Produktion

ACHTERNBUSCH (15)

Mein Nachruf Nr.3 zum Tod von Herbert Achternbusch erscheint morgen in der taz und hat einen etwas anderen Dreh: Nachrufe und Realität.

Auszug 1: „Bis heute tragen viele seiner Filme („Das Gespenst“ sowieso) den gefährlichsten Stempel, den die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) kurz vor der Indizierung draufhauen kann: „ab 18 Jahre / nicht feiertagsfrei“. Das ist mehr als grotesk, das schaffen sogar die miesesten Killerspiele, die selbst diese tapferen Nazis aus der Mitte der Gesellschaft erzittern lassen, nur selten. Das war seit Jahrzehnten geschäftsschädigend.“

Auszug 2: „Der Nachruf in der F.A.Z. vom ehemaligen Theater-Redakteur Gerhard Stadelmeier (… viele Zitate…) Hier die Kurzform meiner sorgfältigen Analyse: Der Text wäre besser in einem rechtsextremen Blatt wie Junge Freiheit erschienen, wo er hingehört.“



SERVUS HERR HERBERT

Ist möglicherweise ein Bild von Baum

heute in der frankfurter allgemeinen sonntagszeitung – „Er war gegen all die Geschichten, die sich jeder Depp ausdenken kann, und die deshalb nicht das sind, worum es beim Schreiben geht, und mit seinen Filmen war es nicht anders, die ihm, sagte er, wichtiger als die Buchstabensuppe waren.



ICH WARTE

auf ein Interview mit dem Jazzer und Antifaschisten Emil Mangelsdorff, der bald 97 wird. Bei seinem letzten Konzert im Dezember in Frankfurt wollten wir uns treffen, wurden aber von Viren sozusagen ausgebremst. Heute wollten wir telefonieren, aber es ging nicht, weil er in Gedanken bei einer Freundin ist – so ist das Leben und der Tod: „Heute ist Trude Simonsohn im Alter von 100 Jahren gestorben. Sie hat Auschwitz überlebt und kämpfte seitdem für die Erinnerung. Ich habe noch nie so einen starken und lebensfröhlichen Menschen gekannt. Trude, du wirst mir fehlen. Yehi Sichrah Baruch“ (schreibt Meron Mendel von der Bildungsstätte Anne Frank). Ich behaupte, dass die aktuellen deutschen Nazis diesmal nicht durchkommen. Und lege meine Hand nicht ins Feuer (damit sie am Trigger bleiben kann).



KILLER UND KOLLEGEN (5)

Unser neues Hörspiel für den BR-Radio-Tatort ist für den Orden „Hörspiel des Monats Dezember“ nominiert!

Leider ist die Meldung seit einigen Minuten schon wieder überholt, wir wurden neben anderen Produktionen auf den berüchtigten undankbaren zweiten Platz verwiesen von „Das häßliche Universum“. (!)

Inzwischen sind jedoch allein schon mehr als 18Tausend youtube-Hörerinnen bereit, für uns und eine Neubewertung zu demonstrieren, und bei diesen Spaziergängen sind auch Impfgegner willkommen – nein, das stimmt nicht, wir sind noch nicht soweit, dass wir Applaus von allen Nasen bekommen möchten, die da draußen rumlaufen.



KILLER UND KOLLEGEN (4)

Hier ein Artikel zum Background meines neuen Hörspiels für die Serie Radio-Tatort:

SZ, 9.12.: „Zuletzt hatte die Staatsanwaltschaft gegen 37 Polizeibeamte vor allem aus dem Münchner Polizeipräsidium ermittelt sowie gegen 21 weitere Beschuldigte. Ein Großteil der Verfahren wurde nach Auskunft der Behörde eingestellt, zum Teil wegen eines geringfügigen Tatvorwurfs.“

https://www.sueddeutsche.de/bayern/kriminalitaet-muenchen-weitere-anklage-im-drogenskandal-bei-der-muenchner-polizei-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-211209-99-317935

Über meine drei Folgen für die Serie ein Gespräch mit Pauline Seiberlich:

https://www.br.de/mediathek/podcast/artmix-galerie/no-one-is-innocent-franz-dobler-ueber-seinen-ard-radio-tatort-killer-und-kollegen/1844751



KILLER UND KOLLEGEN (3)

sind im Visier meines neuen Hörspiels für den Radio-Tatort. Hier alle Sendetermine und das komplette Team:

15.12.2021 20:05 im Bayern 2 17.12.2021 19:00 im rbbKultur  17.12.2021 19:04 im WDR 3 18.12.2021 17:04 im WDR 5 18.12.2021 19:00 im SWR2 18.12.2021 22:00 im SR 2 KulturRadio 19.12.2021 18:00 im Bremen Zwei 19.12.2021 19:00 im NDR Kultur 19.12.2021 21:00 im SWR4 Baden-Württemberg 20.12.2021 21:00 im Bremen Zwei 20.12.2021 22:00 im MDR KULTUR 22.12.2021 21:00 im Hessischer Rundfunk 2 … und auch in der ARD Audiothek und Y-tube abrufbar.

Autor: Franz Dobler Komposition: Das Hobos Technische Realisation: Josef Angloher, Anton Wunder, Andreas Caramelle Regie: Ulrich Lampen Dramaturgie: Katarina Agathos Produktion: BR 2021
Mitwirkende: Jaqueline Hosnicz – Bibiana Beglau, Jakob Rosenberg – Johannes Silberschneider, Frau Markwart – Viola von der Burg, Alina Maurer – Hanna Scheibe, Franziska Auer – Judith Toth, Jürgen Schmitt – Oliver Stokowski, Fabian Neumann – Michael Wächter, Taxifahrerin – Gonca de Haas, Radiomoderatorin – Caro Matzko

Bildquelle: Jürgen Frey

Ist möglicherweise ein Bild von eine oder mehrere Personen und Text „Bar EXKLUSIV“



KILLER UND KOLLEGEN (2)

Zu meinem neuen Hörspiel für Radio-Tatort (Ursendung live BR2 am 14.12 um 20h05) ein Gespräch für die Artmix-Galerie: „Wenn ein Polizist zum Kriminellen wird, wem kann man dann noch trauen? Im dritten ARD Radio Tatort „Killer und Kollegen“ orientiert sich Autor Franz Dobler an Ermittlungen der Soko „Nightlife“ in München, die einen Koks-Skandal innerhalb der eigenen Strukturen aufdeckte. Wie er diese realen Stoffe aussucht, erklärt er im Gespräch mit Pauline Seiberlich.“

https://www.br.de/mediathek/podcast/artmix-galerie/no-one-is-innocent-franz-dobler-ueber-seinen-ard-radio-tatort-killer-und-kollegen/1844751

Auf einem Nebenschauplatz: „No One Is Innocent“, die letzte Single der Sex Pistols mit Sänger Ronnie Biggs, dem legendären englischen Postzugräuber. – In den Hauptrollen: Bibiana Beglau, Johannes Silberschneider. Komposition: Das Hobos, Dramaturgie: Katarina Agathos, Regie: Ulrich Lampen



THE BEAST IN ME NAMED JOHNNY CASH

Für die Neuausgabe, die abgesehen von Vorwort und Design so gut wie unverändert ist, nach 20 Jahren eine große Besprechung zu bekommen, ist schon fast wie ein Besuch vom Christkind:

„Wenn aus aufrichtiger Begeisterung profundes Wissen entsteht, dazu noch die Fähigkeit kommt, dieses Wissen in einer mitreißenden Erzählung zu bündeln, dann fällt so ein über 400 Seiten starkes Standardwerk wie Franz Doblers The Beast in Me: … Johnny Cash und die seltsame und schöne Welt der Countrymusik vom Himmel (…) Im deutschsprachigen Raum hatte schlichtweg noch niemand so jeglicher Folklorisierung abhold (…) die wirklichen Dimensionen eines Musikgenres ausgelotet“, schreibt Marc Ottiker in der aktuellen Ausgabe des Freitag:

https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/backstage-mit-johnny-cash

Ebenfalls 2002 hatte ich für Trikont die Cash-revisited-Compilation compiled, auch ein Best-of der German-alt.Country-Bands (vergriffen, aber was ist schon vergriffen).



CATWALK SMALLTALK (17)

EINE STUNDE.

IST NICHT VIEL.

ABER OHNE RESULTAT. UND NULL GRAD.

WAR WAS LOS – BESCHIMPFUNGEN ?

NICHTS. NUR WARTEN. DANN KAM DIESER GODOTCLOWN MIT UNIFORM UND HAT GESAGT, SIE HABEN GLEICH NICHTS MEHR, ENDE, MORGEN WIEDER.

BEI GODOT IST JA DAS DING, DASS DU NICHT WEISST, WIE LANG DU WARTEN WIRST.

ACH JA? WUSSTE ICH EINE STUNDE LANG AUCH NICHT.

WÄRE NE AKTUALISIERUNG WERT.

ZIEMLICH DURCHSICHTIG. HAB GESTERN DAS GESAMTWERK VON KAFKA GEKAUFT, 99 CENT, ABER NUR DIGITAL. KANNSTE AUCH WAS AKTUELLISIEREN.

IST GARANTIERT WAS DABEI, WAS KAUM JEMAND KENNT. DER PROZESS KOMBINIERT MIT ZITATEN VON ZIZEK.

GENAU DAS MEIN ICH. IRGENDSO’N SCHEISS SCHWACHSINN, WO ALLE SOFORT GENAU SAGEN.

DU BIST SO SCHÖN, WENN DU WÜTEND BIST.

GENAU, KOMBINIERT MIT SCHEISS SCHLAGERN, DIE MAN FÜR CHANSONS HÄLT, UDO JÜRGENS ODER SO’N SCHEISS – GENAU, NENA WIRD ZWANGSGEIMPFT, DIE IST AN SO’N KLASSISCHES IRRENHAUSGITTERBETT GEFESSELT UND SINGT AUS PROTEST NUR GETRÄUMT ODER SO ZEUGS.

MIT HANDSCHELLEN.

MIT HANDSCHELLEN UND BISSCHEN UNTERWÄSCHE.

NEIN, DAS MUSS ERNSTHAFT RÜBERKOMMEN, UNTERWÄSCHE IST SPEKULATIV, DAS NIMMT DANN DEN ERNST RAUS.

DER SPRITZENDOKTOR HEISST ERNST, ER LÄSST SICH VON IHREM SCHEISS GESINGE BEZIRZEN, ER LÄSST SICH AUF DISKUSSIONEN EIN.

ER VERLIEBT SICH UND PACKT SEINEN ERNST AUS. ERST DER ERNST UND DANN DIE SPRITZE.

DIE SCHLUSSSPRITZE ABER NUR AUF VIDEO. ZU ZITATEN VON ZIZEK.

ABER SOLL MAN’S KAPIEREN?

KAPIEREN – KAPIEREN – WIR WOLLN DOCH NUR ZITIEREN!

BRAINSTORM SHITSTORM. NE STUNDE MUSS REICHEN, DIE ZEIT DER LANGEN STÜCKE IST VORBEI.

QUATSCH. (Sie stolpert über den Vorhang)



ICH MUSS GESTEHEN

dass ich im neuen Vorwort zur Neuausgabe meiner Johnny Cash-Biographie „The Beast In Me“ etwas vergessen habe, was fast schon unverzeihlich ist, nämlich auf den besten Remix hinzuweisen, den ich kenne: „I See A Darkerness“ von Acid Pauli (aka Martin Gretschmann, ex-The Notwist). Niemand hat die Cash-Vocals jemals so respektvoll deutlich und passend mit Electrobeats verschraubt. Ich habe mich in den Arsch gebissen und entschuldige mich bei allen, die wissen, wovon ich rede, auch wenn ich jetzt noch erwähne, dass das Vinyl, das ich mal hatte und dann aufgrund letztlich beknackter Umstände nicht mehr, auch nicht bei Discogs auftaucht. Check it out:

https://acidpauli.bandcamp.com/

Im März erscheint das zweite Acid Pauli Album