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FÜR EINE HANDVOLL DEUTSCHE MARK

Sonntag, 6. März 2016, 23:03 – 24:00 / Radio SWR2 Musikpassagen:

Street Fighting Men – Die Rolling Stones 1970 in Stuttgart

von Christoph Wagner (Hrsg. einiger zielführender Trikont-Compilationen): „Am Sonntag, dem 20. September 1970, kamen die Rolling Stones zum ersten Mal nach Südwestdeutschland und zwar in die Killesberg-Halle in Stuttgart. Wegen des Mordes bei ihrem Konzert 1969 im amerikanischen Altamont und des hohen Eintrittspreises von 20 Mark gerieten die Stones ins Kreuzfeuer der Kritik. In Stuttgart kursierten Flugblätter, die zum Boykott des Konzerts und zu Störaktionen aufriefen. Als dann auch noch einige Tausend Fans ohne Eintrittskarten zum bereits restlos ausverkauften Konzert erschienen, kam es zum Eklat.“



SPITZENSATZ (22)

„entdecken meine spitze einen flachen bauch zu bekommen“

(Veronica, 3.3.2016, Internet)



L & D TONIGHT!

ECKHART SCHMIDT PRÄSENTIERT SEIN NEUES BUCH Love and Death in the Afternoon / Es liest MARESA SEDLMEIR / 3. März um 18:30 / Bendixen Media Service, Clemensstraße 48, München / „Es ist die Geschichte meines Todes. Erzählt von einem mexikanischen Mädchen.“ E.S.

„…dieser genuine poet maudit des deutschen Kinos … macht Kino, auch jenseits des Kinos. Er malt, fotografiert, schreibt Romane … zu schick, zu sexy, zu wild für ein politisch korrektes Subventionskino.“ Hans Schifferle # Einige seiner Werke (natürlich) auch bei Edition Belleville. # Wir haben E.S. 1980 mit seinem tollen Magazin S!A!U! kennengelernt.

 Der Fan [Blu-ray]

 



WIRTSCHAFT

als das Leben selbst heißt die immer lesenswerte Dienstags-Kolumne in der jungen Welt von Helmut Höge (der außerdem den taz-blog „Hier spricht der Aushilfshausmeister!“ schreibt). Grade erschien Folge 2 von „Geldbeschaffungsmaßnahmen“: eine kostenfreie Informationsmaßnahme für unsere Abonnentinnen. Hier der Anfang, nach dem es erst richtig losgeht:

„An Bankautomaten warnen Schilder vor »Trickstern«, die an sensible Daten gelangen könnten. Im Automatenraum der Sparkasse in der Rudi-Dutschke-Straße hatten sich Trickster vor einiger Zeit was anderes ausgedacht: Vor dem Schlitz in der Wand für Überweisungsaufträge brachten sie am Wochenende einen Stahlbriefkasten an, den sie Sonntag nacht wieder abbauten – mit vielen Aufträgen drin. Damit gelang es ihnen, von den Konten der Überweiser jeweils einige hundert Euro abzuzwacken. Die Sparkasse brauchte Monate, um in allen Filialen ihre Einwurfschlitze für Überweisungsaufträge »trickstersicher« zu machen, zudem musste sie den Überweisern den Verlust ersetzen.“

https://www.jungewelt.de/2016/03-01/045.php



KOKAIN

von Pitigrilli ist Thema der neusten Folge der Krachkultur-Serie Der Anti-Kanon – Literarische Werke aus der untersten Schublade, und gelegt hat die Line Thomas Palzer. „Bis 1988 stand Kokain in Deutschland auf dem Index, man fasse sich an die Stirn – vor der Dummheit des Staates gibt es keinen Ausweg. Die Griechen nannten das Aporie.“

http://krachkultur.de/blog/kokain-pitigrilli-1921.html

Cover Pitigrilli, »Kokain« (1921)  gebrauchtes Buch – Pitigrilli – Kokain



DEM DEUTSCHEN LITERATURBETRIEBE

war in der Neuen Zürcher Zeitung eine schon besonders schöne Geschichte gewidmet. Rainer Moritz kam über das Literarische Quartett etwas ins Grübeln: „… Mit Weidermann, Westermann und Biller besteht das Stammtrio aus drei Hausautoren des Kölner Verlages Kiepenheuer & Witsch, was merkwürdig anmutet, selbst wenn man im dichten Geflecht des Literaturbetriebes dessen Vertretern nicht a priori unlautere Absichten und Vetternwirtschaft unterstellen sollte.“ Der war echt gut. „Verblüffend“ seien „indes“ die Entscheidungen der Redaktion bzgl. der Gäste- und Titelauswahl: „Bereits die allererste Folge hatte darunter gelitten, dass niemand dem Gast der Sendung, Juli Zeh, auszureden vermochte, das Werk eines Kollegen, Ilija Trojanow, vorzustellen, mit dem sie gemeinsam Bücher veröffentlicht.“

Nicht genug davon: Gast der kürzlich ausgestrahlten Folge 4: Eva Menasse, „natürlich, möchte man ausrufen, Hausautorin von Kiepenheuer & Witsch.“ Besprochen wurden u.a. (damit 50% des Diskussionsmaterials) „ein Werk von Antonia Baum, einer früheren Kollegin Volker Weidermanns aus der Redaktion der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung»“ und der neue Stuckrad-Barre „aus dem Hause Kiepenheuer & Witsch“.

Das sind die Momente, in denen ich es bedauere, mich nicht intensiver mit dem deutschen Literaturmainstream zu beschäftigen. Und mir mein Vorurteil, dort sei es nicht immer so wahnsinnig spannend, um die Ohren fliegt (ok, falls ein Vorurteil rumfliegen kann). Es gibt Leute, die nennen sowas einen Skandal. Und weniger sprachinteressierte Feuilletonisten hätten es einen handfesten Skandal genannt. Ich weiß nicht genau, wie ich´s jetzt nennen soll. Ich denke drüber nach. Also echt jetzt.

http://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/in-koelner-hand-1.18699431



GUIDO SIEBERs NEUE ABENTEUER

und unsere gemeinsame Dauerausstellung seit 2010



WIAS IS

Ohne ein paar so Leute wie Franz Xaver Kroetz, der heute 70 wird, würden die Bayern immer noch vor den Toren des Landsberger Gefängnisses stehen und darauf warten, dass der neueste Band von Mein Kampf endlich herauskommt. +++ Eine Inszenierung von ihm habe ich gesehen, seines Stücks Bauern Sterben, 1985, es war nicht nur saugrob, sondern auch so saugut und gefühlvoll, dass nach der Halbzeit das halbe Publikum geflohen war. +++ Kroetz dort, wo er gut aufgehoben ist, auf Trikont: CD Stimmen Bayerns/Die Liebe mit „Dichters Liebesnacht“ und CD Stimmen Bayerns/Der Tod mit „Kirchberg“ und „Die Lücke, die der Teufel lässt“ (ein Clip aus einer Polizeiruf 110-Folge).



DIE ERSTE STUNDE

von einem DJ-Set von Das Hobos-Schlagzeuger Tom Simonetti alias Mongkong kürzlich in der Golden Glimmer Bar. Ich habe nicht weniger kürzlich fünf Stunden lang ein anderes Set von ihm gehört. Nach einer Stunde wollte ich wieder gehen, weil ich dachte, ich sollte einen Roman langsam zuende bringen, aber ich habe es nicht geschafft, sondern gedacht, Mann, es gibt doch eh so viele Bücher, aber dieses unglaubliche Simonetti-Set gibt es nur jetzt, ich bleibe bis der Arzt kommt, aber natürlich kam wieder kein Arzt. Soviel zu Ärzten.

https://www.tumblr.com/textbaufranzdobler/139108716051/mongkong-enyoy-this-emotional-mix-from-me-to



SKAI

von LeRoys Solo-Album SKLÄSH jetzt im Video. Très schick. Der Clip ist ein Zusammenschnitt von Strandszenen aus dem Film eins von Ulrich Schamoni (1971).

http://www.schamoni.de/musik/

https://www.youtube.com/watch?v=yYe8p0UOIJA