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FREE GAZA FROM HAMAS

Drei wichtige Beiträge: 1. Von FAS-Redakteurin Tania Martini (auch Mitherausgeberin der Sammlung „Nach dem 7. Oktober“ bei Edition Tiamat) mit einem Kommentar zu einem Protest in Israel. 2./3. von der Königlich Bayerischen Antifa.

(30.5.) https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kritik-von-israelischen-akademikern-an-der-kriegsfuehrung-in-gaza-110507455.html?

(1.6. f-book) „Gaza: Hilfe an der Hamas vorbei 🇮🇱
In den letzten Tagen hat sich die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung in Gaza etwas verbessert. Die Verteilungsstellen der Israelischen Streitkräfte funktionieren nach Anfangsschwierigkeiten endlich einigermaßen sicher und reibungslos. Über 2 Millionen Rationen wurden bereits an die Menschen verteilt.
Die Hamas versucht vergeblich, die Versorgung der Zivilbevölkerung durch Israel aktiv zu sabotieren und zu verhindern. Aber die Störungsversuche und Falschmeldungen der Terroristen haben keinen Erfolg darin, die Hilfesuchenden abzuschrecken. Die Menschen in Gaza sind bereits so wütend und selbstbewusst, dass sie angefangen haben, Lager der Hamas gewaltsam zu plündern, in denen die Terroristen gestohlene Mehlsäcke gehortet haben. Man geht davon aus, dass die Islamisten insgesamt etwa die Hälfte der Hilfslieferungen geplündert und missbraucht haben, die in den letzten eineinhalb Jahren in Gaza angekommen sind.
Die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Hilfsgütern von der Hamas und allen Organisationen zu trennen, die mit der Hamas kooperieren, ist ein wichtiger Schritt dabei, die Terroristen aus der Bevölkerung zu treiben. Das Monopol der Islamisten auf die notwendigsten Dinge des täglichen Überlebens war ein maßgeblicher Faktor, der die Menschen von der Hamas abhängig gemacht hat. Bald wird die Verteilung hoffentlich so umfassend funktionieren, dass der strukturelle eiserne Griff, den der Terror um die Bevölkerung hatte, endlich gebrochen ist.
Unsere besten Wünsche mit allen Palästinenser*innen in Gaza, die sich Frieden, Brot und die Hamas zum Teufel wünschen. Free Gaza from Hamas.“
(3.6. f-book) „Gaza: Journalismus und Hamas-Propaganda ⚠️

Wie berufs-ethisch kaputt muss eigentlich ein Internationaler Journalismus sein, der sich sehenden Auges und derart dummdreist zum medialen Stiefelknecht von Islamistischen Mordbrennern macht? Vielleicht könnte diese Berichterstattung die Hamas-Propapaganda zumindest kauen, bevor sie sie willfährig herunterschluckt und dann dem Westlichen Publikum unverdaut vor die Füße speibt?
Man muss sich die Bösartigkeit auch erstmal ausdenken, dem Islamistischen Terror die mediale Tür dafür offenzuhalten, Menschen in Gaza durch Lügen und Gewalt von der Humanitären Hilfe in den Israelischen Versorgungszentren wegzutreiben und den Menschen in der Welt allen Ernstes das Bild zu vermitteln, Israel greife seine eigenen Versorgungszentren an.
Israel schießt nicht auf Hilfesuchende. Keines der im Netz kursierenden „Augenzeugenvideos“ zeigt einen solchen Angriff auf Zivilisten. Israelische Drohnenvideos hingegen zeigen deutlich Hamas-Terroristen, die mit Sturmgewehren auf hilfesuchende Palästinenser schießen. Keiner der Vorfälle, in denen Schusswaffen eingesetzt wurden, hat sich innerhalb der Hilfszentren ereignet, sondern auf den Zugangswegen dorthin bzw. im weiteren Umfeld um die Perimeter herum. Für jeden dieser Vorfälle gab es Gründe, die nicht Israel zu verantworten hat.
Der mediale Furor der Hamas, ihrer westlichen Vorfeldorganisationen und ihrer medialen Steigbügelhalter gegen das Israelische Hilfsprogramm zeigt vor allem eines: Dem Terror geht der islamistische Hintern auf Grundeis. Die Trennung von Hamas und Zivilbevölkerung durch den Ausschluss der Terroristen aus der humanitären Hilfe funktioniert. Der Hamas bricht in Gaza zusehends der operationelle Boden unter den Füßen weg. Und alle Versuche der Hamas, die Menschen von der Hilfe wegzuhalten werden diesen Riss nur vertiefen, bis die Islamisten von der eigenen Bevölkerung aus allen Löchern gejagt werden, in denen sie noch stecken.
Wir freuen uns für alle Palästinenser in Gaza, die nun Brot haben und sich Frieden wünschen. Für die historische Schande, die Westliche Medien als Nahost-Berichterstattung verkaufen, haben wir nur demokratisches Unverständnis und inhaltliche Verachtung.
Solidarität mit Israel. Free Gaza from Hamas.“


ACHTUNG IHR HUNDE

Wer nicht nur fühlen will, muss zuhören:

Sa. 14.06. – 13:30 Oldenburg, Weiße Rose 1
Internationale Fachtagung „Demokratie entsteht im Untergrund“
Erich Mühsam-Programm „Das seid ihr Hunde wert!“ mit Markus Liske, Manja Präkels & Der Singende Tresen
[Der Mühsam-Reader im Verbrecher Verlag]


GRAPHIC RECORDINGS

nennt der phantastische Comic-Zeichner Michael Jordan eine Abteilung seiner Arbeiten und die werden zur Zeit im Augsburger Textilmuseum ausgestellt. Thema hier: er begleitet wie ein Gerichtsreporter „die Augsburger Gespräche zu Literatur, Theater und Engagement seit nunmehr drei Jahren in Form von graphic recording. Als teilnehmender Beobachter skizziert er vor Ort die Beteiligten und die Szenerie und gibt dadurch… besondere Einblicke … in die internen Diskussionen, die wesentlicher Bestandteil des Formats sind. Drei Tage begleitet er die anwesenden Künstler*innen sowie die Studierenden des Studiengangs Ethik der Textkulturen, die hinter geschlossenen Türen über den Zusammenhang von politischer Teilhabe und ästhetischer Form sprechen…“

Augsburger Gespräche – graphic recordings von Michael Jordan

Michael Jordan ist außerdem einer der Initiatoren der Aktion „Wie geht es dir?“, zu der jetzt dieser Comics-Band erschienen ist: „Wie geht es dir? – eine einfache Frage, doch unter dem Eindruck des Leids der Menschen infolge des Überfalls der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und der Angriffe des israelischen Militärs im Gazastreifen herrscht auch bei uns Sprachlosigkeit und eine tiefe gesellschaftliche Spaltung.

Eine Gruppe von Comic-Künstler*innen schloss sich zusammen, um das Projekt Wie geht es dir? ins Leben zu rufen. Seitdem sprachen 48 Zeichner*innen mit 60 Menschen, die von Antisemitismus, Hass und Rassismus betroffen sind oder sich mit menschenfeindlichen Ideologien auseinandersetzen. Darunter sind Prominente, aber auch private Bekanntschaften der Autor*innen.“

https://www.avant-verlag.de/comics/wie-geht-es-dir/

Michael Jordan



DER GHETTO-SWINGER

ist der Titel der Memoiren des Jazzgitarristen Coco Schumann, der heute vor 101 Jahren in Berlin geboren wurde. Nachdem er, vor allem dank seiner musikalischen Fähigkeiten, einige Konzentrationslager der Nazis überlebt hatte, wurde er der erste Elektrogitarrist in dem Land, das nichtmal scheinbar entnazifiziert worden war.

Auch 50 Jahre nach der Kapitulation enden seine Erinnerungen ohne Happyend: an einem schönen Sommerabend setzt er sich an einen Tisch zu freundlichen jungen Leuten und als dann auch über Politik geredet wird, legen sie los mit dem „Ausländerproblem“ und „schon wieder Scherereien mit dem Weltjudentum“ und dann sagt einer „schließlich wisse jedes halbwegs kluge Kind, Auschwitz sei eine einzige große Lüge“, und Coco Schumann verabschiedet sich mit den Worten „ich weiß es besser. Ich war da.“, und als er 2018 starb, war´s nicht besser geworden.

Sein musikalisches Spätwerk und Compilations mit Archivaufnahmen bei Trikont:

https://trikont.de/shop/?product_cat=coco-schumann



PANZER & JEEPS / & HANS FRICK (12)

Der Autor Hans Frick beschrieb in seinem Roman Die blaue Stunde, wie er, von den Nazis als „Halbjude“ eingestuft und in Lebensgefahr, als 14-jähriger aus Frankfurt abhaute und nach wochenlanger Flucht das Kriegsende erlebte:

„Ich erreichte die ersten Häuser [von Langenselbold bei Frankfurt] und sah, daß der Krieg für mich beendet war; überall amerikanische Panzer, Jeeps und schwerbewaffnete Soldaten. Aus den kleinen Fenstern der Bauernhäuser hingen weiße Bettlaken. Die deutsche Bevölkerung stand unterwürfig auf der Straße. Wie oft war ich während meiner Flucht von ihnen abgewiesen und davongejagt worden, wenn ich mir ein Herz gefaßt und die Bauern um etwas zu essen gebeten hatte. Einige hatten sogar gedroht, ihre Hunde auf mich zu hetzen. Für mich standen sie stellvertretend für alle, die Juden verfolgt und russische Kriegsgefangene mißhandelt hatten. Nun sah ich sie in ihrer ganzen Armseligkeit auf der Straße stehen und den amerikanischen Soldaten zuwinken. In meinen Augen nahmen sie sich damit ein Recht heraus, das gerade ihnen nicht zustand. Aus ihrem <Ein Volk, ein Reich, ein Führer>-Gegröle war ein erbärmliches Winseln geworden. Manche der amerikanischen Panzersoldaten lachten und winkten zurück.“

Hans Frick (1930-2003) hatte schon als Kind verstanden, was es bedeutete, dass seine Mutter von den Nachbarn als „Judenhure“ beschimpft und bedroht wurde, und ein SS-Mann erzählte dem Jungen genau, was in den Konzentrationslagern mit Juden passierte. Dieses Thema sollte Hans Frick lebenslänglich immer wieder verfolgen; in seinem ersten Roman 1965 Breinitzer oder Die andere Schuld (den er überarbeitete und 1979 als Breinitzer neuveröffentlichte) lautete die Kernaussage, dass es die Deutschen wieder tun würden… Als ich Frick 2002 einen Abend lang kennenlernte, war der Autor, der seit zwanzig Jahren nichts mehr veröffentlicht hatte, schon ziemlich vergessen, und als er im Jahr darauf starb, war ich der einzige, der einen Nachruf (in taz und Frankfurter Rundschau) veröffentlichte (https://www.franzdobler.de/2015/08/03/hans-frick/). Ende der 70er war ich auf den Schriftsteller aufmerksam geworden, als Helmut Qualtinger die Hauptrolle in Helmut Käutners Verfilmung seines Romans Mulligans Rückkehr spielte – gottverdammt, wer hat das geschrieben!?!



ÜBER DIE SCHULDLOSEN AM SCHLUSSSTRICH

der Artikel „Die Schuld der Schuldlosen“ – „Die deutsche Schlussstrichdebatte hat eine postkoloniale Entsprechung bekommen / Der Versuch von rechts, die Shoah mit Verweis auf die Verbrechen des Stalinismus zu relativieren, dient der Verteidigung deutschen Nationalstolzes. Die postkoloniale Relativierung der Shoah durch die Einbettung in Kolonialverbrechen hingegen dient der Rechtfertigung des eliminatorischen Antisemitismus der Hamas.“ Von Markus Liske in der aktuellen Ausgabe der Jungle World.

https://jungle.world/artikel/2025/19/deutsche-schlussstrichdebatte-postkolonialismus-die-schuld-der-schuldlosen?



SPITZENSATZ (103)

PUNK KENNT KEIN RENTENALTER

(WAZ-Essen, 1.5.)

(Ich war versucht, ein ! zu setzen, aber eine Fälschung möchte ich mir heute, am 105. Geburtstag meines Vaters, nicht erlauben, und ich erinnere mich auch an meinen Onkel, der aus Düsseldorf kam und manchmal sagte, wenns grad passte, wat Krupp in Essen, sin wir in Saufen!).



HEUTE IN HAUPTSTADT

möchte ich sein am Mo. 05.05. 20:00 Berlin, Volksbühne/Roter Salon: aus Anlass des 80. Geburtstags von Wolfgang Pohrt lesen Sophie Rois und Klaus Bittermann aus dem neuen Pohrt-Reader »Wahn, Ideologie und Realitätsverlust« (Edition Tiamat):

https://edition-tiamat.de/buecher/neuerscheinungen

„Sie haben keine Zeit, die 13-bändige Werkausgabe von Wolfgang Pohrt zu lesen, würden aber gerne wissen, was es mit dem Polemiker, dem Marx-Kenner, dem Gesellschaftswissenschaftler, dem Psychoanalytiker und einem der wenigen kompetenten Verfechter der Kritischen Theorie auf sich hat? Dann bietet der Wolfgang-Pohrt-Reader aus Anlass seines 80. Geburtstags die Möglichkeit, einen der scharfsinnigsten Soziologen kennenzulernen, der gegen die Zerfallsprodukte der 68er Bewegung wie die Friedens-, die Müsli-, die Zurück-zur-Natur- und die AntiAtomkraft-Bewegung polemisierte, der das Massenbewusstsein der Deutschen nach der Wiedervereinigung und die Bandenkriminalität in der Politik untersuchte.“



WEITERFÜHRENDE FRAGEN

Ein Radiobeitrag „von unserem Fachjournalisten Thies Marsen, der einen entscheidenden Moment der Weltgeschichte beleuchtet: das Kriegsende am 8. Mai vor 80 Jahren und die Kapitulation Hitler-Deutschlands. Thies Marsen spricht mit Andreas Wirsching, dem Leiter des renommierten Instituts für Zeitgeschichte in München, über die Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit, über die Frage, ob der Aufstieg extrem rechter Gruppierungen heute mit der Spätphase der Weimarer Republik vergleichbar ist und ob es ein AfD-Verbot braucht.“

https://www.ardaudiothek.de/episode/die-entscheidung-politik-die-uns-bis-heute-praegt/die-entscheidung-aktuell/br24/14506891/



KRAWALLSCHACHTELN

„Es ist keineswegs schlimmer, den Posten des Kulturstaatsministers mit einer nach rechts außen torkelnden publizistischen Krawallschachtel zu besetzen, als wenn ein nach rechts außen torkelnder und regierungsunerfahrener Finanzheuschrecken-Lobbyist zum Bundeskanzler gewählt wird.“

Der ganze geradezu extremsachliche Kommentar zu diesem und anderen Posten von Edition-Tiamat-Autor Hartmut El Kurdi:

https://taz.de/Die-Wahrheit/!6082254/