TRIKONT NEWS US-0527
Von Franz Dobler | 31. August 2021 | Kategorie: Musik | Kommentare deaktiviert für TRIKONT NEWS US-0527
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lee scratch perry documentary
Gebe nur widerwillig zu, dass Nachhilfestunden nötig sind. Vor allem im Bereich Frühgeschichte. Von dieser Truppe ist Vol.4 der „Lift It Up!“-Serie angeblich in Arbeit. Vol.1-3 habe ich durchgearbeitet (vgl. @gutfeeling.de), phantastische Reisen durch Zeit und Space. Weiß nicht, ob ich von diesen Reisen tatsächlich wieder zurückgekommen bin – wenn ja, will ich mit der nächsten Lift-It-Up!-Scheibe möglichst bald wieder abdüsen.
Neuster Artikel eines der besten Musikjournalisten zwischen München und Bamako – Jonathan Fischers Cedric-Burnside-Portrait – <„Als ich vor einigen Jahren die Musik von Ali Farka Touré aus Mali entdeckte“, sagt Burnside dann, „glaubte ich Onkel Junior Kimbrough oder meinen Big Daddy zu hören.“ Big Daddy, so nennt Cedric liebevoll seinen Großvater R. L. Der Enkel sollte recht behalten: Als der Autor dieser Zeilen Gästen aus Mali Burnsides neues Album vorspielt, glauben sie, die Musik ihrer Heimatstadt Timbuktu zu hören …>
https://www.zeit.de/kultur/musik/2021-07/cedric-burnside-i-be-trying-north-mississippi-hills-blues/komplettansicht#comments
und das großartige 3.Album präsentieren:
(da ist nicht möglicherweise ein Bild von Text, sondern tatsächlich das Cover des 3.Albums von Aloa Input „Devil´s Diamond Memory Collection“ auf Siluh Records, das sie am 21.7. in den Münchner Kammerspielen präsentieren)
OCCUPY PRODUCE RESIST … REPEAT (2-LP/CD/Bandcamp) und es enthält nicht nur Musik, sondern auch Solidarität und „Unterstützung der selbstverwalteten Seifenfabrik Vio.Me in Thessaloniki“.
Alles organisiert von: „Die Seiferei – selbstverwaltet und solidarisch“. Die „hat im Juli 2019 in Augburg begonnen, die selbstverwaltete Fabrik Viome in Thessaloniki zu unterstützen. Im Jahr 2011, einem der Höhepunkte der jüngsten globalen Wirtschaftskrise, haben die Arbeiter*innen des bankrotten Unternehmens Vio.Me sich die vom einstigen Eigner aufgegebene Fabrik angeeignet und stellen seitdem Seife, Reinigungsmittel und Waschmittel her…“
Bestellen bei: email hidden; JavaScript is required; mehr Infos hier: https://seiferei.noblogs.org/soli-sampler
Mit DAS Hobos habe ich mein Gedicht „Wer macht den Dreck und wer macht die Wäsche?“ vertont, das explizit von Viome erzählt. Der Track ist unsere vierte Veröffentlichung (seit der „Remembering Nico“-Single bei Gutfeeling Records, die auf diesem Album eine starke Bande bilden).
23 Sounds von: Social Waste, Jesus Jackson, Herrengedeck Royal, Mississippi Isabel, elektrojudas, Die Damen und Herren des Orchesters, Attila & Friends, 4. Mahnung, Leonie singt, Prekärotopia, THE GREXITS, Akne Kid Joe, DAS Hobos & Franz Dobler, der Herr Polaris, g.rag / zelig implosion – deluxxe, Dr. Drexler Project, Wollstiefel, Pneumothorax, Darifar, Kemal Dinc, Gerald Fiebig, rauchaus und Nizze-Low & Wubble-Shaq.
endlich wieder live, das extrem-electro-experimental talentierte Trio aus LeRoy und Tom Simonetti von Das Hobos mit Echokammers Albert Pöschl. Die behämmerte Wo-kommst-her-Frage ist in dem Fall erlaubt: In der vorhergehenden Formation Rhytm Police fehlte das H, das jetzt zum Bandname wurde mit Album 2019 auf Echokammer.
„Am 28.5.21 erschien das Album „Warte Mein Land Warte“ von Ozan Ata Canani auf Fun In The Church / Staatsakt. Am 08. Juni zeigen die Münchner Kammerspiele ein Konzert, bei dem Ata Canani von der Münchner Band Karaba plus Special Guests Marja Burchard und Jan Weißenfeldt begleitet wird. Eine neue Generation hat mittlerweile ein Ohr auf die Hervorbringungen des Anadolu Rock der Siebziger geworfen und hieraus wird frische Energie geschöpft, darin sind wir uns sicher.
https://www.muenchner-kammerspiele.de/de/programm/3966-ozan-ata-canani-karaba
Ata Canani ist der „Erfinder“ des türkischen Songs in deutscher Sprache. Ende der Siebziger schrieb er einen Liederzyklus, für den sich damals niemand interessiert hat. Doch seine Lieder haben noch immer große Relevanz. In wenigen klaren Worten beschreiben sie einen Geisteszustand, der unsere Gesellschaft auch sechzig Jahre nach dem Anwerbeabkommen mit der Türkei begleitet. Bis 2013 wurde keines dieser Lieder aufgenommen — das Lied „Deutsche Freunde“ erschien auf dem Sampler „Songs Of Gastarbeiter“ bei Trikont. 2021 erscheint endlich ein Album. Endlich ist die Musik im Kasten! Die Aufnahmen entstanden mit Atas alten Kollegen, unter anderem von der Band „Die Kanaken“, welche den legendären Polit-Sänger Cem Karaca 1983 begleitet hat. Aber die Mitmusiker wollen nicht mehr auf Tournee. Die Live-Umsetzung des Albums ist daher eine Koproduktion mit den Münchner Kammerspielen.“
(Mein Artikel zum Album in konkret No 6/21: „…Es kommt mir etwas unfair vor, dass der politische Sänger hier den Musiker etwas verdrängt (obwohl ich das Instrumental „Maraşlım“ ständig höre, das man auch wie ein Echo auf Dick Dales Surf-Hit „Misirlou“ hören kann, den er ja aus dem griechich-türkisch-arabischen Raum importiert hat), aber das ist eben unvermeidlich…“)