Produktion

ES IST AN DER ZEIT

zumal in der Nähe von Pasolinis Skelett, meinen Kommentar zu den anstehenden Wahlen hier zu veröffentlichen, geschrieben für die aktuelle Ausgabe des Magazins konkret und dort mit dem Titel „Gegen Zahnschmerzen“ erschienen:

Das kleinere Übel – dieser eklige Ausdruck klebt an mir seit gut 40 Jahren. Da können Menschen, die ihr Leben in Hamburg und anderen Ländern verlebt haben, nicht mitreden. Ich habe schon so oft ein angeblich kleineres Übel gewählt, dass es mir hochkommt, wenn ich nur daran denke. Möchte aber erwähnen, dass ich es nicht immer gewählt habe. An einem Sonntag hatte ich Zahnschmerzen und durfte im Bett bleiben, als die Familie zum Wahllokal ging. Ich konnte am (wie immer sinnlosen) Kampf gegen das größere Übel nicht teilnehmen und entschied mich, Jean Améry zu lesen, um wenigstens in Gedanken politisch Sinnvolles zu leisten. Glaube mich zu erinnern, dass Améry auch gut gegen Zahnschmerzen ist. Und habe später doch mal wieder irgendein scheinbar oder anscheinend kleineres Übel gewählt. Dummheit oder Illusionen, sowas hinterlässt Spuren, ich hänge mit dem Kopf nur noch in der Schüssel. Ich bin seit 22170 Tagen ein Insasse des Freistaats Bayern. Wenn Sie das lesen, kann ich nichts mehr für Sie tun.



SOUTHERN ACTIONS

Schönen guten Tag,
erlaube mir, Sie auf einige Termine in einem Bayern hinzuweisen, in dem es bald zu einer Wahl-Katastrophe nie gekannten Ausmaßes kommen könnte – aber ich will nichts gesagt haben, außer: besuchen Sie uns, solang´s noch geht! Wenn Sie nicht geimpft sind, geht´s aber gar nicht.
15.9.AUGSBURG
Brunnenhof 1930h + mit dem großartigen Roland van Oystern. Wir lesen u.a. erstmals eine gemeinsam für das Projekt „Korrespondenzen“ geschriebene Erzählung. Sehr bald erscheint Titanic-Autor van Oysterns neues Buch „Kritik am Mitmensch“ (mit Co-Autor Ferdinand Führer) im Ventil Verlag; dort bereits ihr Abenteuerbuch „Ein Tag Hagel und immer was zu essen da“ und das Album „Low Fun“. Siehe auch Die Damen und Herren des Orchesters, deren Albumtitel „Zweihundert Jahre ohne Erfolg“ nur poetisch verstanden werden sollte (im Gegensatz zu meinem Titel „Ich will doch immer nur kriegen was ich haben will“).
14.10.SULZBACH-ROSENBERG
Capitol Kino (Bhdl. Volkert) 19h30 + mit meiner großartigen Lieblingsband Das Hobos. Ich lese aus meinem neusten Gedichtband (@Starfruit Publications), sie spielen was von ihrem neusten Album „Random Home“ (Schamoni Rec.), wir spielen zusammen die Songs, mit denen wir seit fünf Jahren rumspielen. Erste Ergebnisse: 7“ auf Gutfeeling Rec. / neuer Track auf dem Solidarity-Doppelalbum „Occupy Resist Produce … Repeat“ (seiferei.noblogs.org) / mehr bei dashobos.bandcamp.com / vgl. auch unsere Arbeiten für die „Radio Tatort“-Folgen des Bayerischen Rundfunks (youtube)
20.11.LANDSBERG
Stadttheater 1930h halte ich die Vorrede zum Konzert Musik für Flugräder von Micha Acher, Maxi Pongratz & Verstärkung. Weil ich zum großartigen Trikont-Album US-0528, welches ein Instrumentalalbum ist, einen Berg Liner Notes geschrieben habe (trikont.de)
 
ANSONSTEN BITTE DO IT Kunst, Bücher, Platten kaufen und damit den Augsburger Flüchtlingsrat unterstützen: spendekunst.org


MEIN NEUER GEDICHTBAND (15)

Die Auszeichnung ist jetzt offiziell und für alle, die mein Buch gemacht haben: Timo Reger/Gestaltung, Juliane Liebert/Fotos, Manfred Rothenberger/Gesamtleitung:

Ist möglicherweise ein Bild von Text „die schönsten deutschen bücher 2021 Allgemeine Literatur ngungen Prozedere Shortlist Franz Dobler Manfred Rothenberger Ichwill doch immer darfnut otogranen kriegen bas ich haben will uliane Liebert förderpreis für junge buch- gestaltung Porträtfoto, schtsich t Einbandes riesige upille.. Aufd leren Buchrücken nach unsauber stierten Fernsehsignals, dunkle onnenbrille Seiteist dunkle den die schönsten bücher aller Griff wechseln ganzseitigen Schwarz die 25 schönsten unterwegs Schrift otografien Fragwürdige Banalen rscheint ratselhaft. Eeken einigen tellen Serifen Angenehme crundet Deren obwohlja oder MMER VILL auch werdenk kann. umprätentiose. feinem geglätteten, Buches Bildern, gelblichen Papir- erahnen, utorenwerkes verstanden“



WENN DAS WAHLLOKAL WINKT

Für die neue Nr. 9/21 von KONKRET habe ich für die drei Seite lange Sammlung Kommentare zum Thema „Wieder winkt das Wahllokal“ den kurzen, kaum weltbewegenden, aber sorgfältig produzierten Text „Gegen Zahnschmerzen“ geschrieben. Über andere Schmerzen ist eine Menge mehr zu lesen:



THE BEAST IN ME

Don´t look back, sagte ein lieber Gott mal zu Moses, aber man kann nicht immer

The Beast in Me. Johnny Cash out 9.11.

auf Gottheiten hören. Besonders wenn man wie ich in diesen Tagen ein streng wissenschaftliches Werk über Cash & Country renovieren muss, das vor 17 Jahren erschienen ist. Frisches Make-up für die 6. Auflage, die von Heyne zu Heyne Hardcore überläuft, mit bisschen Lifting, neues Vorwort, Ergänzungen bei Diskografie und Zeittafel. Ist aber mehr Arbeitseinsatz als man denkt. Wenn man denkt. Notizen: „Snoop Dogg anrufen, wichtig!!! Cash remixed mit sonem Symph-Orchestra, hahaha. Sachlich bleiben! (gähn).“



DIESE KÜNSTLER SIND

Ist möglicherweise ein Bild von 2 Personen und Text „Eco-Spüli konzentriert 1,5L: 7,20 Kalkreiniger Eco: 3,90“

ausgebildete Experten für den Verkauf von Reinigungsflüssigkeiten, also wertvollen Reinigungsflüssigkeiten:

Waren



ES GIBT NUR EINEN

Sport, der in seinen besten Momenten fast so interessant ist wie Dressurreiten. Für das schöne, grandiose und exzentrische Sportbuch VIERTER (ID Verlag, 2005) habe ich „Vom Leben und Sterben an der Platte“ geschrieben.

„Sogar der Punkt zählte, als ich zu Deutschrock-Gabi sagte, sie solle den Schlitz an ihrer Hose schließen, und als sie sich vorbeugte, um festzustellen, dass ich ihr was vorgemacht hatte, kam meine Angabe. Aber bald darauf schlug mich die ehemalige Jugendspielerin im Endspiel um den Viktorcup, benannt nach dem Lokal bei uns im Haus, nachdem Favorit Oliver frühzeitig ausgeschieden war aufgrund der häufigsten Wirkung nach Marihuanagenuss.“

Den finde ich nicht schlecht: Ich bin kein Boll, aber bleibe am Ball.



WAS PASSIERT DENN

eigentlich heute Abend, wenn ich

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mit meinem Kollegen Gerald Fiebig, nachdem wir nun seit 30 Jahren in derselben Stadt wohnen, zum ersten Mal zusammen auf der Bühne sitze, um Gedichte vorzulesen, die wir angeblich selber mal geschrieben haben. Zuletzt für Parasitenpresse und Starfruit Publications. Auch zu dieser Lesung kam es nur, weil ich ihn eingekauft habe, nachdem er eine Lesung mit ihm für die Organisation spendekunst.org gespendet hatte. Ja, manchmal muss man auch in der Dichtungsbranche gewisse Tricks anwenden, die man in der Dichtungsbranche nicht lernt. Also in der Regel, also jenseits von Korruption.

https://geraldfiebig.wordpress.com/



MEIN NEUER GEDICHTBAND (14)

Über Rezensionen, bei denen ich mich kaputtlachen kann, freue ich mich besonders, aber natürlich gilt wie immer, um mit Billy Childish zu sprechen, „it´s all my fault“, oder auch „das habe ich nicht gewollt“, wenn nicht vermutlich sogar „das kann ich doch nicht gewollt haben!“

„Lesend bekommt man den Eindruck, Dobler spricht/dichtet direkt selbst, vermutlich würde er sagen: Hier wird noch persönlich gedichtet.“

http://www.textem.de/index.php?id=3147



RUINIERT EUCH!

ist der Titel einer neuen Veröffentlichung im Verlag Starfruit Publications und ich bin stolz darauf, an diesem Ziel mitzuarbeiten mit dem Gedicht „Pasolini und ich“:

Ruiniert Euch! – Literatur, Theater, Engagement / Hrsg.: Christiane Lembert-Dobler, Manfred Rothenberger, Anne Schuester, Sebastian Seidel, Stephanie Waldow. Gestaltung: Timo Reger / 384 Seiten mit 30 s/w- und 9 Farbabbildungen Hardcover 14 x 21 cm 29,– Euro

„In welcher Form und mit welchen Intentionen können sich Ästhetik und Engagement im 21. Jahrhundert verbinden, welche gesellschaftlichen Funktionen sollen Literatur und Kunst übernehmen, wie verhält es sich mit dem althergebrachten Anspruch an das Theater, als moralische Anstalt zu fungieren? Wo ist der Ort des Politischen in Literatur und Kunst? Was ist »Haltung«? Welche Denk- und Möglichkeitsräume können die Literatur und das Theater eröffnen gegenüber den politischen, sozialen und kulturellen Herausforderungen unserer Zeit? (…)

Mit Beiträgen von Zoë Beck, Ines Berwing, Sean Bonney, Yevgeniy Breyger, Ann Cotten, Franz Dobler, Alexander Eisenach, Elke Erb, Paula Fünfeck, Lena Gorelik, Joshua Groß, Florentina Holzinger, Miriam Ibrahim, IXA – Institut für Experimentelle Angelegenheiten, Pierre Jarawan, Lisa Jeschke, Thomas Köck, Sibylle Lewitscharoff, Florian Malzacher, Tristan Marquardt, Christiane Neudecker, Markus Ostermair, Ronya Othmann, Bert Papenfuß, Bonn Park, Christoph Peters, Matthias Politycki, Steffen Popp, Doron Rabinovici, Milo Rau, Falk Richter, Rimini Protokoll, Monika Rinck, Kathrin Röggla, Reyhan Sahin aka Lady Bitch Ray, Ulf Stolterfoht, Süßholz aka Sophia Süßmilch und Claudia Holzinger.“

https://www.starfruit-publications.de/buecher/ruiniert-euch/