Produktion

BRECHTFESTIVAL AUGSBURG 2013 (7)

Zum Abschluss meiner Privatfeiertage eine Überdosis Musik. Was gibt es Schöneres als bei heftigem Schneefall vorm Fenster alle Platten rauszukramen und im Wohnzimmer Brecht-Vertonungen zu hören? Einiges. Hier ein paar Notizen (die nicht in der in der jungen Welt abgedruckten Serie erschienen).

1. DIE MUTTER („nach dem Buch des Genossen Gorki und vielen Erzählungen proletarischer Genossen“). Musik: Hanns Eisler. Aufnahme der Produktion der Theatermanufaktur in der Inszenierung von Ilse Scheer, 1980. Mit vielen „Lob“-Liedern: Lob des Kommunismus, des Lernens, des Revolutionärs, der Wlassowas, der dritten Sache, der Dialektik. Militärische Musik, jede U-Musik zurechtweisend, dabei natürlich zuviel tapfere Mutter-Musik. Wenn man sowas nicht gewohnt ist, klingt´s, möchte ich behaupten, großartig wie ´ne kalte Dusche.

 (Eine andere Brechtmutter)

Brecht zum Stück: „Für meine Aufgabe hielt ich es, von einer großen historischen Gestalt zu berichten, dem unbekannten Vorkämpfer der Menschheit. Zur Nacheiferung.“ Könnte die Berliner Band inspiriert haben, Mutter sollte Mutter vertonen. Besetzung hier: Masaki Mizuno Trompete, Takashi Ito Horn, Horst Zimmermann Schlagwerk, Rudolf Stodola Klavier. Franz Jung berichtet in seiner Autobiografie „Der Weg nach unten“, die Berliner Aufführung von „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ sei von Chaos und Streit geprägt und gefährdet gewesen, und Brecht habe sich erst dann zu konstruktiver Arbeit hinreißen lassen, nachdem ihm die Aufricht-Produktion (für die Franz Jung das Stück produzierte) auf den Rat von Helene Weigel hin zusagte, auch sein Stück (bzw. wohl eher das von Mitarbeiter Günther Weisenborn) „Die Mutter“ zur Aufführung zu bringen. So geschehen am 31.1.1932. In das Album legte ich dann einen Artikel, den Stefan Siegert Ende Januar für die jW-Serie „Musik zur Unzeit“ schrieb: „Das Kapital spielt Hanns Eisler“. Siegert beschwert sich da nebenbei, dass der 50. Todestag des jüdischen Kommunisten Eisler 2012 nichtmal annähernd so beachtet wurde wie Richard Wagner im Wagner-Jahr, das jetzt auf uns einschlägt, um dann auf das Jazztrio Das Kapital aufmerksam zu machen, das grade „im Geist Sonny Rollins´, Archie Shepps´, Fred Frith´oder Jimi Hendrix´“ die Doppel-CD „Conflicts & Conclusions“ mit ausschließlich Eisler-Werken veröffentlicht hat.

2. DREIGROSCHENOPER. Musik: Kurt Weill. Die bekanntesten Songs, gesungen von Lale Andersen. Mit Orchester unter der Leitung von Friedrich Schröder. 1957, Baccarola 60048 UU. Während ich die immer wieder unterhaltsamen Schlager höre – die auch Gil Evans gefielen, der für sein 1964er-Verve-Album „The Individualism of Gil Evans“ u.a. mit Wayne Shorter und Elvin Jones eine 9:59 lange Interpretation von „The Barbara Song“ einspielte – frage ich mich, woher ich diese hübsche 10-Inch habe; auch der kleine Aufkleber „3.00 Neckermann“ auf dem Cover hilft mir nicht weiter. Vermutlich aus der Sammlung der Oma eines Freundes meiner Tochter („Niemand will das Zeug, jetzt schmeiß ich´s weg“ – „Nein, bist du wahnsinnig!!!“), aus der mich jedoch „Die Heilsarmee“-DoLP viel mehr begeisterte. Als wir mit dem DJ Hoerspiel Ensemble eines Abends in Dortmund einen Auftritt mit bzw. vor Jürgen Kuttner hatten, schaute sich der Kuttner beim Soundcheck meine Plattenkiste an. Was mich schon etwas nervös machte. Ehe der große Artist Kuttner selbst ein weeenig nervös wurde, als er in meinem Koffer „Die Heilsarmee“ und andere derartige Geschütze entdeckte. Ich hatte natürlich geahnt, dass wir uns verdammt warm anziehen mussten, um an diesem Abend nicht mit dem „Lied von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens“ auf den Lippen unterzugehn. Es sollte viele Jahre später noch besser kommen:

 Die Schweizer wählten die Band der Heilsarmee (Foto:  http://www.heilsarmee.ch/eurovision/) zum Teilnehmer beim Europäischen Song Contest 2013. Dessen Verantwortlichen sofort der Arsch auf Grundeis ging: Die Band dürfe nicht Heilsarmee heißen und nicht in ihren Uniformen auftreten. Worauf der Armee-Pressesprecher verlautbarte, man werde beides zu regeln wissen. Das ist aber mal sicher: Die Truppe wird in jedem Fall besser aussehen als diese Bohlen-Tante namens Natalie Horler, selbst wenn sie im Einteiler mit Kopftuch auftreten sollte, und die Band-die-nicht-Heilsarmee-heißen-darf wird auch jede andere Brass-Bandal-Kapelle noch im Schlaf in den Chiemsee runterspielen.

3. LOST IN THE STARS – THE MUSIC OF KURT WEILL. Eine unfassbar große Platte, die ich immer wieder höre, vom großen Musikinszenator und Ideengeber Hal Willner 1985 für A&M entworfen und produziert, mir vorliegend als Amiga-Übernahme von 1989. Ja, die DDR war so böse wie kein Staat je zuvor, aber sie hatte ein staatseigenes Label, aber lassen wir das. Eine Stunde mit Steve Weisberg, Sting/Dominic Muldowney, The Fowler Brothers/Standard Ridgway, Marianne Faithfull/Chris Spedding, Van Dyke Parks, Schuckett/Butler/Dorough/Shipley/Petersen, Armadillo String Quartett, John Zorn mit „Der kleine Leutnant des lieben Gottes“, Lou Reed, Carla Bley/Phil Woods, Tom Waits, Dagmar Krause, Mark Bingham/Johnny Adams/ Aaron Neville, Todd Rundgren/Gary Windo, Charlie Haden/Sharon Freeman und zuletzt nochmal Van Dyke Parks mit „In No Man´s Land“. Es gibt einen Song auf der Platte, den ich so unerträglich finde, dass ich die Nadel heben muss, nein, Sting ist´s nicht, der es sozusagen nicht wagt, seinen Sting gegen Weill zu erheben. „Lost In The Stars ist ursprünglich der titel des letzten bühnenwerks (1949) von kurt weill, einer musikalischen tragödie im geiste der antiapartheid“ und würdigt in dieser Form „einen komponisten, der es zeit seines lebens sehr ernst nahm, unterhaltende musik zu schreiben“, schrieb Jörg Mischke in seinen Liner-Notes. Auf der Cover-Rückseite eine deutsche Geschichte in Preisen: oben „16,10 M“ wurde mit Kugelschreiber durchgestrichen und mit „5.-“ korrigiert, dann mit einem kleinen Aufkleber nochmal korrigiert: „€ 7,99“.

  Im Album ein Artikel aus der Süddeutschen von Stefan Mayr über Brecht als Lehrling Karl Valentins: „… Aus dem Jahr 1920 existiert eine Fotografie, die Brecht Flöte spielend neben dem Tuba blasenden Karl Valentin und Liesl Karlstadt zeigt. Manche behaupten gar, dass das Trio auf dem Oktoberfest eine Schaubude bespielte. Doch einen Beleg hierfür gibt es nicht. Das Foto ist anlässlich des Sketches „Oktoberfestschau“ entstanden … Brecht hat dabei nie mitgespielt. Warum er dennoch auf dem Foto auftaucht, wird ein Rätsel bleiben.“ Weniger rätselhaft ist, was Franz Jung über Brecht/Weill während der „Mahagonny“-Produktion schrieb: „Dabei beschuldigten sie sich gegenseitig, der eine verhindere nicht nur eine ursprüngliche Leistung des andern, sondern unterdrücke und verwässere sie obendrein … sie sind sich geradezu aus dem Weg gegangen … aber sie haben auch nicht übereinander gesprochen zu Dritten.“

4. DIE DREIGROSCHENOPER. Gesamtaufnahme, 3-LP-Box mit Programmheft und Edition Suhrkamp-Ausgabe. Polydor 1968. Mit u.a. Helmut Qualtinger, Franz Josef Degenhardt, Karin Baal, Berta Drews, Hans Clarin. Musikalische Leitung: James Last. Der von der Sache „nicht sonderlich angetan“ war, schreibt Wikipedia, „er hielt die Musik von Kurt Weill eher für berechenbar als herausragend, hatte dann aber doch Ideen zur Realisierung.

 Sein Werk führte zu Ärger mit Lotte Lenya, der Witwe Weills, welche die Rechte nicht freigeben wollte, weil ein E-Bass den akustischen Bass ersetzen sollte. Sie konnte aber davon überzeugt werden, dass das Werk keinen Schaden nehmen würde.“ Irgendwo im Berg meiner Singles ist eine mit Lotte Lenya vergraben. Aber sie zu finden, würde auch wieder nur zu Riesenärger führen. Den ich gerne in Kauf nehmen würde, wenn er mich zu Lotte Lenya führen würde. So ärgert man sich immer weiter. Bis der Ärger dann zum richtigen Ärger führt.



BRECHTFESTIVAL AUGSBURG 2013 (5)

(+ Knastlesen 3) Mit den Kindern im Knast mal wieder Brecht gelesen. Kinder ist falscher Ausdruck (aber ich meine damit ja sowas wie meine Kinder), Durchschnittsalter 19 würde ich sagen, Teilnehmer 7 Männer und 1 Frau. Das Besondere im Rückblick ist, dass ich einen Rekord im Selberreden aufstellen musste. Was heißt, ca. 105 min. vorlesen (eher weniger) und drumherum Schlingensief-mäßig nonstop Spontanvortrag halten, Anekdoten resp. Brecht und alles mögliche erzählen und erwähnen und erklären.

Meine Kinder waren selten ruhig und aufmerksam; aber es kam wenig von ihnen; niemand dabei, derdie, wie es nicht selten vorkommt, mal ordentlich über sich selbst ausgepackt hätte. Keine Diskussion untereinander (das Thema Boxen ging zu meinem Erstaunen vollkommen ins Leere, obwohl 4 Migranten unterwegs (ich dachte, die boxen alle?!), und selbst der asiatische Kickboxer erzählte nicht mehr, als dass er Leichtgewicht kämpft und in letzter Zeit „wegen Arbeiten und so“ kaum dazu kommt….). Niemand erzählte, weswegen sie ihn eingebuchtet hatten, und niemand ist extrem selten…

Kurz gesagt: wenn man mal nen hyperaktiven Quatschkopf gebrauchen könnte, ist er nicht da.

Klärung vorab: Brecht. Hatte niemand je gehört. Ich hielt eine streng nichtwissenschaftliche Einleitung. Las dann die Titelgeschichte aus dem Suhrkamp-Band „Der Kinnhaken und andere Box- und Sportgeschichten“. Das Mädchen war intelligent, die checkte alles. Der interessanteste Punkt an dieser Geschichte über einen hoffnungsvollen Bantamfighter ist ja, dass er deshalb scheitert, weil er im entscheidenden Moment das Selbstvertrauen verloren hat, sich zugleich ärgert, nicht den Mumm zu haben, zu tun, worauf er Lust hat (Bier und Zigaretten) und in den Kampf geht, als er schon zuviel Ablenkung zugelassen hat (Motorrad, Verlobte, Hausstand etc). Mit dem schönen Schlusssatz: „Wissen Sie, Vorsicht ist die Mutter des k.o.“ Aber wie gesagt, ich durfte mir zu allem den eigenen Mund fusslig reden. Was nicht heißt, dass es mich nicht gefreut hätte bzw. mich die wenigen Bemerkungen des Mädchens nicht gefreut hätten. Und mir gegenüber saß ein Türke, der absolut nichts rausließ und dabei von Minute zu Minute mehr brannte vor Aufmerksamkeit und mit leichtem Lächeln und Nicken etc immer wieder auf irgendwas reagierte.

Thema Sport natürlich. Boxen, ich laberte irgendwelches Zeug über Boxen bzw. erzählte von Max Schmeling oder Bubi Scholz, banales Auswendiglernwissen also. Lockte immerhin einen Jungen aus der Reserve, der dann erzählte, er habe eine Fußballkarriere angestrebt, ehe ihn vor einem Jahr der 3. Kreuzbandriss stoppte. Angeschoben hatte ihn sein Vater: der sei in den 80ern Profi in Polen gewesen und heute Schiri in der Landesliga. Guter Junge: war immer dabei und half mir immer wieder, indem er manchmal was sagte oder fragte.

Thema Theater, issja wohl berechtigt. Niemand von ihnen war je im Theater – halt, einer war als Kind mit der Schule in der Augsburger Puppenkiste (so wie ich), und davon hatte jeder schon mal gehört, also vom bedeutendsten Augsburger Theater, ist das vielleicht nichts. Ich schwadronierte also rum, woran das wohl liegen könnte, warum wir alle („ich auch, ich erzähl euch keinen Scheiß hier, ich mach euch nichs vor“) lieber fernsehen als ins Theater gehen. Thema: Rahmen. Thema: Tradition, gesellschaftlicher Hintergrund, Bildung. Und: Subvention; Millionen. Beispiel: Wieso bekommt das Theater Millionen, aber ein Filmfestival hier nur paar Zigtausend, sodass es nur noch alle zwei Jahre was machen kann? Was steckt dahinter, wer sagt, was wichtiger und mehr wert ist? Und was hat das mit uns zu tun? (Ich selbst habe eigentlich keine Meinung dazu, außer die, dass es erlaubt sein muss, diese Frage zu stellen, die ja für viele in der Theater-Verwaltungs-Subventions-Branche schon per se ein Angriff ist…verständlicherweise… – im Kopf hatte ich dabei, ohne es zu erwähnen, Thomas Meineckes wunderbaren Aufsatz von ca. 1982 in seiner Zeitschrift Mode & Verzweiflung mit dem Titel „Theater zu Parkhäusern“, und allein daran sieht man schon, so einfach wie es sich die Theaterfuzzis bei der Begründung zur Verteidigung ihrer Kohlen machen, denn sie behaupten ja in der Regel kaum mehr, als die letzte Security der wahren Kultur zu sein, ist es nicht…)

Ja, wo waren wir dann stehengeblieben? Weiß nicht mehr. Zuletzt las ich ein paar Geschichte vom Herrn Keuner vor. Von denen ich einige selbst nicht kapierte. Dann war es 16 h und für sie Zeit fürs Abendessen. Dann durften sie sich aufs Bett legen. Tagsüber ist es ihnen verboten, sich aufs Bett zu legen. Du kannst in der Zelle auf und ab gehen oder Kniebeugen machen oder am Tisch sitzen und ein Buch lesen. Mach ich auch oft. Ist okay.



IM HIMBEERREICH

Eigentlich wollte ich schon immer nur Theaterkritiker werden. Diesem Ziel bin ich jetzt ein großes Stück nähergekommen Dabei habe ich mir „Das Himbeerreich“ angesehen. Ein Ausdruck von Gudrun Ensslin, mit dem sie die reiche BRD meinte.

Kettensägensätze // 13.01.2013 // Mit einer Betonung hier und einer kleinen Geste da machen großartige Schauspieler hochkomplizierte Sätze aus der Finanzwelt plötzlich verständlich. Trotzdem geht Andres Veiels Wirtschaftsdrama „Himbeerreich“ schließlich pleite.

Sie können hier weiterlesen: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buehne-und-konzert/andres-veiels-himbeerreich-kettensaegensaetze-12022961.html

ERGÄNZUNG: Die doppelt so lange Version jetzt hier in der jungen Welt vom 16.3. mit dem Titel „Alle im Abseits“ (die FAS hatte den Titel „Kettensägensätze“ gewählt, während ich mir zuerst „Auch Langweil´essen Seele auf“ ausgedacht hatte und für die zweite Version „Auch Langeweile essen Seele auf“):

http://www.jungewelt.de/2013/01-16/022.php

 Da war ich!



JAZZ ODER NICHTS

Heute vor 20 Jahren starb Dizzy Gillespie. Nochmal 10 Jahre vorher wollten wir uns einmal ein Konzert von ihm im Münchner Jazzcclub Domizil anschaun, aber niemand hatte so viel Geld für das Ticket. Das Domizil war im Keller, also setzten wir uns auf die Treppe vor dem Eingang. Der Chef verscheuchte uns. Wir standen oben rum, bis sie keinen Eintritt mehr verlangten.

Drinnen war eine seltsam beiläufige Stimmung. Zerfleddert, geschwätzig. Wie Who-the-fuck-is-Dizzy, wir Münchner haben doch auch Spitzenjazzer!

Gillespie hatte zu der Zeit angefangen, auch an den Congas zu spielen, sein Sound war sehr latinesk, und er spielte, als wir endlich drin waren, Congas. Ich weiß nicht mehr, wen er in der Band hatte. Auch das Konzert hatte seine Spannung schon verloren.

Der Domizil-Boss stapfte durch seinen Laden und knurrte dauernd sowas wie, er bezahle den Herrn Gillespie doch nicht dafür, dass er dann auf seinen Scheißcongas rumtrommle!

So ist also die Sitte entstanden, dass ein Solist heute vertraglich darauf festgenagelt wird, er dürfe sein eigentliches Instrument nicht länger als 7% der Gesamtdauer des Konzerts verlassen, er dürfe nicht mit dem Rücken zum Publikum spielen, er dürfte auf keinen Fall so lange rumquatschen zwischen den Liedern wie es Cannonball Adderley manchmal zu tun pflegte, und er verpflichte sich mit der Unterschrift, das Doppelte der vereinbarten Gage dem Veranstalter zu zahlen, wenn er „fuck off oder sinngemäß ähnliche Ausdrücke“ a) zum Veranstalter, b) zu Kritikern, c) zum Publikum oder d) sonstigen Anwesenden sage.

Hier ein Artikel von mir, wie der Züricher Musiker und Produzent Jeroen Visser mir einmal aus einem Studs Terkel-Interview mit Dizzy Gillespie vorlas, während wir auf unseren Einsatz bei einem Marc Littler-Film warteten, in dem ich zuletzt, nachdem Visser Voodoo-Rhythm-Boss Reverend Beatman erschossen hatte, Delaney Davidson erschießen durfte:

https://www.franzdobler.de/artikel/delaney-davidson.htm

Hier Mr. Gillespie, wie er auch noch zu singen versucht! Mit einem selbstverfassten Text, der beweist, dass der Mann aber auch gar nichts zu sagen hatte, getreu der afroamerikansiche Sitte: mach einfach einen Haufen Blödsinn, um dem weißen Hipster sein sauer verdientes Geld aus der Tasche zu ziehen:

http://www.youtube.com/watch?v=kOmA8LOw258

Hier noch schnell der Filmtipp des Monats von unserem Filmredaktor:



BRECHTFESTIVAL AUGSBURG 2013 (4)

Montage für 1 Person + Schießbude/Volksfest + Wurlitzer. – (Skizze) :

Heiner Müller: Die Funktion von Kulturpolitik ist, Ereignisse zu verhindern.

Thomas Brasch: Das ist das Lied vom Ende, das ist das Ende vom Lied: Wer weiter singt und Sprüche klopft, wird sehn, was ihm noch blüht.

Jayne County: I was masturbating a lot when Lady Di went back to mother earth. We had a lot of fun. We were rockin round the clock all the time. I really loved the glamour. (Wurlitzer: Waiting For The Marines)

Herbert Achternbusch (fortgeführt): Wer die Chance, die er nicht hatte, genutzt hat, dem wird es dann auch wieder nichts genutzt haben.

Hias Schaschko: Nichts ist besser als gar nichts.

Heinz Braun: Von mir aus kannt auch ein Segelboot kommen.

Brecht: Mag Mond und zugleich Sonne scheinen: Man hat Gesang und Messer satt!

Leon Payne: You think I´m psycho, don´t you, Mama?

(Erweckt durchgehend den Anschein, lang zu dauern…)



CATWALK SMALLTALK (VI)

– Viel zu kompliziert, glaub ich dir nicht.

– Isso.

– Dein alter Herr war jenseits von soffisticatit.

– Kein vorehelicher Briefverkehr!

– Wie romantisch! Ich liebe ihn ins Grab hinein!

– Ja, ich auch.

– Schatz, du bist betrunken.

– Ja, ich auch.



PLÄNE MACHT MAN

damit man was hat, was man aus dem Fenster werfen kann. (Tucholsky? Amy Winehouse?? Muhammad Ali???)

Hier sind die von mir, die es dann anscheinend doch überlebt haben, wenn mich nicht alles täuscht:

Am Samstag, 22.12., erscheint in der Weihnachts-/Wochenendbeilage der Tageszeitung junge Welt meine brandneue Erzählung „Heimat ist da, wo man sich aufhängt“, die, was ´n Wunder, Eine Weihnachtsgeschichte ist. (In Städten unter 750tausend ggf. nur am Bahnhof erhältlich). Tatsache: Die Story gibt Ihnen auch einen Eindruck von dem Roman, an dem ich derzeit arbeite und der, voraussichtlich im Frühjahr 2014, bei Klett-Cotta-Tropen erscheint.
Die Schweiz-Tournee im Januar mit den von mir übersetzten Erzählungen „In den Straßen von Los Angeles“ von Ry Cooder (Edition Tiamat) steht: 27. Schaffhausen, 28. Bern, 29. Luzern, 30. St.Gallen (Details auf meiner Homepage). Etwas später bin ich dann endlich wieder mal im El Lokal von Zürich. Hier im Block können Sie den Text lesen, den ich zu Buch und zur deutschen Veröffentlichungsgeschichte für das Magazin Core der Verlagsabteilung Heyne Hardcore schrieb, wo das Taschenbuch am 12.8.2013 erscheint: „Ry Cooder (5).
Organisiert wurde die Tour von meiner neuen Managerin: Evelyn Rahm von der Berliner Kulturagentur Rahm. Wer mich kaufen möchte: http://www.kulturagentur-rahm.de/?page_id=11
Und was Besonderes: im Rahmen des Literaturaustauschprogramms „Polska/Bawaria“ bin ich am 6.2. im Literaturhaus Oberpfalz in Sulzbach-Rosenberg Gastgeber, Moderator, Dojczleser und Bodyguard von Andrzej Stasiuk. Ich habe keine Ahnung von polnischer Literatur, bin aber seit Jahren Fan von Stasiuk, einem der größten. Ich weiß nicht womit, aber ich habe das verdient.
   


RY COODER (5)

Seine Erzählungen „In den Straßen von Los Angeles“ erscheinen am 12.8.2013 bei Heyne Hardcore als Taschenbuch, und für deren Magazin Core habe ich diesen Text dazu geschrieben:

DER GITARRERO RY COODER: AM WORTSCHATZ

Ohne den Leser hier mit intimen Details überfordern zu wollen: als ich 1986 meine Frau heiratete, brachte sie noch etwas mit in die Ehe, für das ich ihr bis heute sehr dankbar bin, zwei Platten des mir damals unbekannten Gitarristen Ry Cooder. Was mich schon damals beschämt eingestehen ließ, dass ich beim Film Paris, Texas wohl mehr auf Nastassja Kinski als auf den Schöpfer der Filmmusik geachtet hatte. Aber wer von euch Bibelkennern wirft jetzt ´nen Stein?

Als ich dann 25 Jahre später mit Heynes Hardcover-Boss Patrick Niemeyer bei einem Kaffee am Münchner Hauptbahnhof saß, hatte ich ein paar Cooder-Platten mehr; falls jemand mehr hat, kann das nur Niemeyer sein. Wir palaverten in der Sonne so rum und ließen Gott einen guten Mann sein, als er plötzlich eine Information preisgab, die mich und den Tisch umhaute.

„Das ist ja ein verdammter Hammer!“, schrie ich.

Wir waren uns sofort einig, dass Cooders Los Angeles Stories (die zu diesem Zeitpunkt noch nichtmal im Original erschienen waren) auch bei uns veröffentlicht werden mussten, auf Biegen und Brechen und im Angesicht der Papierbuchkrise sowieso. Basta! Wir gaben uns die Hand drauf, jeden Hebel, den wir kannten, in Bewegung zu setzen. Und es kam genau so, wie wir es uns in diesen Minuten gewünscht hatten, und es war, bis hin zu dieser Hardcore-Ausgabe, eine Aktion unter Freunden.

Produkt-InformationTB

„Ziemlich bescheuert, sich sofort so weit aus dem Fenster zu lehnen, ohne das Ding gelesen zu haben!“, hätte man damals zu uns sagen können, „warum bitte soll ein 63 Jahre alter Mann, der 50 Alben eingespielt und produziert hat, ein gutes Buch schreiben, das nichtmal seine Autobiografie ist und keine wilden Details seiner frühen Jahre mit Cpt Beefheart oder den Stones und keine schönen Fotos von seinen Kuba-Abenteuern mit dem Buena Vista Social Club auffährt?!“

Aber allein die Tatsache, dass Cooders Erzählungen in Lawrence Ferlinghettis legendärem Verlag City Lights erschienen, war ein Dutzend Beweise für Qualität. Und Ry Cooder selbst hat dazu diese Anekdote: Es war Bob Dylan, der ihm klar machte, er müsse sich mehr ums Merchandising kümmern und ihn überredete, seine Stories selber drucken zu lassen und bei Konzerten zu verkaufen. Tja, das Ergebnis sei Pfusch und die Einnahmen null gewesen. Jedoch: City Lights trat in die Tür und bat, das Buch jetzt mal richtig verlegen zu dürfen.

Produkt-InformationCity Lights

Und nicht irgendwo, sondern in der Noir-Serie. Bei den dunklen Krimis. Die viel weniger Hoffnung enthalten als die Stories von Ry Cooder. Die allerdings alle auch von Verbrechen und Mord erzählen – viel mehr jedoch von taffen Damen, Arbeitslosen, diskriminierten Mexikanern, Gangstern, Transvestiten, Glücksrittern und Spinnern im L.A. der 40er und 50er Jahre. Die vielen Musiker nicht zu vergessen. Und mit: John Lee Hooker!

Mal ganz einfach gesagt: Es hätte mich doch etwas nachdenklich gestimmt, wenn der Mann, der den meisten Werken des großen Actionfilmers Walter Hill den Soundtrack verpasste, ein schlechtes Buch geschrieben hätte. Dass es eine Art Rückendeckung ist zu seinen neueren, im Woody Guthrie´schen Sinn gegen den reaktionären Teil der USA agitierenden Alben, hatte man erwarten können – dass es so gut ist, nicht unbedingt.

Produkt-Informationaktuell bei Edition Tiamat

Ry Cooder selbst betrachtet sein Schreiben übrigens ohne diesen verklärten Blick, der für die meisten Autoren überlebenswichtig zu sein scheint: „It’s just me fooling around, like with music in the same way. Like writing a song.”



STEVE TRAIN & HIS BAD HABITS

(Veröffentlicht in junge Welt v. 7.12.:)

ROCKABILLY ÜBERLEBT ALLE

In Berlin am 7.12. mit Steve Train & His Bad Habits

 Es war Rocko Schamoni, der vor einigen Jahren in einem Booklet verkündete: „Rockabilly ist das nächste große Ding!“ Dass er sich auskennt, wusste man seit Schlagern wie „Sex, Musik und Prügeleien“, doch die Vehemenz des Statements verblüffte. Oder war´s nur Rocko-Humor? Wie schon Miles Davis meinte: So what.

Sicher ist, dass Rockabilly den Superbruder Rock´n´Roll überlebt hat. Was wohl auch daran liegt, dass Rockabilly wenige dieser Megahits hatte, die das Genre Rock´n´Roll platt machten. Auf „Die Knaller der 50&60er“-Samplern findet sich kaum je ein Rockabilly-Klassiker, außer Carl Perkins´ „Blue Suede Shoes“ natürlich.

Im Grunde hat „Rockabilly´s Main Man“ Charlie Feathers alles dazu gesagt: Sowohl Rockabilly als auch Elvis waren nach Elvis´ ersten fünf Sun Records-Singles fertig. Dass der Raum hinter seiner Aussage allerdings riesig ist, sieht man schon daran, dass zu dem Zeitpunkt Feathers´ eigenes Werk gerade mal angedeutet war.

Rockabilly wurde/wird immer wieder ausgegraben und renoviert und wird alle überleben. Weil es eine offene, kompatible Form ist. In die sich jeder Ska-, Jazz-, Gypsy-, Country- oder versierte Popmusiker leicht einmischen kann. Das ist auch, aber auch gern mehr als eine Nostalgienummer; es ist Retromania, aber für manche eben eine Maschine, um weit zu reisen. Joe Strummer kann man dazu nicht mehr befragen, aber bei Konzerten von Jon Spencer oder Smokestack Lightning kriegt man´s mit.

Oder bei deren Freunden Steve Train & His Bad Habits  Freitagnacht im Berliner Bassy Cowboy Club. Wo man nicht nur zu ihrem so heißen wie eleganten Rockabilly abgehn wird, sondern auch eine gute Dosis Garagenbeat und Swingbilly bekommt. Anfang des Jahres erschien ihr erstes Album „The Lost Jack Rhodes Tapes“. Damit verbunden ist eine schöne Geschichte. Ich habe sie in den Liner Notes erzählt.

Diese Songs sind scheinbar vom Himmel gefallen. Vor vielen Jahren hat sie drüben in Texas Jack Rhodes (mit-)geschrieben. Für wen? Von mir aus vielleicht für diese Bayern, die man wegen ihrer schlechten Gewohnheiten zurecht die Texaner Germanys nennt, dachte sich Rhodes, die sollten endlich mal was Gutes tun! Dann warf er die Aufnahmen in die Luft. Eine riskante Methode: prompt wurden die meisten dieser neun Songs nie veröffentlicht. Ehe sie in der Ex-US-Militärbasis Augsburg in guten Händen landeten. Spielte keine Rolle, dass bei Jack Rhodes´ Tod 1968 keiner von Steve und seinen Freunden geboren war. Denn die wissen, was Webb Pierce einst gesagt hat: Good taste is timeless! Und Yessir, es wurden schon weniger seltsame Begebenheiten zu Wundern erklärt.

In Süddeutschland ist Steve Train als langjähriges Mitglied des DJ-Teams Go-Go-Club bekannt, und ich darf hinzufügen, dass die actionfreudige und äußerst musikinteressierte Rockabilly-Truppe im eher etwas dämlichen Augsburg eines der wenigen Highlights ist. Außerdem ist der gelernte Grafiker ein großer Plattenjäger von Geburt an. Und so entdeckte er eines Tages im Weltnetz, dass jemand Kartons mit Tonbändern aus Jack Rhodes´ Studio verscherbelte.

Train hatte kein Tonband, aber ´nen guten Instinkt. Zu der Zeit probierte der viel mehr gefragte als bühnengeile Sänger und Gitarrist mit Freunden ein bisschen rum, die sich als Band The Snaaake Charmers nennen, oder auch mal Howlin´ Max Messer oder Beef Jerky; in jedem Fall können sie dem Teufel beide Ohren abspielen. Um sie als seine Bad Habits zu rekrutieren, musste ihnen Steve nicht erklären, wer the fuck dieser Jack Rhodes war.

Der 1907 geborene Texaner ist heute ziemlich vergessen. Obwohl jeder was von ihm kennt. An der Spitze „A Satisfied Mind“, 1955 ein Nr.-1-Hit für Porter Wagoner, gecovert von Dylan bis Jonathan Richman und mit Cash in „Kill Bill 2“. Der ältere Herr konnte das neue Ding Rock´n´Roll nicht besonders leiden – und wurde einer der großen „Rockabilly Poets“. Er war eigentlich kein Musiker, sondern „Songwriter/Songplacer“ (Kevin Coffey), ein Geschäftsmann, der Songs schrieb, um sie zu verkaufen. Gene Vincent wurde sein wichtigster Abnehmer, zuerst mit „Woman Love“; nicht nur „Rock-n-Bones“ und „Action Packed“ wurden zu Klassikern.

Was Steve Train auf den Bändern mit ca. 150 Songs hörte und in hellste Aufregung versetzte, war dies: Rhodes hatte in seinem Studio nur Skizzen aufgenommen, um Plattenfirmen einen Eindruck vom Song zu vermitteln. Den man auch anders interpretieren konnte. Und genau das machen die Bad Habits, sie spielen es, mit angemessenem Respekt, so wie sie´s für richtig halten. Die meisten der Songs auf dem Album kamen sozusagen noch nie vom Band und so kann sich jetzt jeder davon überzeugen, dass Rhodes mehr Perlen als die Hits, oder was später auf die Compilations von Ace und Norton kam, geschrieben hat.

Und damit ist unsere Stunde schon wieder um – jetzt geht raus und spielt schön und streitet euch nicht. Und wage es niemand, vor Sonnenaufgang wieder daheim zu sein.

 Konzert: Berlin, 7.12. Bassy Cowboy Club 21h. LP/CD beim guten Händler. “Voodoo Love” auf Youtube



NEUER BAYERNVOLKSPOP

Mit einigen Freunden, die sich mit dem anhaltenden Trend der neuen, jugendlichen, scheinbar so wahnsinnig lässigen, angeblich besonders talentierten bayerischen Volks- und Irgendwie-Popmusik ziemlich gut auskennen, hatte ich erst paar Diskussionen.

Die eigentlich keine Diskussionen waren, sondern Beschimpfungen in dieselbe Richtung. War keine große Überraschung, aber auch etwas beruhigend, dass der jeweils andere diesen pestartigen Trend im Fahrtwind von La Brass Banda, für die sich auch schon keiner begeistern konnte, auch nicht leiden konnte. Manchmal ist es eben ein okayes Gefühl, zu merken, dass man nicht ganz allein in der Meinungswelt herumsteht.

Ich erinnerte mich vage, dass ich über diesen ganzen Mistkarren schon mal geschrieben hatte. Und tatsächlich. In Trash No.9,  1994, hatte ich die erste Welle mal kurz ins Visier genommen, anlässlich der Veröffentlichung von Attwengers „Luft“ auf Trikont. Hat also nichts geholfen, aber hinzufügen kann ich dem auch nichts:

„Es macht mir keinen Spaß, eine offene Tür einzurennen, und deshalb fällt mir zur Neuen Alpenländischen Volksmusik (NAV) was anderes ein: Aus regional bedingten Gründen interessiert mich die NAV schon die ganze Zeit und mittlerweile habe ich die meisten ihrer Mitglieder bei Liveauftritten oder im Fernsehen mitbekommen.

Und inzwischen gehöre ich zu der Gruppe, die glaubt, dass das meiste von der NAV ziemlicher Humbug ist. Ich weiß schon – die SPD-Chefin Renate Schmidt sagt öffentlich was ganz anderes. Sie findet die NAV „im Großen und Ganzen“ ziemlich toll. Aber schon Engholm hat sich positiv zu Hiphop geäußert und ist trotzdem Baden gegangen.

Das alte und immer kotzigere Problem der SPD: zu Allem und Jedem den super-modernen Max raushängen lassen, und wenn dann die Asyldebatten anstehen, den Schwanz einziehen und den Schulterschluss machen mit jedem x-beliebigen reaktionären Dreck.

Als solchen kann man jetzt keinen NAV-Text bezeichnen, aber doch viel zu viele gehen stark in Richtung dusslige Naturverbundenheit und Träumerei von einem Alpenland in zart gemalten Farben. Wobei mich selber die Beobachtung verblüfft hat, dass, musikalisch betrachtet, die Altmodischen spannender sind als die Fraktion der Schlagzeug- und E-Gitarren-Benutzer.

Das ist schon fast eine Faustregel: Was an Rock- und Popmusik in die NAV reingeraten ist, ist naiv, lächerlich, vorgestrig – mit einem Wort: haarsträubend.

Hubert von Goisern kann so authentisch reden und sympathisch abrocken wie er will, aber mit seinen Alpinkatzen hat er fast nur Mist eingespielt. Den hätten Sparifankal schon vor 15 Jahren aus dem Zelt gefegt. Wobei ich – schlimm genug – klarstellen muss, dass ich nicht zu denen gehöre, die behaupten, die Alpinkatzen dürften nicht zur NAV gehören, weil sie schon zuviel Rockmusik machen; auweh – wenn man sich diese Gruppe der NAV-Anhänger mal genauer ansehen würde: keinen Pfennig würde ich da auf irgendwas wetten!

Zumindest eins ist dem Kenner jetzt natürlich klar: Die Interpreten kann er mit dem Gemaule aber nicht meinen! Meint er auch nicht. Und Attwenger natürlich sowieso überhaupt nicht. Ich kanns drehen und wenden, wie ich will, von Text bis Bühne, von Traditionskenntnis bis Tonträger und von Leidenschaft bis Modernität: Attwenger sind einfach in der Hitparade der NAV eine Klasse für sich. Sie waren das von Anfang an und daran hat sich auch mit dem neuen Album „Luft“ nichts geändert.

Wie lange sie das durchhalten, kann ich nicht wissen. Nur eins würde mich glaub ich nachdenklich machen: Wenn sie zur Eröffnungsgala einer bayrischen Ministerpräsidentin aufspielen mit einer Renate Schmidt am Saxophon.“

Tja, da war inzwischen ne Menge Kommen und Gehen da draußen. Nur eins ist klar: Attwenger überleben sie Gottseidank alle, und, möchte man so gesagt hinzufügen, mit einer extremst hohen Nachhalltigkeit.

If in doubt consult your local Heimatpfleger. Fangen Sie das Gespräch mit „Kraudn Sepp konnte ja bekanntlich kaum Notenlesen“ an, damit er/sie Sie auch gescheit ernst nimmt.