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IM CAFÉ KAIRO

in Bern lässt man nach dem unglücklichen Ausscheiden ebenfalls nicht den Kopf hängen, sondern kontert mit einem 1a-Event:

in Bern, Switzerland, one of the best places on this planet.



FUSSBALL

ist doch auch nur so ein ungerechter Mumpitz.

Bildergebnis für mumpitz Dann doch lieber das da: Mumpitz-Wismar.de (Ich bin fast versucht, die Kommentarfunktion zu aktivieren).



HALLGRIMUR HELGASON

ist der literarische Tipp, der dieser isländischen Mannschaft ebenbürtig ist. Sein zuletzt bei Tropen erschienener Roman „Seekrank in München“ ist das komischste Buch, das ich seit langem gelesen habe. Ich werde darauf zurückkommen, um das zu präzisieren, aber jetzt beginnt das Spiel, nachdem eine weitere „Überraschungsmannschaft“ etc usw aso

Buchdeckel „978-3-608-50151-3 Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen

 



ICH BIN STOLZ DARAUF

bei einem isländischen Verlag zu sein, der sich in Deutschland Tropen nennt. Hier seine aktuelle Facebookmeldung: „Wenn ihr das Volk verstehen wollt, das gestern die Engländer aus dem Turnier gekickt hat, bitteschön: ‪#‎engisl‬ Hallgrímur Helgason Bjarni Bjarnason Jón Gnarr Eiríkur Örn Norðdahl“

Tropen Verlags Foto.

Foto: c Facebook.com/tropenverlag +++ Mehr zu den Büchern in der zweiten Reihe auf diesem Spielfeld noch vor dem Sieg gegen Frankreich!


MEIN PROBLEM IST

dass ich mit zunehmendem Alter – (nicht nur dämliche Ausdrücke wie diesen zunehmend benutze, den ich natürlich lieber bei abnehmendem Mond äh Alter benutzen würde) – oft nicht mehr sicher bin, ob eine Meldung wahr oder mal wieder nur gut ausgedacht ist. So treffe ich auf der Facebookseite des Societyphilosophen Jan Off auf folgenden möglichen Tophammer:

„+++ Eilmeldung +++ Neueste Bluttests beweisen: Präsident Erdogan halb Kurde, halb Grieche +++“

Um meine Totalverwirrung zu bekämpfen, denke ich nun, dass es sich wohl eher um die Ente handelt, weil sie nun auch schon wieder zwei Wochen auf dem Buckel hat, ohne dass dem SoPhi, wie seine Freunde ihn nennen, etwas passiert wäre, was ich sogar selbst bezeugen kann. Ich kann nur hoffen, dass ich auch damit mal wieder richtig liege. Obwohl man mit zunehmendem Alter bekanntlich immer öfter falsch liegt.



IMMER EINE REISE WERT

https://zoebeck.wordpress.com/



VOM BAYRISCHEN LEITKULTUR

Diese besonders christlichen Christsozialen, die im Leben nicht mehr gemacht haben, außer juristische Seminare abzusitzen und in Parteiversammlungen abzuhängen, halten uns Vorträge über bayrische Leitkultur? Gibt es denn unter den vielen EU-Verordnungen keine, die diese Art geistiger Körperverletzung verbietet und bei Zuwiderhandlung einbuchtet?

Eine Anfrage im Landtag bzgl. des Zusammenhangs zwischen bayrischer Leitkultur und Integrationspflicht wurde laut Süddeutsche v. 24.6. so beantwortet: „Die Integrationspflicht ist an der Leitkultur auszurichten“. Und: „Die vorherrschenden Umgangsformen, Sitten und Gebräuche, die im Einklang mit Recht und Gesetz stehen, sind zu respektieren“. Selbst drittklassige Kabarettisten kommen mit sowas nicht weit.

Eine erhellende Präzisierung, worum´s da geht, findet sich in Konkret 4/16 in der Gremliza-Kolumne mit dem Titel „Er ist wieder da“. Gremliza zitiert aus einem Gespräch, das Michel Friedman mit seinem Talkgast von der CSU, Michael Frieser führte. Friedman zitiert den CSU-Landtagsfraktionsvorsitzenden Thomas Kreuzer mit „… wir wollen keine Multikulti-Gesellschaft, sondern wir wollen einen ganz klaren Maßstab, was wir bei der Integration erwarten, und das hat was mit der Leitkultur zu tun“, um dann diesen Frieser zu fragen: „Was ist denn die Leitkultur? Frieser: Die Leitkultur ist, was wir als christlich-jüdisches Abendland bezeichnen … Friedman: (…) Sie wollen mir doch nicht sagen, dass es eine christlich-jüdische Kultur gibt … Christlich-jüdisch – da kann ich nur sagen, als Jude: 2000 Jahre Verfolgung, dazwischen ein bisschen Pogrom, Blutspuren – das ist doch kein Vorbild …“ Und dann die Antwort vom Frieser: „Lenken wir nicht vom Thema ab“.

Da quälen mich folgende Fragen: Wie kaputt ist unser Bayern, wenn solche Frieser im Landtag abhängen können? Und was haben grundanständige Bayern getan, dass sie mit solchen Figuren abgestraft werden? Kann es also einen Gott geben, und wenn ja, ist er wirklich ein lieber?



GENAU WUSSTE ICH ES NICHT

Vor vier Tagen starb der unvergleichliche Autor Wolfgang Welt. Wer wissen will, was Popliteratur ist bzw. wozu sie fähig ist, muss seine Bücher lesen (die eine seltsame Karriere hinlegten, trotz Fürsprecher wie Peter Handke und Willi Winkler), auch um ermessen zu können, was für „Nullinger“ (Carl Weissner) da sowohl auf der Produzenten- wie Kritikerseite unterwegs sind. WW als ein Beispiel mehr, dass der Literaturbetrieb und sein Betriebsmanagement nur diejenigen an seinem nett gedeckten Tisch rumsitzen lässt, die sich an seine Regeln halten.

Unvergesslich, wie er (als Musikkritiker) 1982 im Musikexpress eine Gestalt wie Heinz-Rudolf Kunze von Anfang an nicht mit seinem dumpfen Angeberblödsinn durchkommen lassen wollte: „Heinz-Rudolf Kunze ist eine Null. Er selber weiß es am besten. Frei und holprig nach Kleists Gedicht ‚Glückwunsch‘: ‚Ich gratuliere Heinz Rudolf, denn ewig wirst du leben / Wer keinen Geist besitzt, hat keinen aufzugeben.'“

In seinen Romanen wie Peggy Sue ging es um eine andere Art von Genauigkeit — „Die Zeit der Beweglichkeit war vorbei. Zu Hause, auf der Wohnzimmer-Couch fing ich an zu heulen, weil der Wagen im Arsch war, weil ich knapp dem Tod entronnen war, weil ich wieder zu Hause sein mußte. Genau wußte ich es nicht.“

  Welt, Wolfgang: Fischsuppe

Fischsuppe, 2014 im Peter Engstler Verlag erschienen, war sein letzter kurzer Roman.

 

 



ÜBER MERLE HAGGARD

der vor einem Monat von uns gegangen ist, hat Musikjournalist und -veranstalter Berthold Seliger einen so langen wie interessanten und politischen Artikel geschrieben, ausgehend von einem Konzert beim „Austin Rodeo“ 2013, das „kaum einer der fürs SXSW-Festival von weither Angereisten auch nur registriert hatte“:

„Mal abgesehen davon, daß in den meisten Songs der Popkultur und speziell in der unserer Tage, bei all den Wandas und AnnenMeyKantereits, weder Arbeiter*innen noch Haltung überhaupt zu finden sind und allein deswegen schon jeder Song eines Merle Haggard mehr wiegt als die ganze Jahrzehntproduktion der genannten Bands. Die längere Version des Textes ist online, mit zahlreichen Videos; diese Version dient auch einer Werkeinführung für diejenigen, die Merle Haggard noch kaum kennen:“
Seligers Video von Haggards Einfahrt und den ersten Songs:
https://www.youtube.com/watch?v=ysSulrMpXig


ANOTHER TRIKONT HIGHLIGHT

nach dem großartigen Vol. 1 jetzt Vol. 2: Modern Ethiopian Dance Grooves Inspired By Swinging Addis. Compiled by JJ Whitefield. „Im Gegensatz zum ersten, vielbesprochenen und vielgeliebten Album Beyond Addis – Contemporary Jazz & Funk inspired by Etiopian Sounds from the 70’s das auf den Ethio-Jazzsound von Mulatu Astatke aufbaut, vereint Beyond Addis – Vol. 2 moderne Interpretationen des Sounds der Hotelbands aus derm Addis Abeba der 1970er.“

 

„Die Zeit von 1969 bis 1974 gilt als eine wundersame musikalische Kreativitätsexplosion, für die es auch im globalen Kontext kaum Entsprechungen gibt. Durch Addis Abeba tobten Soul, Funk, Fusion und Jazz, hin und wieder sogar Rock. Die Musiker bewegten sich mit größter Souveränität durch die westlichen Stilistiken, hielten sich jedoch keine Sekunde mit Imitationen auf, sondern bedienten sich dieser Stilelemente zum Erreichen höherer Ziele. Es schien eher darum zu gehen, dem reichen Schatz äthiopischer Musik, ihren Skalen und Gesangsstilistiken durch die Bereitstellung neuer musikalischer Umgebungen zu Diensten zu sein.“ TAZ