Produktion

MEIN NEUSTER GEDICHTBAND (15)

Kürzlich veröffentlichte ich in diesem Block eine Ergänzung, das Gedicht „Gramsci und ich“ (die Fortsetzung von „Kafka und ich“, könnte man sagen), das heute in der Ausgabe letzter Hand – ein Ausdruck, der mich schon immer fasziniert hat – in der jungen Welt erschienen ist:

https://www.jungewelt.de/artikel/395448.gramsci-und-ich.htm



MEIN NEUSTER GEDICHTBAND (14)

enthält mit „Kafka und ich“ die Folge 1 meiner Selfie-Serie „Prominente und ich“. Aufgrund des starken Zuspruchs werde ich im nächsten Band mit dieser Nr. 2 come hell or high water weitermachen:

+ GRAMSCI UND ICH +

Die Elbe war nur einen Pflastersteinwurf entfernt

als ich im Hotel um 0400 erwachte und was tun wollte

und Pasolini weiterlas, ein Aufsatz über Gramsci

und Pasolinis Verhältnis zu Gramsci oder wie Pasolini von Gramsci

nicht immer oder wenig oder nur in gewissen Fällen beeinflusst wurde.

Oder ging’s um Widersprüche und den Versuch, sie zu erledigen?

Schwer zu sagen, denn

ich habe nicht viel verstanden, nicht genug verstanden

immer noch zu wenig verstanden, jedenfalls viel zu wenig

und wegen dem einen oder den beiden las ich viele Sätze doppelt, dreifach

bis ich wieder einschlief.

Abends gingen wir in eine Pizzeria auf St. Pauli, Nähe Herbertstraße.

Sie sah billig aus, sei aber sehr gut und teuer, wurde uns gesagt

und echte Italiener übrigens.

Ich stand erstmal am Tresen und wartete auf eine Flasche Pils

und drehte mich um, weil ich so ein Gefühl hatte.

Ein Mann sah mich an – von einem alten Foto, schwarz-weiß

und ohne ein Foto von ihm zu kennen, wusste ich: Da ist er ja!

Und ging ran, bis ich´s lesen konnte:

Antonio Gramsci 1891-1937

Mitgründer der Kommunistischen Partei Italiens.

Mit dem Foto in der Pizzeria wusste ich schon viel mehr

und wusste, dass ich eines Tages noch mehr wissen würde

ehe ich mich dann nicht mehr erinnern würde

was ich mal alles hätte wissen wollen und sollen.

  • (Gramsci *22 Jan 1891)


MEIN NEUSTER GEDICHTBAND (13)

wurde heute in der Süddeutschen Zeitung besprochen: die Sammlung habe „das Zeug, ein Defibrillator zu sein auch für Menschen, die glauben, sie hätten kein Herz für Poesie. Ein starker Auftritt gelang Dobler schon 1991 mit „Jesse James und andere Westerngedichte“, in denen Amerikas Outlaws den bayerischen Volkshelden der Widerständigkeit nahe rücken (…) Visuell erweitert werden Doblers Gedichte durch Fotos von Juliane Liebert, die (…) ein eigenes Gespür für die Gesellschaft und die ihr innewohnenden Merkwürdigkeiten hat.“

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/gedichtband-zeilen-in-denen-die-zeit-fassbar-wird-1.5174528

enthält also gezielte Stromstöße, um Herzrhythmusstörungen zu beenden und kostet nur 25.- für 290 Dosen inkl. 55 s/w-Injektionen. If in doubt consult your dealer resp. starfruit-publications.de



MEIN NEUER GEDICHTBAND (12)

wurde in den Nürnberger Nachrichten groß besprochen und auch die „spliffen Fotografien“ von Juliane Liebert wurden gewürdigt. Hier der laut Starfruit Verlag beste Satz: „Wer diesen Schriftsteller bislang nur für den Johnny-Cash-Beauftragten der deutschen Literatur hielt, erhält mit dem Buch noch eine Chance auf Bewährung – und ist gut beraten, sie zu nutzen.“



HELLO YOU PROUD BOYS&GIRLS OF AMERICA / AUS DEM TAGEBUCH EINES ÜBEREIFRIGEN MUSIKSTUDENTEN (20)

Hello you proud boys and girls of america

on your way to hell you should listen to this playlist of country music

you should have better listened to before taking the wrong way if you know

what I mean, if in doubt ask your mothers, but good night anyway with

WAYLON JENNINGS

lp are you ready for the country /a+b side

BIG AL DOWNING

lp same title /b

SKEETER DAVIS & NRBQ

lp she sings, they play /b

ANDRE WILLIAMS & THE SADIES

lp red dirt /a

JOHNNY CASH

lp johnny 99 /b

JOHNNY CASH

lp american recordings /a+b

STEVE EARLE

cd my best-of 1986-2011

MERLE HAGGARD

cd if I could only fly

CHARLEY PRIDE

lp 10th album /b

JELLO BIAFRA & MOJO NIXON

lp prairie home invasion /a

STEVE EARLE

cd townes /one

DALE WATSON

cd every song I write is for you

WILLIE NELSON & MERLE HAGGARD

cd django and jimmie

LUCINDA WILLIAMS

2-lp good souls better angels /d

BOB DYLAN

murder most foul”



MEIN NEUER GEDICHTBAND (11)

wurde in die „Listen der Vernunft“ aufgenommen, die traditionell am Jahresende von der Tageszeitung junge Welt erstellt und sozusagen medizinisch empfohlen werden. Auf die Zusammenstellung „Belletristik“ von Redakteur Peter Merg können oder könnten sich etwas einbilden:

Stefanie Sargnagel: Dicht. Aufzeichnungen einer Tagediebin (Rowohlt) Anke Stelling: Grundlagenforschung. Erzählungen (Verbrecher) Jürgen Roth: Vielleicht Hunsrück (Haffmans bei Zweitausendeins) Ror Wolf: Alles andre: ungewiß (Schöffling & Co.) Éric Vuillard: Der Krieg der Armen (Matthes & Seitz) Franz Dobler: Ich will doch immer nur kriegen was ich haben will. Gedichte 1991–2020 (Starfruit) Paula Irmschler: Superbusen (­Claassen) Hans Georg Traxler: Die grünen Stiefel (Verlag Antje Kunstmann) Michael Scharang: Aufruhr (Suhrkamp) Ingo Schulze: Die rechtschaffenen Mörder (S. Fischer) jW-Sonderpreis: Christian Geissler: Ein Boot in der Wüste (Verbrecher)

(der sticker klebt übrigens nur digital auf dem cover des buchs, das mit vielen fotos von juliane liebert ausgestattet ist)



MEIN NEUER GEDICHTBAND (10)

Ich wehre mich weiterhin dagegen, als Prophet betrachtet zu werden, aber es ist nun mal eine Tatsache, dass ich schon vor über einem Jahr diese Zeilen in ein Gedicht geschrieben habe, das es jetzt auch in mein neues Buch auf Seite 57 geschafft hat. Hier die Stelle:

„Ich hatte eigentlich keine Lust / über dieses blöde Kraut etwas zu schreiben / aber ich habe gehört, dass jetzt mit / Tier- und Naturgedichten wieder was geht.“

Heute im Perlentaucher: „Insbesondere für die Naturlyrik war es ein gutes Jahr, lautet Bernhard Malkmus‘ großes Fazit im Freitag.

(„Insbesondere Esther Kinskys „Schiefern“, Anja Utlers „kommen sehen: Lobgesang“ und Marion Poschmanns „Nimbus“ hebt er hervor: Kinsky buchstabiere „die Tragik des Menschseins nicht als Tragödie aus, sondern als ein unabschließbares Ringen um Sinn und Schönheit“ (…)“.

Und das Ringen in der Sinn-Klasse bleibt mein Auftrag! Egal, welche Propheten grade unterwegs sind.



MEIN NEUER GEDICHTBAND (9)

„Für mich ist Franz Dobler der beste Dichter meiner Generation, und das würde ich auch sagen, wenn wir nicht befreundet wären und gelegentlich – in Zukunft hoffentlich öfter – gemeinsam auftreten. Jetzt hat Dobler eine Art Sampler veröffentlicht, Gedichte aus früheren Jahren und Aktuelles, garniert mit rauen, kantigen, eindringlichen Schwarzweiß-Fotos von Juliane Liebert.“

Schreibt Friedrich Ani – einer der seltenen Momente, in denen ich nicht weiß, was ich sagen soll.

Empfehlung vor dem Fest (20): Friedrich Ani über Franz Dobler, „den besten Dichter meiner Generation“, und dessen Buch „Ich will doch immer nur kriegen, was ich haben will“

Dazu passend: Unsere neuen Gedichtbände in eine Rezension hat Knut Cordsen für den Bayerischen Rundfunk verbunden: „… Warum das erzählen? Weil es um zwei Autoren geht, die beide bereits den Deutschen Krimipreis gewonnen haben und die, jetzt kommt’s, selber Gedichte schreiben. Sehr lesenswerte übrigens…“

https://www.br.de/radio/b5-aktuell/service/programm/b5-buchmarkt-franz-dobler-gedichte-friedrich-ani-die-raben-ninive-balladen-100.html

Die Raben von Ninive

Für die Betreuung unserer gemeinsamen Lesungen zuständig:

https://trikont.de/booking/



EIN SCHUSS INS BLAUE (23)

Mein letzter Roman weiter im Visier: „Andrea Naica-Loebell  [auf  f-b.] Aktuelles Literaturprojekt des Goethe-Institut Istanbul zum Thema VERBRECHEN, kuratiert von Su Turhan und Sevin Okyay . Dabei eine Rezension von mir: „Ein Schuss ins Blaue“, Kriminalroman von Franz Dobler

Die Eröffnung (über Zoom) moderiert der Leiter des Goethe-Instituts Dr. Volker Reimar am 16.12.2020:


MEIN NEUER GEDICHTBAND (8)

kommt an! Zumindest bei der Bayern2-Literaturredaktion: „Das sind unsere 6 Lieblingsbücher 2020 (…) Mit diesen Büchern ist man für einen Lockdown gerüstet – kleine intellektuelle Inseln, geistige Fluchten, Reisen für den Kopf!“

Knut Cordsen sagt: „Gedichte aus den Jahren 1991 bis 2020 – von dem Mann, der nicht nur ein exzellenter Krimi-Autor ist, sondern auch ein bemerkenswerter Lyriker (…) wunderbar lakonische Gedichte (…) Lässig, musikalisch, auch mal politisch, wo’s not tut – und immer gewitzt: „Auch ich kenne / den berühmten Satz von Kafka: / Im Kino gewesen. Geweint. // Bei mir war es neulich / ein bisschen anders: / Im Theater gewesen. Eingeschlafen. // Es war nur ein Sekundenschlaf / und ich dachte: Zum Heulen / dass ich nirgendwo richtig schlafen kann.“

Franz Dobler: Ich will doch immer nur kriegen was ich haben will. Mit 48 s/w-Fotos von Juliane Liebert. Starfruit Publications, 25 Euro.

https://www.br.de/nachrichten/kultur/roman-erzaehlung-lyrik-das-sind-unsere-6-lieblingsbuecher-2020,SIaDCnQ