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BUCHSTABENSUPPE HEUTE

besonders empfohlen für Leute, die glauben möchten, Putin und seine Killer-Brigaden hätten wohl doch noch irgendwas mit links/Kommunismus/Sozialismus zu tun, und Gestalten wie Schröder könnten vielleicht ja doch irgendwie nicht ganz etc pp…

Karl + Rosa: Eine Weltpremiere im Theater Bonn – Eine Theaterkritik von Richard Albrecht – Film und Buch



SO NEU WIE KONKRET

Und mit u.a.: Ein Volk, ein Gott, eine Kirche! Judenfeindlichkeit war schon immer ein Bestandteil der Kultur des sogenannten Abendlands, wie eine neue Studie zeigt. Von Sabine Lueken + Good Times Berthold Seliger über Musikstreaming, Musikrechte und den Musikkapitalismus. Zweiter Teil + Männer mit derben Fäusten Die Ausstellung »Rache« thematisiert die Selbstermächtigung in der jüdischen Geschichte. Von Jonas Engelmann



THANK GOD FOR BOB KAUFMAN & THE PLASTIC BEATNIKS

Die Plastic Beatniks sind LeRoy und Micha&Markus Acher, und sie haben mit ihrem großartigen neuen Album auf Alien Transistor (die Tracks aus dem Hörspiel „Thank God for Beatniks“ von Andreas Ammer, vgl. BR-Audiothek) BR-Musikjournalistin Judith Schnaubelt zu einer (weiteren) sehr schönen Sendung im Nachtprogramm angestoßen:

„The Plastik Beatniks reanimieren nun auf ihrem Album „All Those Streets I Must Find Cities“ die Kunst des afro-amerikanischen Beatniks Bob Kaufman mit jetztzeitigen Beats und Sounds aus Hip-Hop und Jazz. Gute Lyrics können auch die Tindersticks oder Calexico, und sie sind ebenfalls musikalisch vom Jazz inspiriert, auch wenn es aufs erste Hören gar nicht so scheint. Judith Schnaubelt fertigt aus all dem eine klingende Collage für diesen Podcast“ und hat den ganzen Stoff im Blick: „Während Beatnik Jack Kerouac selbst in jungen Jahren den Jazz feierte, werden seine Gedichte und sein Roman „On The Road“ von jeder Generation neu entdeckt und geschätzt. Nicht mehr so präsent ist heute, dass viele Jazzkünstler damals auch Dichter waren. Zum Beispiel Billie Holiday, Charles Mingus, Stanley Crouch: „And everything was sound and the words grew strong“, rappten die Last Poets im Jahr 1972 und bescheinigten dem Ganzen eine „sophisticated funkiness“. Arthur Lee von der kalifornischen Band L.O.V.E. reicherte seine Reime mit psychedelischem Rock an; Gil Scott-Heron verwebte politisch-poetische Lyrics mit Soul und Funk.“

https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/podcasts/poeten-auf-dem-pop-planeten-100.html

https://theplastikbeatniks.bandcamp.com/

„The 12 wildly different songs and audi collages, on the transatlantically-produced album, „All the Streets I Must Find Cities For,“ is based on lyrics by Beat author Bob Kaufman. They were originally part of the radio play „Thank God for Beatniks,“ for which author Andreas Ammer („Ammer & Einheit“), brothers Markus and Micha Acher („The Notwist“, „Hochzeitskapelle“) and loop maker Leo Hopfinger („LeRoy“, „Das Hobos“)  formed „The Plastik Beatniks.“ On the eastern side of the Atlantic they composed music and crafted soundscapes. On the west side of the ocean, they asked three of the most renowned singers, activists and producers in the U.S. to recite or sing Bob Kaufman’s poetry.

Punk-pop icon Patti Smith immediately signed on to read Kaufman’s poem „Ginsberg (For Allen)“. Free jazz vocalist Moor Mother passionately performed Bob Kaufman’s „War Memoir“. American jazz clarinetist, composer, singer and “International Anthem” labelmate Angel Bat Dawid, a legitimate successor to Sun Ra, polyphonically read and sang such poems as „The Sun is a Negroe“ and „West Coast Sound 1956“ and included some clarinet solos on top. Also on the album, Bob Kaufman himself recites his previously unknown poems „Hollywood Beat“, „Would You Wear My Eyes“, and the „Jail Poem“ „All Those Streets I Must Find Cities For“. Beat chronicler Raymond Foye, who still lives at the Chelsea Hotel in New York, contributed an interview he conducted with late beatnik Allen Ginsberg about Bob Kaufman. Completing the circle was hip-hop artist Adam „DoseOne“ („13+ god“), who once gave Markus Acher a well-thumbed volume of Bob Kaufman, whom he admired. He contributed some raps. Thus 12 tracks emerged, as diverse as the artists, poets and musicians who contributed to it. More than an album. An epitaph. A work for the eternity of Beat.
Regarding Bob Kaufman – of course the FBI kept a file on him – first as a sailor, then a communist, and finally a Beat poet. As one of the mainstays of the movement, he edited the literary magazine „Beatitude“ in San Francisco and defined „Beatnik“ to Allen Ginsberg: half rhythm, half sputnik. Bob recited his poetry loudly on the streets (when he wasn’t sunk into years of silence in protest of the Vietnam War) and in the bars and bagel shops of North Beach. Once, he almost landed a pop hit („Green Green Rocky Road“), which then made Dylan’s companion Dave van Ronk famous. That Kaufman is today less known than his friend Allen Ginsberg may be because he was a black Beat poet, and also a Jew. This was not compatible with fame in the US of the 1950s. Though Kaufman had the same publisher, City Lights, as Ginsberg, he was frequently arrested and jailed, and was treated with electric shocks until he developed serious mental heath issues. There he wrote his „Jail Poems“. The seventh of these lent this album its name:

„Someone whom I am is no one / Something I have done is nothing
Someplace I have been is nowhere / I am not me
What of the answers / I must find questions for?
All these strange streets I must find cities for,
Thank god for beatniks.“
 

Umfangreiche neue Bob-Kaufman-Sammlung, übersetzt von Egon Günther:

„In den Anfangstagen der San Francisco Renaissance wurde Bob Kaufman so etwas wie eine Legende. Seine Dichtung entstand während der Dichterlesungen durchweg aus dem Stegreif, oft von Jazz inspiriert. Mit seiner Improvisationstechnik, dem surrealistischen automatischen Schreiben verwandt, schuf er ein Werk, das von visionärer Lyrik, durchsetzt von satirischen, meist dadaistischen Elementen, bis hin zu prophetischer Dichtung, gespeist aus politischem und sozialem Protest, reichte.“

http://www.stadtlichterpresse.de/buch/978-3-947883-08-0.html



BIRTHDAY PARTY

von irrem Ausmaß heute in Heaven and Hell, bekommen wir von Kai Keup mitgeteilt: „Allen alles Gute in nah und fern und heute ganz besonders:

# Hasil Adkins, der heute 85 Chickenburger nebst 85 Marlboros hätte verhaften können. # Willie Nelson darf heute 89 Sportzigaretten rauchen und zudem erscheint heute sein 72tes Album „A Beautiful Time“. # Klaus Voormann darf heute 84 Sangrias im Park trinken. # Tammi Terrell hätte heute 77 Gipfel mit Marvin Gaye erklimmen können. # Eddie Noack hätte heute 92 Steckerlfisch essen können.“



THE DAY TODAY

Zwei Jahre später bleibt die Meldung gut wie immer: „BEFREIUNG Heute vor 75 Jahren, am 28. April 1945, marschierte die US-Armee in Augsburg ein und beendete die nationalsozialistische Herrschaft. Unter den Befreiern war auch Henry Landman.1920 als Heinz Landmann in Augsburg geboren, konnte er 1939 gerade noch vor den Nazis fliehen. Sieben Jahre später kehrte er als Soldat der Dritten Infanteriedivision in seine Geburtsstadt zurück. Seine Uniform ist Teil unserer Dauerausstellung. Im siebten Teil der Serie „75 Jahre Befreiung“ bei a3kultur schreibt Barbara Staudinger darüber, was „Befreiung“ eigentlich meint: https://a3kultur.de/positionen/was-meint-befreiung“ (Jüdisches Museum Augsburg-Schwaben)


MAN KANN ES NICHT GLAUBEN

aber es gibt noch gute Nachrichten, deren Bedeutung nicht gering ist (mal abgesehen von wichtigen Punkten zum Klassenerhalt und sowas): „Heute hat der EuGH entschieden, dass die Binnengrenzkontrollen innerhalb der EU europarechtswidrig sind.“

Ist möglicherweise ein Bild von eine oder mehrere Personen und Text „Pressemitteilung vom 26.04.2022 >>Wir fordern die bayerische Staatsre- gierung auf, die bayerische Grenz- polizei aufzulösen. Eine Truppe, deren Aufgabe vom EuGH für euro- parechtswidrig erklärt wurde, schlicht überflüssig!« ist Alexander Thal, Sprecher des Bayerischen Flüchtlingsrats ---uechtlingsrat-bayernde--- FlüchttingsPät Bayerischer“



SPITZENSATZ (84)

(eigentl. Spitzenidee, aber okeh naja:) „Der Hipster unter den Gemüsesorten“ (Werbung demeter), halt, nach „Gemüsesorten“ noch ein „!“



LEARNING ENGLISH WITH FRENCH

„The French far right comes on little cat feet“ (NYT, 22.4.), und mit ein bisschen Geschichte von dem Kätzchen, das auf einem Elefant geritten kam: „The far right has not been this close to power in France since 1944.“

Boris Vian – Paris, Jazz, Chansons und LiteraturJ'irai cracher sur vos tombes (Le Livre De Poche, Band 14143) : Vian, Boris:  Amazon.de: Bücher



ZUM WELTTAG DES BUCHES

dann eben, sagt unser notorisch arbeitsscheuer Literaturredakteur, auch noch drei Tipps von mir mit dem Motto read or be rotten:

Menschen im Krieg (edition ariadne) : Piercy, Marge, Zerning, Heidi:  Amazon.de: BücherMenschen im Krieg (edition ariadne) : Piercy, Marge: Amazon.de: Bücher

 



AUS DEM TAGEBUCH EINES ÜBEREIFRIGEN MUSIKSTUDENTEN (23)

MOANIN´ (Mingus) von Charles Mingus – MOANIN´(Timmons/Hendricks; wobei ich nicht weiß, wer zuerst ein MOANIN´ komponierte, bin zu faul, es rauszufinden) von Art Blakey – MOANIN´ (Mingus) von Mingus (auch um zu checken, ob es nicht vielleicht doch dieselbe Komposition ist … Unsinn, ich will es nur wieder hören) – MOANIN´ (Mingus) von The KutiMangoes – MOANIN´ (Mingus) von Mingus – MOANIN´ (Mingus) von The KutiMangoes (ich dachte, ich hätte mehr MOANIN´s, sicher, bin aber zu faul, danach zu suchen, also weiter KutiMangoes b-Seite von Afro-Fire) – MOANIN´ (Mingus) von Mingus (ich frage mich jetzt, ob die MOANIN´-Aufnahme von der Support-CD zur DVD Live in Europe 1975 at the Montreux Jazz Festival identisch ist mit der vom Album Blues&Roots) – MOANIN´ (Mingus) von Mingus´ Blues&Roots (ich bin zu faul, mich darauf zu konzentrieren, es ist ja auch so egal) – weiter mit Blues&Roots komplett mit MOANIN´auf A-3 nach Wednesday Night Prayer Meeting und Cryin´Blues – Wiederholung Mingus´ Blues&Roots komplett – Ich versuche, auf ein anderes Mingus-Album umzusteigen, aber ich hänge fest, ich komm nicht mehr aus MOANIN´ raus, ich brauche meinen Psychiater ifyanowattImean, 23:55, er geht nicht ans Telefon, steht auf ner Party rum voller Mitgefühl, auch egal, Wiederholung Blues&Roots mit MOANIN´, ja, das ist das – wie jemand mal fragte, was geht, wenn nichts mehr geht? – was geht, wenn nichts mehr geht.