nicht alle ständig mit falschen Angaben? (>> ausbauen: falsche Angaben im Richtigen etc.)



TURN ON THE LIGHT

Die beste und eleganteste deutsche Singer-Songwriterin endlich wieder unterwegs: Hanna Fearns mit dem neuen Album Turn On The Light im Münchner Unterdeck am 7.2. 21h. Mit diesem Support: Peter Rubel von International Music begleitet sie, im Vorprogramm ist die Berliner Songwriterin Aynie, den Rahmen macht DJ Thomas Bohnet (Tour de France).

 fearns.com

Unsere Freunde von der Club-2-Organisation: „Ein imaginärer Roadmovie-Soundtrack zwischen Americana und Folkpop-Noir: Was die in Köln lebende Hanna Fearns auf die Bühne bringt, eignet sich für die Beschallung von Orten wie Twin Peaks oder Paris, Texas. Mit ihren bittersüßen Texten, sanfter Melancholie und Energie schafft sie packende Live-Erlebnisse.“



CREOLE CONTEST

„20 Jahre und kein bisschen Weise. Daher treten G.Rag y los Hermanos Patchekos doch tatsächlich bei einem Musikwettbewerb auf und zwar beim Creole Contest: Dieser Wettbewerb, der Globale Musik aus Bayern ehren will, findet am Samstag, den 9.02.2019 um 19 Uhr in der Nürnberger Tafelhalle statt. Die Chancen stehen gut, denn die Patchekos sind bekanntermaßen sehr global, unbedingt regional, bedingt saisonal und ganz selbstverständlich phänomenal.“ Mehr: gutfeeling.de

9. Februar: Patchekos beim Creole Contest



NEUES VON UNSEREN FREUNDEN AKA GENOSSEN

aus der Schweiz: Voodoo Rhythm Records – aber erst noch die Bemerkung, dass es purer Zufall ist, dass wir das neue Jahr mit Musikmeldungen starten, also dieser Zufall, den (sagen wir mal) Nero Wolfe als den Zufall einstufen würde, den es nicht gibt bzw. bei dem alle Alarmglocken losgehen müssten, also check it out:

REVEREND BEAT-MAN & IZOBEL GARCIA – BLACK METAL
from their Up-Coming Album ‚baile bruja muerto‘ / out Jan 18 !!!!!! click here to watch video
VIMEO
YOUTUBE

REVEREND BEATMAN BLACK METAL

DEVIDER

Super Killer !!! Russian Radio show from the John Peel
of Russia Artemy Troitsky check it out !!! feat

CLICK HERE TO LISTEN

1. Wolf Alice (UK). Yuk Foo
2. Escape-Ism (USA). Walking in the Dark
3. Ammar 808 ft. Mehdi Nassouli (Tunisia/Marocco). Sidi komm
4. Celebration (USA). Sacred Clown
5. Reverend Beat-Man & The New Wave (Switzerland/USA/Bosnia). I Have Enough
6. Reverend Beat-Man & The New Wave (Switzerland/USA/Bosnia). Lans uns Liebe machen
7. Trixie & The Trainwrecks (USA/UK). Everybody Wants to Go to Heaven
8. Selwyn Birchwood (USA). Heavy Heart
9. The Devils (Italy). Red Grave
10. The Goon Mat &. Lord Benardo (Belgium). Voodoo Got me
11. Trio-Da-Kali &. Kronos Quartet (Mali/USA). Ladilikan
12. Watter (USA). Shadow Chase
13. Hater (Sweden). Penthouse
14. Flamingods (UK). Gojira